Es sind vor allem die über die Zeit veränderten Lebens-, Ernährungs- und Arbeitsbedingungen, die dem Bewegungsapparat zu schaffen machen. Zu wenige und einseitige Bewegungen schaden dabei genauso wie dauerhaft schwere körperliche Arbeit. Wenn du überwiegend vor dem PC oder Fernseher sitzt, nur den Weg vom Schreibtisch zur Kantine zu Fuß zurücklegst und dich dazu noch wenig gesund ernährst, tust du dir und deinem Körper langfristig keinen Gefallen. Genauso schaden Tätigkeiten, bei denen du ständig schwere Gegenstände bewegen, viel Kraft aufwenden musst.
Ursachen von Rückenschmerzen
Bei Rückenschmerzen ist, wie bei allen Krankheiten, zwischen Symptomen und Ursache zu unterscheiden. Bewegungs- oder Verspannungsschmerzen, die du spürst, sind Symptome dafür, dass etwas in oder mit deinem Körper nicht stimmt. Die Ursachen können dabei sehr unterschiedlicher Natur sein. Angefangen von Erkrankungen der inneren Organe (z. B. Eierstockentzündung, Nierenbeckenentzündung) über mangelnde Bewegung, Übergewicht und falscher Körperhaltung bis hin zu krankhaften Veränderungen wie beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall, bei Gelenkblockaden oder Osteoporose.
Stress und Ängste können auch Rückenschmerzen auslösen. Durch die psychische Belastung gerät auch dein Körper in eine höhere Anspannung, wodurch sich deine Muskulatur verspannt. Folge sind meist Nacken- und Rückenschmerzen. Die wiederum führen oftmals dazu, sich in eine Schonhaltung zu begeben und Bewegung zu vermeiden. Eine Massage kann hier kurzzeitig helfen, lindert aber nur die Symptome.
Weil die Ursachen von Rückenschmerzen vielseitig sein können, ist eine richtige Diagnose ausschlaggebend für den erfolgreichen Therapieweg. Am besten ist natürlich, du beugst mit regelmäßiger Bewegung sowie einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise vor. Auf jeden Fall ist es ratsam bei Rückenschmerzen deinen Hausarzt bzw. deine Hausärztin oder einen Orthopäden bzw. eine Orthopädin aufzusuchen, bevor sie chronisch werden. Sind die Ursache für deine Rückenschmerzen nicht direkt im Rücken zu finden, kann auch der ganzheitliche Ansatz der Osteopathie helfen. Dazu erklärt Professorin Marina Fuhrmann, Deutschlands erste Professorin für Osteopathie: "Der Grundgedanke der Osteopathie ist die Verbindung der Körpersysteme. Haut, Organe, Bänder, Sehnen, Muskeln, Knochen, Nerven, Bindegewebe und Gefäße hängen direkt oder indirekt miteinander zusammen."
Fazit
Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen und Symptome haben. In vielen Fällen sind Bewegungsmangel, Übergewicht oder einseitig belastende Tätigkeiten Grund für Verspannungen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich, die mitunter auch die Beweglichkeit einschränken. In diesen Fällen lindert Wärme die Beschwerden. Darüber hinaus solltest du keine Schonhaltung einnehmen, sondern den inneren Schweinehund bekämpfen und deine körperliche Aktivität steigern.
Entzündungen oder Reizungen von Nerven bedürfen ggf. einer intensiveren ärztlichen Untersuchung (Orthopädie). Zur akuten Behandlung eignet sich eine Kältetherapie, die den Schmerz vorübergehend betäubt. Um die passende Behandlungsform zu finden, ist es auf alle Fälle wichtig, die richtige Ursache herauszufinden. Weitere Informationen zu dem Thema findest du auch hier.