Ob jemand in einer ernsthaften Notsituation ist und um sein Leben kämpft, ist manchmal schwerer zu erkennen, als man glaubt. Hier finden Sie die typischen Merkmale eines Ertrinkenden.
Im Sommer ist das Baden in Flüssen und Seen sehr beliebt und weit verbreitet. Gerade in Franken gibt es eine Vielzahl an schönen Badeseen, die eine wunderbare Gelegenheit bieten, sich abzukühlen.
Allerdings gibt es an den wenigsten dieser Bademöglichkeiten Rettungsschwimmer oder Bademeister. Dabei gibt es gerade in natürlichen Gewässern immer wieder gefährliche Strömungen und Strudel. Deswegen muss man gerade dort besonders aufeinander Acht geben. Doch zu erkennen, ob jemand wirklich in Not ist, ist leichter gesagt als getan. inFranken.de zeigt Ihnen die typischen Anzeichen eines Ernstfalls.
Die Gefahr sehen: So erkennen Sie, ob jemand ertrinkt
Die Gefahr von Strömungen wird immer wieder unterschätzt. Nicht selten kommt es zu (im schlimmsten Fall tödlichen) Badeunfällen - auch in der fränkischen Region. In Oberfranken konnte ein 32-Jähriger erst nach tagelanger Suche tot aus einem Fluss geborgen werden.
Doch manchmal ist es gar nicht so offensichtlich, ob jemand wirklich um sein Überleben kämpft oder nicht. Es gibt jedoch einige Merkmale, an denen man einen Ertrinkenden erkennen kann. Folgende Anzeichen deuten auf den Ernstfall hin:
- Keine Hilferufe:
Wenn eine Person um Hilfe ruft, stimmt wohl etwas nicht und Sie sollten umgehend nachsehen, was los ist. Allerdings ist dies nicht der Normalfall. Die wenigsten Ertrinkenden können durch lautes Rufen auf sich aufmerksam machen, da sie physiologisch nicht in dazu in der Lage sind. Das Atmungssystem ist nämlich voll damit beschäftigt, die Luftzufuhr sicherzustellen. Das Ertrinken ist deshalb meistens ein wortloser und ruhiger Vorgang.
- Auf- und Abtauchen an der Wasseroberfläche:
Der Mund des Ertrinkenden befindet sich unter der Wasseroberfläche. Um ein- und auszuatmen taucht das Opfer immer wieder kurz auf und danach wieder ab.
- Kein Herbeiwinken oder Fuchteln mit den Armen:
Neben den Hilferufen bleibt auch das Herbeiwinken von Unterstützung aus. Natürliche Reflexe sorgen dafür, dass die Arme seitlich vom Körper ausgestreckt sind und von oben auf die Wasserfläche drücken. Die instinktive Schutzfunktion soll den Körper über der Wasseroberfläche halten, um das Atmen zu ermöglichen. Dadurch ist eine bewusste Steuerung der Arme nicht mehr möglich.
- Aufrechte Körperhaltung:
Während des Ertrinkens befindet sich der Körper aufrecht im Wasser, ohne Hinweise auf unterstützendes Treten mit den Füßen.
Wichtig: Eine Person, die um sich schlägt und um Hilfe ruft, kann natürlich trotzdem in Gefahr sein. In solchen Fällen können sich die Betroffenen oftmals noch selbst helfen und nach Rettungsringen oder Seilen greifen, anders als beim tatsächlichen Ertrinken.
In jedem Fall sollten Sie schnell reagieren. In der Regel kann sich eine Person nur 20 bis 60 Sekunden an der Wasseroberfläche halten, bevor sie untergeht.