Fünf Anzeichen, dass Du zu schnell alterst

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Signale, die zeigen, dass du zu schnell alterst
Wir verraten dir fünf Anzeichen, die dir zeigen, dass du zu schnell alterst und was du dagegen tun kannst.
Symbolbild: Paar, Ehepaar, Sex, Liebe
Nina Hill/unsplash.com

Falten, trockene Haut und Altersflecken - das Älterwerden sieht man uns an, ob wir wollen oder nicht. Doch nicht alle Menschen altern äußerlich gleich schnell. Wir verraten dir fünf Signale, die zeigen, dass du zu schnell alterst und erklären, was du dagegen tun kannst.

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Gesund und am besten langsam altern - das wollen viele Menschen. Manchmal schreitet der Alterungsprozess jedoch schneller voran als gewollt und manche Menschen wirken im Vergleich zu anderen in ihrem Alter viel älter als sie tatsächlich sind. Es gibt einige Anzeichen, die ein zu schnelles Altern signalisieren. Diese können sich sowohl innerlich als auch äußerlich zeigen.

#1 Trockene Haut

Bei trockener Haut ist die natürliche Feuchtigkeits- und Fettregulation der Haut gestört, wie das Online-Gesundheitsportal NetDoktor erklärt. Denn im Normalfall produzieren die Talg- und Schweißdrüsen kontinuierlich eine Mischung aus Wasser und Fett, die für eine geschmeidige Haut sorgt. Mit zunehmenden Alter, bereits ab 40 Jahren, sinkt der Feuchtigkeitsgehalt der Haut und sie bindet immer weniger Feuchtigkeit. Auch die Schweißdrüsen produzieren immer weniger Schweiß. Das Ergebnis: Die Haut wird spröde und rau. Im Extremfall bilden sich sogar Risse oder Ekzeme. Trockene Haut kann die Folge von Kälte, Mangelernährung oder dem biologischen Alterungsprozess sein. Trifft keiner dieser Aspekte zu und man leidet dennoch unter chronischer trockener Haut, kann das laut dem Gesundheitsportal 24Vita ein Anzeichen für zu schnelles Altern sein.

Hilft nichts gegen die trockene Haut, sollte man NetDoktor zufolge aber dennoch lieber einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Denn trockene Haut, die auch durch Eincremen nicht besser wird oder die plötzlich auftritt und möglicherweise gerötet ist, kann auch Anzeichen für Krankheiten sein.

#2 Nachlassende Griffkraft 

"Kraftverlust in der Hand zeigt an, dass Muskelschwäche und Altersgebrechen drohen", erklärt die Altersmedizinerin Avan Aihie Sayer von der Universität Southampton gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ). Wer nur wenig Kraft in Fingern und Unterarmen hat, dem drohen frühe Gebrechlichkeit, Krankheit und sogar kognitive Einbußen. "Die Kraft in Hand und Unterarm baut sich im Erwachsenenalter noch auf und ist mit 30 oder 40 Jahren am stärksten", erklärt Nadia Steiber von der Universität Wien gegenüber der SZ. Liegt man bei der Griffstärke unter dem Altersdurchschnitt, gehe die Selbstständigkeit früh verloren und die Mobilität werde eingeschränkt. 

Merkt man also schon in jungen Jahren, dass die Griffkraft nachlässt, kann das ein Zeichen für schnelles Altern sein. Dann sollte man nicht nur auf ein Training der Hand setzen: "Dadurch verbessert sich der Gesundheitszustand insgesamt nicht, dazu braucht es regelmäßig Bewegung und ausgewogene Ernährung", erklärt Steiber. Ein aktiver und gesunder Lebensstil würde sich auch in einer verbesserten Griffkraft zeigen.

#3 Schlafstörungen

Auch ein gestörter Schlafrhythmus kann eine frühzeitige Alterserscheinung sein. Wissenschaftler*innen Projekts „Insomnia“ im Berliner Forschungsverbund „Autonomie trotz Multimorbidität im Alter“ (AMA) haben herausgefunden, dass Schlafstörungen den Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit beschleunigen können. Im Schlaf werden beschädigte Zellen repariert und unser Immunsystem wird gestärkt, was besonders wichtig für unsere Gesundheit ist. Haben wir zu wenig Schlaf, kann uns das anfälliger für Krankheiten machen. 

Für einen guten Schlaf sollte man daher darauf achten, Stress, ungesunde Ernährung, Alkohol, zu viel Koffein und zu viel Zeit vor dem Bildschirm zu vermeiden.

#4 Schlechte Balance 

Ein Forscherteam hat herausgefunden, dass Menschen, die im Vergleich zu Gleichaltrigen älter wirken, oft typische Merkmale von älteren Menschen aufweisen. Auf Grundlage von verschiedenen körperlichen Untersuchung haben die Wissenschaftler*innen Menschen einem biologischen Alter zugeordnet. Die Personen, die als biologisch alt eingestuft wurden, zeigten dabei Anzeichen wie eine schlechte Koordination und Balance, aber auch die kognitiven Fähigkeiten waren vergleichsweise schlecht. Das hohe biologische Alter ist dabei häufig auch äußerlich sichtbar.

Die Studie sei der Bild der Wissenschaft zufolge ein Nachweis, dass sich Alterungsprozesse durch die Überprüfung bestimmter Biomarker objektiv erfassen lassen. Die Forscher*innen hätten das Ziel, bereits beim Alterungsprozess den Hebel anzusetzen und nicht erst die Folgen – wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen – zu bekämpfen. "Wenn wir älter werden, wächst unser Risiko für alle möglichen Arten von Krankheiten“, sagt Dan Belsky von der Duke University. “Um sie zu verhindern, muss man deshalb das Altern selbst bekämpfen."

#5 Verlangsamte Schrittgeschwindigkeit

Menschen, die schneller gehen, altern langsamer. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler*innen der US-amerikanischen Duke University.  "Ärzt:innen wissen, dass langsam gehende Menschen in ihren 70ern und 80ern oft früher sterben als schneller gehende Personen im selben Alter", erklärt Terrie E. Moffitt, eine der Autorinnen des Projekts gegenüber dem Business Insider. "Aber für diese Studie haben wir die Altersspanne vom Kindergarten bis zum mittleren Alter untersucht und festgestellt, dass langsames Gehen schon Jahrzehnte vor dem Seniorenalter ein Warnsignal darstellt."

Denn Menschen, die langsamer gehen, altern geistig schneller, weisen im Schnitt einen niedrigeren IQ auf und zeigen schlechtere kognitive Fähigkeiten. Auch physisch waren sie in schlechterer Verfassung als die Vergleichsgruppe mit schnellerem Tempo: Ihre Lungen, Zähne und ihr Immunsystem waren in einem schlechteren Zustand. Mit mehr Sport und gezieltem Training der Beinmuskulatur kann dem aber entgegengewirkt werden.

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Wie schnell wir äußerlich altern, hängt neben unseren Genen und unserer Umwelt auch wesentlich von unserem Verhalten ab. "Altern betrifft nie nur ein Organ, es altert immer der gesamte Organismus. Äußerliche Veränderungen hängen also mit dem gesamten Alterungsprozess zusammen und können ein Indiz für den Zustand unseres Körpers sein", erklärt Martin Denzel vom Max Planck-Institut für die Biologie des Alterns gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Ernähren wir uns beispielsweise zu fettig, rauchen, trinken Alkohol oder liegen zu lange in der Sonne, löst das biologischen Stress im Körper aus. Dadurch kommt es sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Menschen zu sogenannten molekularen Schäden, beispielsweise in der DNA. Während junge Körper diese Schäden schnell reparieren können, ist ein älterer Körper dazu immer weniger in der Lage.

"Altern bedeutet, dass der Körper immer schlechter mit Stress umgehen kann. In den Körperzellen sammeln sich deshalb DNA-Mutationen. Dadurch können Organe leichter versagen oder Tumore entstehen", erklärt Denzel. Eine in der Fachzeitschrift Epidemiology & Community Health veröffentlichte Studie der Universität Süd-Dänemark kam zu dem Ergebnis, dass Rauchen und starker Alkoholkonsum äußerliche Anzeichen des Alterns verursachen können. Ein gesunder Lebensstil trägt also dazu bei, dass man sich den Wunsch, (optisch) für immer jung zu sein, immerhin zeitweise erfüllen kann.

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