Die meisten Laien kennen es gar nicht, dabei können dort die Schmerzen im unteren Rücken ausgelöst werden: Das Iliosakralgelenk, kurz ISG, wird auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk genannt. Kleinste Verschiebungen oder Blockierungen können zu starken Schmerzen führen.
Bei Rückenschmerzen denken die meisten sofort an einen Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall. Hinter den Schmerzen kann sich jedoch ein anderer Übeltäter verstecken, den kaum einer auf der Rechnung hat: Das Iliosakralgelenk, kurz ISG oder auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk.
Vom Iliosakralgelenk haben wohl die wenigsten schon mal gehört, es steckt aber gar nicht so selten hinter Schmerzen im unteren Rückenbereich.
Schmerzen im unteren Rückenbereich: Wo befindet sich das Iliosakralgelenk?
Das Gelenk sitzt auf beiden Seiten unten im Rücken und verursacht Schmerzen, die die Betroffenen kaum lokalisieren können. Meistens wird das Symptom als einseitiger Schmerz im unteren Rückenbereich beschrieben, jedoch kann der Schmerz in Richtung Oberschenkel, Po, in die Leistengegend, den Bauch oder sogar bis hin zum Fuß strahlen.
Die beiden handtellergroßen Gelenke verbinden die Wirbelsäule auf Höhe des Kreuzbeins mit den Beckenschaufeln.
Welchen Nutzen hat das ISG?
Das ISG dient als Stoßdämpfer zwischen Wirbelsäule und Becken. Geht eine Person beispielsweise joggen, entsteht beim Auftreten eine Belastung, die von den Beinen an den Beckenring weitergeleitet und dort abgefangen wird.
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Anschließend wird der Impuls an den Rumpf und die Wirbelsäule abgegeben. Zusätzlich wird das Iliosakralgelenk durch Muskeln und Bänder gestützt, so dass das Gelenk die Erschütterungen abdämpfen können.
Wie kommt es zu Schmerzen im Iliosakralgelenk?
Werden die stabilisierenden Strukturen weicher, beispielsweise bei einer Schwangerschaft, oder kommt es bei einem Sportunfall zu kleinsten Verletzungen, kann das Beschwerden verursachen. Zudem setzen unterschiedliche Beinlängen den Iliosakralgelenk zu.