Mundspülung mit Aloe vera
Vermenge 2 Teelöffel Aloe vera Saft mit 1 Tropfen Teebaumöl und 2 Tropfen Pfefferminz- oder Zitronenöl, fülle die Öle mit 250 ml lauwarmem Wasser auf. Diese Spülung ist leider nicht haltbar und du musst sie täglich neu anrühren. Die Wüstenpflanze ist bekannt für ihre antibakterielle Wirkung und die darin enthaltenen Anthrachinone fördern die Wundheilung. Zudem stärkt die Aloe dein Immunsystem. Du kannst den Saft der Pflanze äußerlich anwenden und sogar trinken. Um eine Gingivitis zu lindern, massiere Aloe vera Gel in die entsprechenden Stellen ein. Achte beim Kauf darauf, dass das Produkt Lebensmittelqualität hat.
Welche Hausmittel helfen außerdem bei einer Zahnfleischentzündung?
Zitronensaft beruhigt entzündetes Zahnfleisch. Einfach ein paar Spritzer in ein Glas lauwarmes Wasser geben und den Mund damit spülen. Allerdings ist diese Methode bei vielen Menschen aufgrund der Säure nicht sonderlich beliebt. Ferner kann der Zitronensaft bei empfindlichen Menschen das Zahnfleisch zusätzlich reizen. Alternativ kannst du zwei Esslöffel Apfelessig in ein Glas warmes Wasser einrühren, um den Mund zu spülen. Auch hier solltest du beim Kauf verstärkt auf Bio-Qualität achten.
Manuka-Honig ist durch seinen Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) sehr gut bei Zahnfleischentzündungen geeignet. Denn Methylglyoxal (MGO) wirkt antibakteriell und hat sogar eine antifungizide Wirkung, das heißt, es bekämpft Pilzinfektionen. Achte beim Kauf darauf, dass der Manuka-Honig mindestens über 263 Milligramm MGO pro Kilogramm enthält. Lasse täglich einen Teelöffel Honig im Mund zergehen oder verwende zusätzlich Zahnpaste mit Manuka-Honig.
Knoblauch hat ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung. Die jeweiligen Stellen können mit einer halben Zehe eingerieben werden. Allerdings wird sein Geschmack häufig als penetrant empfunden. Zudem gibt es ein weiteres Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen, das manche Personen nicht mögen. Hierbei handelt es sich um das scharfe Aroma der Ingwerwurzel. Ingwer gilt seit Jahrhunderten als Allrounder, um beispielsweise Zahnfleischentzündungen und Erkältungen zu lindern oder das Immunsystem zu stärken. Für ein Ingwerwasser kochst du zerschnittenen Bio-Ingwer in Wasser auf und lässt den Sud durch ein Sieb laufen. Nach dem Abkühlen kannst du damit deinen Mund spülen.
Prävention und Zähne putzen
Eine falsche Mundhygiene oder Pflegeprodukte mit Zusätzen, die die Mundflora reizen, können dazu führen, dass sich das Gewebe entzündet. Du solltest deine Zähne deshalb regelmäßig putzen, indem du sie mindestens zweimal täglich mehrere Minuten lang abbürstest. Effektiv sind rotierende Bewegungen ohne intensiven Druck. Achte darauf, Kerben und Eckzähne gründlich zu reinigen. Die Borsten der Zahnbürste dürfen nicht zu hart sind, um Verletzungen zu vermeiden. Um dir das tägliche Ritual zu erleichtern, entscheide dich für eine elektrische Zahnbürste, die die Oberflächen noch gründlicher reinigt. Zusätzlich kannst du deine Zwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten pflegen. Verwende abschließend eine selbst gemischte Mundspülung oder eine fertige Mischung ohne Alkohol. Um die Zähne nicht zu schädigen, solltest du nach der letzten Mahlzeit etwa 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten, denn säurehaltige Lebensmittel können den Zahnschmelz angreifen.
Durch eine falsche Putztechnik kann sich Zahnbelag bilden, der sich zu einem hartnäckigen Zahnstein entwickelt und letztlich zu Entzündungen im Mundraum führen kann. Im Rahmen der Präventionsuntersuchung werden in der Zahnarztpraxis sämtliche Beläge durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt. Außerdem kann eine falsch sitzende Prothese schmerzhafte Druckstellen und Entzündungen hervorrufen. Stellst du Veränderungen in deinem Mund fest, solltest du einen Dentisten oder eine Zahnärztin aufsuchen, um die Irritationen abzuklären.
Zahnfleischentzündungen sind äußerst unangenehm, sodass sogar die Zähne schmerzen können, obwohl diese ansonsten keine Schäden aufweisen. Schließlich hat das Zahnfleisch eine wichtige Funktion. Es sorgt dafür, dass die Zähne einen guten Halt haben. Zudem schützt es die Zahnwurzeln vor Viren und Bakterien. Du erkennst eine Entzündung daran, dass sich das Zahnfleisch verfärbt. Gesundes Zahnfleisch hat einen rosa Farbton, während entzündete Stellen eine dunkelrote Färbung haben. Werden die Anzeichen nicht behandelt, können sich diese ausbreiten und eine chronische Parodontitis hervorrufen. Durch die Infektion kann sogar der Kieferknochen angegriffen werden. Dadurch droht ein Zahnverlust, weil die Wurzeln ihren Halt verlieren.
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