Schmerztabletten, Schlafmittel und Nasenspray
Nasenspray, Kopfschmerztabletten und einige Schlafmittel, sind ohne ärztliches Rezept in der Apotheke zu bekommen. Trotzdem sollte man die Medikamente nicht bedenkenlos einnehmen. Eine Medikamentensucht ist oft schwer zu erkennen. Betroffene bekommen ihren Stoff nicht illegal vom Dealer, sondern von ihrem Arzt verschrieben oder sogar rezeptfrei in der Apotheke.
Stiftung Warentest weist in den Zeitschrift "test" (Ausgabe 2/2018) darauf hin, dass es bereits ein Anzeichen sein könnte, wenn jemand daheim einen Vorrat an potenziell süchtig machenden Medikamenten hat oder immer mehr Wirkstoff konsumieren zu müssen. Kann jemand gar nicht mehr ohne Tabletten einschlafen, ist das ein Warnsignal für Medikamentensucht.
Nasenspray: Bereits nach einer Woche Gewöhnungseffekt
Hat jemand den Verdacht, abhängig zu sein, sollte er sich an eine Beratungsstelle oder den Hausarzt wenden. Der kann zum Beispiel über Entzugsmöglichkeiten informieren. Nicht immer muss der Betroffene dafür in eine Klinik.
Bin ich psychisch krank? Wann ein Experte aufgesucht werden sollte
Neben Schlafmitteln können auch Amphetamine oder starke Schmerzmittel süchtig machen. Und auch einige frei verkäufliche Substanzen bergen ein Suchtpotenzial. Ein Gewöhnungseffekt kann zum Beispiel eintreten, wenn jemand länger als eine Woche abschwellendes Nasenspray anwendet. Auch Kopfschmerztabletten, frei verkäufliche Schlafmittel und koffeinhaltige Erkältungsmittel können abhängig machen.