Krebs-Prävention: Wie Lebensmittel mit Kupfer und Resveratrol helfen sollen - laut Forschungsergebnissen

3 Min
An Mäusen wurde erforscht, wie Kupfer und Resveratrol bei der Krebs-Prävention helfen könnten.
Krebs, Blutkörperchen, Gesundheit
allinonemovie/pixabay.com

Resveratrol und Kupfer können laut neuen Forschungsergebnissen zur Krebsprävention beitragen. Dabei kannst du beide Stoffe in zahlreichen Lebensmitteln finden.

  • Mögliche Wirkung der Spurenelemente
  • Aufgaben von Resveratrol und Kupfer im Körper
  • In welchen Lebensmitteln du Resveratrol finden kannst
  • In welchen Lebensmitteln du Kupfer finden kannst

Rund 1,6 Millionen Menschen leben alleine in Deutschland mit einer Krebserkrankung, die in den letzten fünf Jahren diagnostiziert wurde. Neuen Forschungsergebnissen zufolge könnte man zukünftig möglicherweise auf eine Kombination aus Resveratrol und Kupfer setzen, um einer Erkrankung präventiv entgegenzuwirken. In welchen Lebensmitteln du diese Spurenelemente finden kannst und was ihre Aufgabe im Körper sind, verraten wir dir.

Wirkung und Aufgaben von Resveratrol im Körper

Das Forschungsteam rund um Dr. Indraneel Mittra konnte durch Untersuchungen an Mäusen feststellen, dass eine Kombination von Resveratrol und Kupfer die Anzahl an freien Chromatin-Partikeln reduzieren kann. Mittra forscht bereits seit rund 15 Jahren an den Auswirkungen von Chromatin-Partikeln auf die Gesundheit. Kurz gesagt handelt es sich dabei um eine Substanz, die weiteren Arbeiten der Forschungsgruppe zufolge bei der Entwicklung von Krebs als auch bei anderen Krankheiten wie einer Sepsis oder Alzheimer eine Rolle spielen soll. Freies Chromatin scheint zudem einen Einfluss auf die Alterung zu haben.

Getestet wurde der Effekt der Stoffe Kupfer und Resveratrol anhand von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln, jedoch können sie auch über die herkömmliche Nahrung aufgenommen werden. Grundsätzlich handelt es sich bei Resveratrol um einen sekundären Pflanzenstoff. Er wird von Pflanzen gebildet, um sich vor Pilzen, Bakterien und Umweltgiften zu schützen. Wie hoch der Gehalt von Resveratrol in einer Pflanze ist, hängt stark von der Region und dem Klima ab. In unserem Körper könnte der Pflanzenstoff antioxidativ und gefäßprotektiv wirken. Da es bisher nur wenige Studien an Menschen gab, kann diese Wirkung nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden.

Bei Kupfer handelt es sich um ein Spurenelement, welches für die Funktion unseres Stoffwechsels unerlässlich ist. Der Grund dafür ist, dass es Bestandteil diverser Enzyme ist. Aufgenommen wird Kupfer über den Magen-Darm-Trakt. Außerdem ist Kupfer essenziell für die Bildung roter Blutkörperchen sowie von Botenstoffen für das Nervensystem. Der Kupferhaushalt ist unter anderem wichtig für das Wachstum, die Knochenbildung sowie die Pigmentierung von Haut und Haaren.

Resveratrolreiche Lebensmittel

Beim Resveratrol ist wichtig zu beachten, dass es keine empfohlenen Zufuhrmengen gibt. Wie genau es auf Menschen wirkt, wenn es als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird, kann aufgrund der mangelnden Untersuchungslage nicht gesagt werden. Wie sicher die Langzeitaufnahme dieser Stoffe, gerade in höherer Dosierung, ist, ist nicht ausreichend erforscht. Möchtest du dennoch Resveratrol als Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen, solltest du unbedingt mit einem Arzt sprechen. Der Grund dafür ist, dass der Hersteller für die Sicherheit des Produktes nur bis zu der empfohlenen Menge haftet. Antioxidantien, wie Resveratrol, kannst du jedoch auch ganz einfach über Gemüse, Obst und Nüsse zu dir nehmen. Diese Lebensmittel schmecken nicht nur gut, sondern enthalten darüber hinaus wertvolle Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren. Du tust deinem Körper und deiner Gesundheit damit also in jedem Fall etwas Gutes.

Krebszellen mögen keine Himbeeren: Den Bestseller auf Thalia ansehen

Ein guter Lieferant von Resveratrol ist die Haut roter Weintrauben. Trinkst du 100 Milliliter roten Traubensaft, können hier bis zu 0,11 Milligramm Resveratrol enthalten sein. Im Rotwein hingegen können pro 100 Milliliter bereits bis zu 1,5 Milligramm enthalten sein. Der Grund für den deutlich höheren Gehalt als bei Traubensaft ist, dass bei der Weinproduktion die Trauben mit Schale und Kernen lange in einem Weinfass gelagert werden. Die größten Mengen an Resveratrol enthalten hier der Pinot noir, der Cabernet Sauvignon und der Merlot.

Resveratrolreich sind außerdem Himbeeren, Cranberrys, Pflaumen und Erdnüsse. Die Erdnuss enthält pro 100 Gramm zwischen 0,007 und 0,17 Milligramm Resveratrol. Besonders konzentriert ist das Resveratrol-Gehalt der Erdnüsse in den dünnen Häutchen um die Erdnuss.

Lebensmittel mit hohem Kupfer-Gehalt

Bei Kupfer handelt es sich ebenfalls um ein für uns essenzielles Spurenelement. Wie viel Kupfer ein Mensch genau braucht, ist bisher noch nicht bekannt. Jedoch gibt es grobe Schätzungen für die Zufuhr, die laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei etwa 1,0 bis 1,5 Milligramm am Tag liegt. Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kommt es in der Regel zu keiner Mangelerscheinung. Kupfer ist, zumindest in Spuren, in zahlreichen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.

Einen besonders hohen Gehalt an Kupfer haben Kakaopulver mit 3.800 Gramm sowie Cashewkerne mit etwa 3.700 Milligramm pro 100 Gramm. Außerdem sind Schweineleber, Haselnüsse und Vollmilchschokolade mit rund 1.300 Milligramm pro 100 Gramm ebenfalls kupferhaltige Lebensmittel.

Weitere Lebensmittel mit einem hohen Kupfer-Gehalt sind Sojabohnen mit 1.200 Milligramm, Emmentaler mit 1.170 Milligramm, Krabben mit 1.100 Milligramm, Austern mit 916 Milligramm und Hafervollkornflocken mit etwa 530 Milligramm Kupfer pro 100 Gramm. Zuletzt gelten auch Linsen, Limabohnen, weiße Bohnen, Hummer, Schellfisch und ganzer Hafer als gute Kupferlieferanten.

Fazit

Inwieweit Resveratrol und Kupfer tatsächlich zur Krebs-Prävention beitragen könnten, ist nur an Mäusen erforscht worden. Zudem gibt es bei Resveratrol bisher keine verlässlichen Angaben zu einer täglichen Dosierungsempfehlung. Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist es dir jedoch möglich, ausreichende Mengen beider Stoffe zu dir nehmen. Vermutest du einen Mangel, solltest du Nahrungsergänzungsmittel nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin einnehmen.

Du interessierst dich für Ernährung und deren gesundheitliche Auswirkungen auf deinen Körper? Dann findest du hier weitere ähnliche Artikel: 

Artikel enthält Affiliate Links