3. Probleme bei Routineaufgaben und gewohnten Tätigkeiten
Dieser Punkt ähnelt Punkt 2. Im Unterschied dazu geht es hier stärker um ein Gefühl der Überforderung.
So ist es normal, dass ältere Menschen gelegentlich Hilfe bei anspruchsvolleren oder neuen Alltagsaufgaben brauchen. Klassisches Beispiel ist hier der Umgang mit neuer Technik (Smartphone, Smart-TV). Problematisch wird es, wenn auch Routineaufgaben zu Überforderung führen (z.B. am Arbeitsplatz).
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4. Orientierungsprobleme (räumlich und zeitlich)
Welcher Wochentag ist heute? Diese Frage ist nicht ungewöhnlich und kein Grund für Beunruhigung.
Anders ist es, wenn Betroffene regelmäßig Zeitabstände nicht einordnen können, das aktuelle Jahr vergessen oder nicht mehr wissen, wie sie aus der Nachbarschaft nach Hause kommen.
Anders als der Name impliziert, geht es übrigens beim sogenannten "Uhrentest" nicht um diese zeitliche Orientierung. Stattdessen werden mit diesem einfachen Test gleiche mehrere kognitive Faktoren von Demenz-Patienten getestet.
5. Wahrnehmungsstörungen
Schlechter werdende Augen sind im Alter ein Stück weit normal - wenngleich Sehstörungen einer neuen Studie nach selbst als Risikofaktor für Demenz gelten.
Bei Demenz- und Alzheimerpatienten geht es über Sehprobleme hinaus: Betroffene können schlecht räumlich sehen, haben Probleme beim Erkennen von Bildern und Gesichtern sowie beim Unterscheiden von Farben und dem kontrastreichen Sehen.
6. Sprach- und Schreibschwäche
"Ach, wie heißt das nochmal?" Das einem ab und zu ein Wort nicht einfällt, ist ein Stück weit normal.
Einen Hinweis auf eine Demenz-Erkrankung kann es sein, wenn Betroffene Probleme haben, einem kompletten Gespräch zu folgen bzw. selbst beim Reden immer wieder den Faden verlieren. Auch regelmäßige Wortfindungsprobleme und das Verwenden unpassender Wörter können ein Indiz für Demenz sein.
7. Gegenstände verlieren und verlegen
Dass man ab und zu seine Brille verlegt oder vergisst, wo man den Autoschlüssel abgelegt hat, ist kein Grund für Beunruhigung.
Passiert dies aber regelmäßig, wird es schon problematischer. Insbesondere dann, wenn Dingen an gänzlich unpassenden Orten abgelegt werden - sich das Handy beispielsweise im Kühlschrank wiederfindet.
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8. Eingeschränktes Urteilsvermögen
Auch hier gilt: Es ist normal, ab und zu falsche Entscheidungen zu treffen oder unüberlegt zu handeln.
Aber wenn regelmäßig nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen werden, kann dies ein Hinweis auf Demenz bzw. Alzheimer sein. Die Alzheimer Forschung Initiative nennt hier das Beispiel Kleiderwahl: Wenn Betroffene im Winter zielsicher zu Sandalen oder im Sommer zu Winterstiefeln greifen, sollte eine eventuelle Demenz-Erkrankung ärztlich abgeklärt werden.
9. Rückzug aus dem Leben und Verlust von Eigeninitiative
Je älter man wird, desto schneller ist man von sozialen Verpflichtungen im Beruf oder in der Familie überfordert. Dies ist ein Stück weit normal.
Bei Demenz- und Alzheimerpatienten findet diese Entwicklung aber deutlich schneller und drastischer statt. Langgehegte Hobbys werden vernachlässigt, die Lust auf neues geht komplett verloren. Betroffene fühlen sich häufig unsicher und ziehen sich zurück.
10. Persönlichkeitsveränderung und ungewöhnliche Verhaltensweisen
Je älter man wird, desto wichtiger werden vielen Menschen Routinen. Es ist normal, wenn es zu Irritationen führt, wenn diese unterbrochen werden.
Aber: Verhalten sich Betroffene plötzlich und ohne erkennbaren Grund anders, ist dies ein starker Hinweis insbesondere auf Alzheimer. Angehörige berichten beispielsweise häufiger davon, dass Alzheimer-Patienten plötzlich aggressiv und misstrauisch auch gegenüber ihren nächsten Vertrauten reagieren.
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