Diabetes ist eine Volkskrankheit geworden, die Vereinten Nationen erklärten die chronische Erkrankung sogar zu einer globalen Bedrohung der Menschheit. Forscher haben nun herausgefunden, dass ein gelegentlicher Fleischverzicht Diabetes verhindern kann.
Ein paar Tage lang auf Fleisch verzichten - das kann laut einer aktuellen Studie von Forschern des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Postdam-Rehbrücke (DIfE) das Auftreten der Krankheit Diabetes verhindern. Gerade in rotem Fleisch ist ein hoher Anteil der Aminosäure Methionin enthalten, die den Zuckerstoffwechsel negativ beeinflussen und somit Diabetes Typ 2 bedingen kann.
Diabetes Typ 2 am häufigsten: Über 90 Prozent aller Betroffenen
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Über sechs Millionen Menschen sind allein in Deutschland von Diabetes betroffen. Am häufigsten ist der Typ 2, der über 90 Prozent der Diabetiker ausmacht. Übergewicht und Bewegungsmangel sind klare Risikofaktoren für die chronische Stoffwechselkrankheit. Über 80 Prozent aller Diabetiker sind übergewichtig, ein Viertel sogar fettleibig. Ein jahrelanger ungesunder Lebensstil kann bereits bei Kindern und Jugendlichen zu Diabetes führen.
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Aufnahme von Aminosäure durch Nahrung - richtige Ernährung ist wichtig
Die Aminosäure Methionin ist vor allem in Fleisch und Fisch enthalten und dient Eiweißen als Baustein. Sie gehört zu den schwefelhaltigen Aminosäuren und kann vom Körper nicht selbst produziert werden. Methionin ist unter anderem an der Hormonbildung und vielen anderen wichtigen Körperfunktionen beteiligt.
Es muss durch die Nahrung aufgenommen werden, laut der aktuellen Studie aber in geringen Mengen. Auch die Deutsche Diabetes Hilfe empfiehlt eine ausgewogene, gemüsereiche Ernährung.
Studie mit Mäusen: Vier Tage Fleischverzicht sind ausreichend
Die Studie des DIfE wurde mit neuseeländischen Mäusen durchgeführt, die über neun Wochen hinweg entweder methioninreiche oder -arme Nahrung bekamen. Bei methioninarmer Ernährung setzte die Leber vermehrt den Fibroblast growth factor 21 (FGF21) frei, der unter anderem für das Zellwachstum verantwortlich ist. Bereits nach vier Tagen vegetarischer Ernährung erhöhten sich die FGF21-Mengen auch im Blut der fleischessenden Mäuse.So verbesserte eine Ernährung mit wenig Methionin auch den Zuckerstoffwechsel der Mäuse und deren Empfindlichkeit für das Hormon Insulin.