Dein Zyklus hat Einfluss auf deine Leistung beim Sport. Trainierst du zyklusbasiert im Einklang mit deinem Körper, lassen sich Verletzungen vermeiden.
- Training mit dem Zyklus
- Menstruationszyklus und hormonelle Eigenschaften
- Bisherige Erkenntnisse zu zyklusbedingten Auswirkungen
Dich mit deinem Menstruationszyklus zu beschäftigen, kann dir viel über dich verraten und dir zum Beispiel beim Sport Aufschluss darüber geben, warum dir bestimmte Trainingseinheiten an manchen Tagen leichter oder schwerer fallen. Wenn du dich kraftlos, schwach oder auch müde fühlst, kann das schlichtweg an deinem Hormonhaushalt liegen.
Training mit dem Zyklus
Während der Menstruation kann es zu Krämpfen und Regelschmerzen kommen. Ausdauersportarten können diese Beschwerden teils lindern. So kann es zum Beispiel hilfreich sein, locker laufen zu gehen. Auch Schwimmen, Radfahren oder Rudern können entkrampfend wirken. Hier kannst du einfach auf dein Körpergefühl achten: Wenn dir etwas guttut, dann kann es nicht verkehrt sein. In der ersten Hälfte des Zyklus ist der Östrogenspiegel höher als der Progesteronspiegel. In dieser Phase besitzt du deine maximale Leistungsfähigkeit. Während dieser Phase kannst du den Muskelaufbau durch Krafttraining gezielt anregen. Dies ist die Phase, in der Gewicht gesteigert werden sollte.
Während des Eisprungs führt der erhöhte Östrogen- und LH-Spiegel zur erhöhten Dehnbarkeit von Bändern und Sehnen. Es ist Vorsicht geboten, denn deine Verletzungsgefahr ist in dieser Phase am größten. Diese Phase eignet sich ebenfalls für Ausdauer- und Krafttraining, wobei gerade beim Krafttraining ein Fokus auf die Gelenkstabilität gelegt werden sollte.
Zum Ende der zweiten Zyklushälfte kann es zum prämenstruellen Syndrom (PMS) kommen. Diese Phase sollte im Zeichen der Regeneration und Erhaltung stehen. Vermeide es, deinen Körper Stress auszusetzen. Höre hier auf deinen Körper und gehe nur so weit, wie es sich für dich richtig anfühlt. In diesen Tagen könnte dein Fokus zum Beispiel auf technischem Training oder regenerativer Yogapraxis liegen.
Menstruationszyklus und hormonelle Eigenschaften
Innerhalb des Menstruationszyklus gibt es hormonelle Schwankungen, dies betrifft vor allem die Hormone LH, FSH sowie Östrogen und Progesteron. Das LH (Luteinisierende Hormon) und das FSH (Follikelstimulierendes Hormon) beeinflussen vor allem die ovariellen Funktionen. Hiermit ist alles rund um den Eisprung gemeint. Sie steuern den Eisprung und die Produktion von Östrogen und Progesteron. Die Hormone sind immer beide aktiv, jedoch je nach Zyklusphase unterschiedlich dominant in ihrer Konzentration. Dies führt zu einer zyklusbedingten individuellen Leistungsfähigkeit.
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Herausgelöst betrachtet wirkt Östrogen eher aufbauend (anabol). Es schützt die Gefäße, reduziert den Knochenabbau, führt zu Einlagerung von Wasser und Fett und aktiviert den Parasympathikus. Der Parasympatikus ist Teil des vegetativen Nervensystems und unterstützt besonders die Regeneration des Gewebes sowie den Aufbau. Er übernimmt im Körper die Regulation von Ruhe- und Erholungsphase.