Was genau ist das Besondere am Trail Running und worin unterscheidet es sich vom Straßenlauf? Hier erfährst du, was Trail Running ist und wie du direkt loslaufen kannst.
Das englische Wort Trail heißt übersetzt Pfad. Beim Trail Running geht es um das Laufen fernab von asphaltierten Wegen und Straßen. Große Gipfel und eine umfangreiche Ausrüstung sind dafür nicht nötig, Trail Running geht auch im Wald vor der Haustür oder im Stadtpark.
Trail Running in der Natur: Gutes für Körper und Geist
Das abwechslungsreiche Laufen auf unterschiedlichen Untergründen durch die Natur steht beim Trail Running an erster Stelle. Das Laufen durch Gelände auf unbefestigten Wegen ist sowohl für Menschen mit Lauferfahrung als auch ohne geeignet. Trail Running ist nicht zwangsläufig mit dem Hochgebirge verbunden, auch auf einer ebnen Strecke gibt es viele Möglichkeiten, durch Wälder, den Stadtpark oder Wiesenlandschaft, auf Waldwegen, Forststraßen oder Schotterwegen zu laufen. Seit 2015 ist Trail Running eine offizielle Disziplin des Leichtathletik-Weltverbands "World Athletics".
Eine allgemeingültige Definition für Trail Running gib es nicht. Als Trail wird ein Wanderweg oder auch Trampelpfad bezeichnet und die gibt es überall. Trail Running bringt zum einen die positiven Eigenschaften des Laufens für das gesamte Herzkreislaufsystem und den Bewegungsapparat mit sich. Zusätzlich bewegst du dich in der Natur, was gerade für die mentale Gesundheit gut ist, so der SWR. Besondere Voraussetzungen, um mit dem Trail Running zu beginnen, brauchst du dabei nicht. Kimi Schreiber, Profi-Trailläuferin, sagt im Interview mit Reisevergnügen: "(…) du musst nicht besonders fit sein, aber man sollte natürlich Spaß an der Bewegung und am Laufen haben. Wer gerne in der Natur unterwegs ist, auch nichts gegen den ein oder anderen Höhenmeter hat und gerne fern von überfüllten Innenstädten und Wegen läuft, ist beim Trailrunning genau richtig. Durch regelmäßiges Training kommt die Fitness dann von allein."
Mit dem Training auf dem Laufband, auf der Straße oder der Stadionbahn sind deine Laufgeschwindigkeit und Pulsfrequenzen beim Trail Running nur schwer vergleichbar. Der abwechslungsreiche Untergrund und das Gelände bringen Abwechslung und Variation in deinen Lauf. Im Trail Running wird häufig, gerade wenn große Steigungen überwunden werden, zwischen Laufen und Gehen gewechselt. Die unterschiedlichen Ansprüche des Weges machen es schwer, Läufe miteinander zu vergleichen. Jeder Weg, jedes Lauferlebnis steht für sich. Wenn du bereits Lauferfahrungen auf der Straße gesammelt hast, beachte, dass das Laufen auf Pfaden, im Terrain über Stock und Stein länger dauert. Du solltest demnach kürzere Strecken und mehr Zeit einplanen. Starte vielleicht mit der Helfe deiner gewohnten Laufdistanz. Inspiration für Strecken findest du zum Beispiel bei Komoot, Strava oder in einem Wanderführer. Eine Laufuhr mit GPS und Navigationsfunktion kann hilfreich sein, um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Wenn du allein in unbekanntem Gebiet unterwegs bist, ist es auf jeden Fall ratsam, dein Handy dabei zu haben, um dich notfalls navigieren oder Hilfe holen zu können, falls du dich verletzt.
Schuhe ja, riesige Ausrüstung nein
Welche Ausrüstung du fürs Trail Running brauchst, hängt in erster Line davon ab, wie anspruchsvoll das Gelände ist, wie die Witterungsbedingungen sind, wie lange dein Lauf dauert und welche Verpflegungsmöglichkeiten es unterwegs gibt. Für wenig technisch anspruchsvolle Wege, wie beispielsweise im Stadtpark oder im Wald, benötigst du nicht unbedingt extra Trail Running Schuhe, die meist eine spezielle Sohle mit besonders viel Profil aufweisen. In der Regel reichen herkömmliche Laufschuhe aus, die keine zu glatte Außensohle haben. Bei regnerischen oder feuchten Bedingungen kann das schon anders aussehen, denn dann könnte es auch im angrenzenden Wald rutschig werden.
Schuhe fürs Trail Running gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Bei den meisten großen Hersteller für Laufschuhe hast du die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen. In der Regel findest du in jedem gut sortierten Sportgeschäft inzwischen auch Trail Running Schuhe. Für anspruchsvolles Gelände oder schwierige Witterungsbedingungen, wie zum Beispiel Regen, ist ein guter Schuh wichtig, er bietet Stabilität und ein Schuhprofil, das für das Laufen abseits der Straße geeignet ist.
Bei längeren Läufen werden häufig Laufrucksäcke genutzt, um Gepäck wie Wasser, Essen, Telefon, eventuell zusätzliche Kleidung und ein Erste-Hilfe-Set zu transportiert. Bei Trail Running Veranstaltungen sind bestimmte Ausrüstungsgegenstände verpflichtend, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich können Trekkingstöcke verwendet werden, auf Strecken, die länger bergan gehen, die Beine zu entlasten. Beim Abstieg sind die Stöcke hilfreich für die Gelenke. Auch auf schwierigen Wegpassagen können sie als zusätzliche Sicherung unterstützen.