Überraschende Erkenntnisse: Bier als Hoffnung in der Krebsforschung

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Bier heilt Krebs? Das steckt dahinter
Bierhefe könnte aufgrund ihrer molekularen Ähnlichkeiten mit Krebszellen neue Hoffnungen in der Krebsforschung bieten.
Bier heilt Krebs? Das steckt dahinter
picture alliance/dpa (Symbolbild)

Ein kühles Bier als Wundermittel gegen Krebs? Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch tatsächlich könnte Bier ein Faktor zur Heilung sein.

Die Wissenschaft hat Erstaunliches entdeckt: Ein Bestandteil von Bier kann unter Umständen zur Krebsbekämpfung beitragen. Welcher das genau ist und wie das funktioniert, das verraten wir dir im Folgenden. Vielleicht wird Bier in Zukunft zum Hoffnungsträger in der Medizin.

Welche Verbindung gibt es zwischen Bier und Krebs?

Forschende der Virginia School of Medicine und des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg beschäftigen sich aktuell mit dem wichtigsten Bestandteil des Bieres: der Bierhefe. Die Hefe wird seit Jahrhunderten zum Bierbrauen verwendet und hat überraschende Ähnlichkeiten mit menschlichen Zellen.

Deshalb dient sie in der Forschung als Modellorganismus, um Studien zu Zellverhalten und Krankheiten durchzuführen. In jüngsten Entdeckungen fanden die Forschenden heraus, dass die Bierhefe in einen Ruhezustand übergeht, wenn es einen Nährstoffmangel gibt.

Die Hefe stirbt also nicht einfach ab, sondern umgibt das eigene Erbgut mit einer Schicht aus Ribosomen, die wie ein natürlicher Schutzschild wirken. Diese Eigenschaft ähnelt stark dem Verhalten von Krebszellen. Auch sie überleben einen Nährstoffmangel, indem sie sich vor dem Immunsystem des Menschen "verstecken". Dieses Verhalten könnte extrem hilfreich sein, um die Funktionsweise von Krebszellen besser zu verstehen. Anhand der Gemeinsamkeit können Wissenschaftler eventuell Schwachstellen erforschen.

Kann man Krebszellen aushungern lassen?

Die größte Herausforderung bei der Bekämpfung von Krebs ist, dass Krebszellen auch unter widrigsten Bedingungen überleben. Die Erkenntnisse über den Ruhezustand der Bierhefe können Ansätze liefern, um Krebszellen gezielt auszuhungern.

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Aktuell wird erforscht, wie Krebszellen in diesen Zustand versetzt werden können, ohne dass sie wieder aktiv werden. Das Ziel dabei sind Therapien, die Zellen so beeinflussen, dass sie nicht länger überleben oder weiter wachsen können. Konkret wird untersucht, welche molekularen Prozesse für die Krebszellen lebenswichtig sind und wie diese gehemmt werden können.

Auch ein Ruhezustand erfordert spezifische Nährstoffe. Studien an Bierhefe haben bereits gezeigt, dass die Zellen in einen irreversiblen Zustand versetzt werden können, indem Signale, wie etwa der mTOR-Signalweg blockiert werden. So lassen sich die Krebszellen in eine tödliche Falle locken. Die größte Herausforderung dabei ist, dass Krebszellen genetisch und epigenetisch stark unterschiedlich sind. Die Therapien müssen jedoch gezielt auf die individuellen Eigenschaften der Zellen abgestimmt sein. Darüber hinaus könnten Substanzen, die eine Krebszelle aushungern, auch gesunde Zellen beschädigen. 

Was bedeutet das alles für die Krebsforschung?

Insgesamt zeigen die Erkenntnisse aus der Bierforschung völlig neue Potenziale in der Krebsmedizin auf. Sollte es gelingen, die Krebszellen in einen kontrollierbaren Zustand zu bringen, dann ließen sich daraus vielversprechende Arten von Therapien entwickeln.

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Gleichzeitig verdeutlicht die Forschung, wie relevant interdisziplinäre Ansätze sind. Durch eine Verbindung von Grundlagenforschung, wie in diesem Fall die Arbeit mit Bierhefe und angewandter Medizin, entstehen ganz neue und innovative Ideen, die Hoffnung für viele Millionen von Menschen bieten.

Die Forschung steht zwar noch ganz am Anfang und bis zu der Entwicklung von marktreifen Therapien werden viele Jahre vergehen. Doch die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend und vielleicht könnte das Bier ein neuer Verbündeter im Kampf gegen den Krebs sein. Das hören wir nicht nur im Frankenland gerne. 

 

Dieser Artikel beinhaltet allgemeine Informationen zum entsprechenden Gesundheitsthema. Er soll nicht zur Selbstdiagnose, -behandlung oder einer Medikation dienen. Mit diesem Artikel kann keinesfalls den Arztbesuch ersetzen. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern sollten immer von einem Experten beantwortet werden. 

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