- Multiple Sklerose: Wann zeigt sich die Erkrankung?
- Symptome und Beschwerden bei MS
- vor allem Frauen häufig betroffen
- Auf diese Dinge sollte verzichtet werden
Die ersten Anzeichen von Multipler Sklerose zeigen sich schon im frühen Erwachsenenalter, also zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Teilweise treten sie aber auch schon im Kindes- und Jugendalter auf. Erkrankungen mit MS nach dem 60. Lebensjahr sind eher selten. Oft treten mehrere Symptome in Kombination auf. Die Ursachen für MS sind Entzündungen im Gehirn und Rückenmark, welche die gesunde Nervenfunktion stören. Woran kann man die Erkrankung erkennen?
Multiple Sklerose: Häufige Beschwerden und Symptome
Multiple Sklerose wird auch als "Krankheit mit den tausend" Gesichtern bezeichnet, da sie eine Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen auslösen kann. Häufig werden die ersten Anzeichen nicht gleich mit MS in Verbindung gebracht. Da die Krankheit in Schüben verläuft, verschwinden die Symptome der Erkrankung auch wieder und werden daher von Betroffenen oft auf die leichte Schulter genommen. Nach einer beschwerdefreien Zeit können sie als ganz andere Anzeichen wieder auftreten, was die Diagnose oft schwierig macht.
Auch bei Verlauf und Schweregrad der entzündlichen Nervenkrankheit gibt es nicht die eine Richtung - die verschiedensten Ausprägungsgrade sind möglich. Die Krankheit betrifft vor allem Frauen. Sie erkranken dreimal häufiger an Multipler Sklerose als Männer.
Symptome bei MS:
- Empfindungsstörungen an Armen und Beinen (Kribbeln, Prickeln, Taubheitsgefühle)
- Sehstörungen, verschwommenes Sehen oder Doppelbilder
- Störungen der Muskelfunktion (Kraftlosigkeit, Lähmungen oder Muskelsteifigkeit)
- Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen
- unspezifische Beschwerden (Blasenstörungen, verwaschenes Sprechen, unsicherer Gang)
Was passiert bei Multipler Sklerose?
Die genauen Ursachen für MS sind noch ungeklärt. Kennzeichnend für die Krankheit ist, dass fehlgeleitete Immunzellen die Nerven angreifen, was zu Entzündungen und Schmerzen führt. Die Gründe für diese Fehlsteuerung sind jedoch noch ungeklärt. MS zählt daher zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen, da der Körper quasi gegen sich selbst arbeitet. In der Forschung wird vermutet, dass eine zunächst harmlos erscheinende Virusinfektion im Kindes- oder Jugendalter der zentrale Auslöser für MS ist.
Es gibt unterschiedliche Verlaufsformen der Krankheit. Meistens tritt sie in Schüben auf. Das bedeutet, dass es Phasen gibt, in denen Betroffene sehr starke Symptome zeigen, die sich aber auch wieder vollständig oder teilweise zurückbilden können.
Bei anderen entwickelt sich die Krankheit jedoch stetig weiter und verläuft chronisch. Aber auch hier kann es Schübe geben, in denen die Symptome schlimmer werden. So können weitere Lähmungserscheinungen auftreten oder es kommt zu starker Erschöpfbarkeit (sogenannte Fatigue), Einschränkungen bei Aufmerksamkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Schmerzen, Schwindel sowie sexuelle Funktionsstörungen. Bis heute ist Multiple Sklerose nicht heilbar, dennoch gibt es verschiedene Ansätze, die Betroffenen das Leben mit der Krankheit erleichtern.
Leben mit MS: Stress, Alkohol und Nikotin sollte vermieden werden
Auch Stress kann ein Auslöser für Multiple Sklerose sein, wie die Multiple Sklerose Gesellschaft Wien festhält. Daher sollte die Therapie auch psychosoziale Angebote enthalten, die den Betroffenen dabei helfen können, mit stressigen Situationen umzugehen.
Buchtipp: Nüchtern - Über das Trinken und das GlückWie wirkt sie die Ernährung auf MS aus? Eine speziell empfohlene Diät gibt es nicht, dennoch wird den Betroffenen nahelegt, sich möglichst ausgewogen zu ernähren. Mit einer gesunden Ernährung ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite - auch im Hinblick auf andere Erkrankungen.
Auf Alkohol und Nikotin sollte weitgehend verzichtet werden. Insbesondere Rauchen soll einen aggressiven Verlauf der Krankheit fördern. Soweit es die Beschwerden zulassen, sollte regelmäßige Bewegung in den Alltag integriert werden. Bewegung und Sport wirken sich außerdem positiv auf die Psyche aus.
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