Auf inFranken.de informieren wir Sie laufend über aktuelle Lebensmittel-Rückrufe. Teilweise sind das bis zu drei Warnungen wöchentlich. Doch woran liegt es, dass Lebensmittel so oft zurückgerufen werden? Sind die Lebensmittel generell schlechter geworden? Wir haben das Vorgehen und alles was es zu beachten gibt, für Sie zusammengefasst.
Wenn Milch, Eier oder Wurst verderben, schmeckt man das recht schnell. Wenn die Lebensmittel vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum kaputt gehen, sind das meist Einzelfälle, hervorgerufen beispielsweise durch falsche Lagerung. Sind allerdings gleich mehrere Produkte eines Herstellers betroffen oder es werden Produktionsfehler und Verunreinigungen in der Nahrung festgestellt, sind Hersteller dazu verpflichtet die Ware zurückzurufen - zur Sicherheit der Verbraucher.
Von den betroffenen Lebensmitteln können nämlich Gesundheitsrisiken ausgehen. Dabei können die Auslöser der Beschwerden ganz unterschiedlich sein: Salmonellen-Bakterien, nicht aufgeführte Zutaten (bspw. Nüsse) oder auch Glas- und Plastikteile.
Seit 2011 gibt es eine zentrale Anlaufstelle für Lebensmittelwarnungen, die vom Bundesamt für Verbraucherschutz ins Leben gerufen wurde. Auf lebensmittelwarnung.de werden alle Warnungen über Lebensmittel oder mit Lebensmittel verwechselbare Produkte der deutschen Behörden gesammelt. Denn in Deutschland sind die einzelnen Bundesländer für die Lebensmittelüberwachung zuständig.
Die Kontrollen der Betriebe finden dabei ohne Vorankündigung statt und es werden, unter anderem, auch Lebensmittelproben genommen und im Labor untersucht. Bei Auffälligkeiten können einerseits Lebensmittel zurückgerufen, aber auch Strafen für den Hersteller drohen.
Welche Initiativen ergreifen die Hersteller?
Die meisten Hersteller jedoch sind sich ihrer Verantwortung bewusst und betreiben selbst Labore, oder geben ihre Produkte an externe Dienstleister, die die Lebensmittel auf ihre Qualität überprüfen. Sollten hier Keime, Schadstoffe oder Fremdkörper auffallen, können die betroffenen Produkte entweder zurückgehalten, oder, wenn sie schon im Verkauf sind, zurückgerufen werden.
Sollten dennoch schlechte Lebensmittel im Umlauf sein, geben die Hersteller meist ein gewisses Mindesthaltbarkeitsdatum oder eine Produktnummer an, um betroffene Produkte erkennbar zu machen. Betroffene Verbraucher können die Produkte dann meist ganz einfach im Supermarkt zurückgeben.