Die Anzahl der Menschen, die in Deutschland rauchen, ist nach Jahren des Rückgangs wieder angestiegen. Die Motivation, die zum Aufhören antreibt, ist von Person zu Person unterschiedlich.
- Warum ist Rauchen gefährlich und ab wann spricht man von einer Abhängigkeit?
- So wurde die Studie durchgeführt
- Ergebnisse der Studie
Dem Bundesministerium für Gesundheit zufolge rauchen in Deutschland insgesamt 23,8 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren. Seit etwa den 1980er Jahren war die Anzahl der Raucher*innen rückläufig. Bei den jüngeren Menschen zeigte sich nach der Corona-Pandemie hingegen ein anderer Trend: Etwa jede dritte Person über 14 Jahren raucht. Doch was könnte sie motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören? Eine YouGov-Studie hat sich mit dieser Frage beschäftigt.
Die negativen Seiten des Rauchens und die Durchführung der Studie
Dass Rauchen als Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten gilt, ist allgemein bekannt. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit sterben in Deutschland jedes Jahr über 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Mit dem Rauchen wieder aufzuhören, ist allerdings oft gar nicht so einfach. Ein Grund dafür ist, dass Tabak abhängig macht. Eine Tabakabhängigkeit erkennst du laut der Stiftung Gesundheitswissen daran, wenn mindestens drei der sechs Punkte in einem Zeitraum von 12 Monaten aufgetreten sind:
- Regelmäßiges starkes Verlangen nach einer Zigarette oder nach Tabak
- Verlust der Kontrolle über die Anzahl an Zigaretten und den Zeitpunkt, an dem man sie raucht
- Körperliche Entzugserscheinungen und starkes Verlangen nach Ersatzstoffen, wenn das Rauchen beendet oder die Menge an Zigaretten verringert wird
- Mit der Zeit immer stärkerer Tabakkonsum, um die gleiche Wirkung zu erzielen (zum Beispiel um Stress abzubauen)
- Vernachlässigung anderer Aktivitäten, um Tabak zu konsumieren
- Anhaltender Tabakkonsum, obwohl gesundheitsschädliche Folgen bekannt oder bereits eingetreten sind
Rauchen ist jedoch nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch kostenintensiv. Eine YouGov-Studie hat im Auftrag des Online-Händlers Haypp 1.500 Raucher*innen befragt, was sie am ehesten dazu motivieren würde, mit dem Rauchen aufzuhören. Der Studienzeitraum belief sich von dem 19. bis zum 24. Januar 2023. Das Meinungs- und Marktforschungsinstitut führte die Interviews via Internet durch.
Ergebnisse der Studie: Das motiviert Raucher*innen zum Aufhören
Das Ergebnis der Studie: Die entstehenden Kosten und die Sorge um die eigene Gesundheit waren die beiden Gründe, die am häufigsten genannt wurden. Insgesamt 47 % gaben an, dass der hohe Kostenpunkt des Rauchens sie am ehesten zum Aufhören motivieren könnte. 43 % nannten das Gesundheitsrisiko, das mit dem Rauchen einhergeht, als mögliches Motiv. Insgesamt gaben 27 % an, dass der Fakt, dass es sich beim Rauchen um eine Sucht handelt, sie zum Aufhören motivieren könnte. Den schlecht riechenden Atem und schlecht riechende Kleidung gaben 22 % als Grund an.
Gesellschaftliche Aspekte oder potenzielle Nachteile für andere wurden verhältnismäßig kaum genannt. Dass die Angewohnheit ihre Umgebung stört und dass sie damit Passivrauchende gefährden könnten, war für die Raucher*innen also meist keine Motivation. In der Studie gab fast jede*r Fünfte an, dass ihn kein Argument dazu motivieren würde, die Zigaretten zukünftig tatsächlich wegzulassen. In Bayern zeigten sich angesichts der aktuellen Wirtschaftslage ganze 37 % "sehr bereit" sowie weitere 26 % als "mehr oder weniger bereit" dazu, auf eine günstigere Zigarettenmarke umzusteigen.