Der Fachbegriff für eine Schilddrüsenüberfunktion lautet Hyperthyreose. Die Überfunktion sorgt für eine verstärkte Hormonbildung, weshalb viele Körperfunktionen auf "Hochtouren" laufen. Typische Symptome sind dementsprechend Herzrasen, Nervosität, Schwitzen oder Gewichtsverlust. Herzklopfen kann hierbei als Symptom nicht nur postprandial, sondern auch unabhängig von dem Essen vorkommen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann in der Regel mit Tabletten behandelt werden, welche dir von dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin verschrieben werden.
Beim Roemheld-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es zu einem Druck- oder Engegefühl im Brustbereich kommt. Verursacht wird dieses Gefühl durch Gasansammlungen im Magen-Darm-Trakt, insbesondere nach übermäßigem oder blähendem Essen. Typische Symptome neben Herzrasen sind Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Schwindel, Übelkeit oder Blähungen. Wie die anderen Erkrankungen auch, sollte das Roemheld-Syndrom ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
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Psychische Störungen, Tumore oder das Essen selbst als Ursache
Herzklopfen nach dem Essen kann darüber hinaus von psychischen Störungen verursacht werden. Denn: Herz und Psyche beeinflussen sich gegenseitig. Vornehmlich dann, wenn Essen eine Schlüsselrolle bei der Erkrankung spielt, kann Herzrasen als Symptom auftreten. Ein weiteres Beispiel ist eine Angststörung, bei der du "Angst vor der Angst" hast; also fürchtest, dass du Herzrasen durch das Essen bekommst.
Einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse, welcher Insulin produziert, nennt man auch Insulinom. Auf ein Insulinom können vielseitige Beschwerden hinweisen, darunter Herzklopfen, Abgeschlagenheit, Zittern, Nervosität und großer Hunger. Der Tumor kommt allerdings sehr selten vor. Expert*innen gehen von einer Inzidenz von 1:250.000 aus.
Bei Herzrasen wird häufig an fettiges Essen gedacht. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es hierzu hingegen kaum stichhaltige Erkenntnisse. Es ist allerdings bekannt, dass ein Übermaß an Essen mit Kohlenhydraten zu einer erhöhten Insulin- und Adrenalinausschüttung führen kann. Herzklopfen kann eine entsprechende Folge sein. Darüber hinaus können größere oder ungewohnte Mengen an koffeinhaltigen Getränken sowie Alkohol zu Herzrasen führen.
Herzrasen während der Wechseljahre und der Schwangerschaft
Bist du in deinen Wechseljahren, können als Begleiterscheinungen nicht nur die typischen Hitzewallungen auftreten. Schlaflosigkeit, Gelenkbeschwerden, depressive Verstimmungen, Stressanfälligkeit, trockene Schleimhäute und Herzrasen nach dem Essen sowie unabhängig vom Essen sind weitere häufige Symptome. Menschen in der Menopause reagieren zudem in der Regel sehr empfindlich auf Kaffee oder Alkohol, auch in geringeren Mengen. Isst du dazu noch eine etwas kohlenhydratreiche und/oder üppige Mahlzeit, kann postprandiales Herzklopfen durchaus auftreten.
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In der Schwangerschaft ist Herzrasen nach dem Essen ebenso keine Seltenheit. Besonders dann, wenn du dich im letzten Trimester befindest, kann das Herzklopfen auftreten. Dies liegt daran, dass der Bauch in der Zeit in der Regel schon etwas größer ist und der Magen in Richtung deines Herzens drückt. Am besten versuchst du in dem Fall, mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Um eine Erkrankung auszuschließen, solltest du bei häufigerem Herzrasen nach dem Essen dennoch deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin um Rat bitten.
Bemerkst du Herzrasen nach dem Essen häufiger, solltest du dies unbedingt ärztlich abklären lassen. Es ist hilfreich für das ärztliche Personal, wenn du dir aufschreibst, was du gegessen hast, wann das Herzrasen aufgetreten ist und welche Symptome du außerdem hattest. Beim Arzt oder der Ärztin stehen in der Regel diverse körperliche Untersuchungen an, wie Bluttests, EKGs und/oder Magenspiegelungen. Je nach Diagnose wird der Arzt dir eine individuelle Behandlung nahelegen.
Fazit
Tritt das Herzrasen bei dir nur ein- oder zweimal auf und verschwindet danach von selbst, musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Bemerkst du das Herzklopfen nach dem Essen hingegen regelmäßig und wird es von weiteren Symptomen begleitet, solltest du die Ursache ärztlich abklären lassen. Konnte der Arzt oder die Ärztin dir eine Diagnose stellen, wird er oder sie mit dir ebenso die weitere Behandlung abklären.
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