• Häufigkeit von Herzinfarkten
  • Generelle Risikofaktoren
  • Ein erhöhtes Risiko am Penis erkennen
  • Fazit

Ein Herzinfarkt kann dann entstehen, wenn dein Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Es gilt, den Herzinfarkt schnellstmöglich zu erkennen: Er ist ein medizinischer Notfall und kann unbehandelt zum Tod führen. Bei einer schnellen Behandlung ist eine Heilung möglich. Kennst du die Risikofaktoren, kannst du zukünftig versuchen, diese zu vermeiden und rechtzeitig einen Arzt beziehungsweise eine Ärztin hinzuziehen. Wie du ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko am Penis feststellen kannst, verraten wir dir.

Herzinfarkt: Diese Risikofaktoren gibt es

Jedes Jahr erleiden mehr als 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Aus dem Grund bietet die Deutsche Herzstiftung einen Herzinfarkt-Risiko-Test an, den du online durchführen kannst. Wichtig: Der Test ist nur für Menschen geeignet, die keine diagnostizierte Gefäßerkrankung haben.

Als bekannte Risikofaktoren für einen Herzinfarkt gelten ein hohes Alter, ein hoher Blutdruck, ein hoher Cholesterinspiegel, eine fett- und kalorienreiche Ernährung, Diabetes, Rauchen sowie zu wenig Bewegung. Eine Vermeidung dieser Faktoren kann entsprechend das Risiko für einen Herzinfarkt senken. All die genannten Risikofaktoren gelten sowohl für Männer als auch für Frauen gleichermaßen. Darüber hinaus gilt das männliche Geschlecht als Risikofaktor. 

Das Ärztenetzwerk esanum weist darauf hin, dass etwa 20–30 % der Männer eine Erektionsstörung haben. Bei Herz-Kreislauf-Patienten steigt die Prozentzahl hingegen auf ganze 50–70 % an. Damit kann eine Erektionsstörung ein erstes Indiz für Arteriosklerose und folglich auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle sein. Unter einer Arteriosklerose versteht man das sogenannte Verkalken der Adern. Lagern sich Kalk und Fett in den Arterien ab, kann das Blut schwerer transportiert werden und die Arterien werden enger. Die Durchblutungsstörungen können sich an Körper an diversen Stellen bemerkbar machen, wie auch dem Penis.

Das Herzinfarkt-Risiko frühzeitig am Penis erkennen

Hinter einer Erektionsstörung können grundsätzlich vielseitige Ursachen stecken. So könnte sie beispielsweise Resultat von Stress, nervalen Störungen oder einer Schwächung der Potenzmuskulatur sein. Zudem könnten jedoch auch Gefäßveränderungen dahinter stecken, auf welche die feinen Blutgefäße im Penis sehr sensibel reagieren. Hast du beispielsweise eine Arteriosklerose, werden die kleinen Gefäße im Penis viel schneller davon beeinträchtigt als die im Vergleich größeren Herzkranzgefäße. Hier macht sich die verminderte Durchblutung also schneller bemerkbar; auch, wenn du noch keine auffälligen Herzsymptome hast. Es können darüber hinaus auch andere koronale oder vaskuläre Krankheiten dahinter stecken.

Diese Auswirkung auf den Penis ist bereits 2007 und 2009 in Studien untersucht und belegt worden. So zeigen sich Erektionsstörungen bei Herzpatienten oft fünf bis sieben Jahre vor dem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Für Männer kann eine Erektionsstörung somit als eine Art früher Indikator für kardiovaskuläre Erkrankungen sein.

Gegenüber esanum erklärt der Kardiologe und Angiologe PD Dr. med. Magnus Baumhäkel, dass das kardiovaskuläre Risiko eines Patienten umso höher ist, je schwerer die gefäßbedingten Erektionsstörungen ausfallen. Eine Erektionsstörung sollte also nicht einfach als altersbedingtes Problem angesehen werden, sondern unbedingt untersucht werden.

Fazit

Obwohl die Erkenntnis, dass eine Erektionsstörung ein Hinweis auf kardiovaskuläre Krankheiten sein könnte, bereits seit Jahren besteht, wird sie in der Praxis bisher kaum umgesetzt. In der Vorsorge sollten zukünftig bei auftretenden Erektionsproblemen möglichst auch das Herz und die Gefäße untersucht werden. So entsteht die Chance einer frühen Prävention von kardiovaskulären Folgeerkrankungen wie dem Herzinfarkt. Bei Erektionsstörungen solltest du dich folglich nicht scheuen, dich ärztlich untersuchen zu lassen.