Skyr statt Magerquark: So gesund ist der Joghurt aus Island

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Eine leckere Bowl mit Skyr. Nahrhaft und einfach zuzubereiten.
Eine leckere Bowl mit Skyr. Nahrhaft und einfach zuzubereiten.
CC0 / Pixabay / potices

Skyr ist ein Milchprodukt mit relativ wenig Fett und einem hohen Anteil an Proteinen. Genauso wie Magerquark hat er viele Vorteile für deine Gesundheit. Wir stellen dir die Unterschiede vor.

  • Skyr kommt ursprünglich aus Island
  • Der hohe Protein- und Kalziumgehalt macht ihn so gesund 
  • So kannst du Skyr zubereiten

In den letzten Jahren hat sich Skyr zunehmend in Deutschland etabliert. Ursprünglich kommt das Milchprodukt aus Island und besteht aus Kuh- oder Schafmilch. Man kann es als gesunde Mitte zwischen Magerquark und Joghurt bezeichnen. Im Folgenden vergleichen wir Skyr mit Magerquark und stellen dir Vorteile vor.

Was ist Skyr?

Skyr ist ein isländisches Milchprodukt und wurde bereits zur Wikingerzeit verzehrt. Ursprünglich wurde Skyr vor allem auf klassischen Milchhöfen aus Magermilch hergestellt. Im Laufe der Industrialisierung haben viele Molkereien die Produktion übernommen, in der Regel basierte Skyr auf Kuhmilch. Die Milch wird pasteurisiert, auf 70 Grad erhitzt und mit Bakterienkulturen versetzt. Die Milchproteine flocken dadurch aus und dicken an.

Anschließend wird die Molke entfernt und es entsteht Skyr. Die Konsistenz ist cremig und der Geschmack leicht säuerlich. Im Vergleich zu Quark wird die Milch beim Skyr entrahmt, was den Skyr besonders fettarm macht. Pro 100 g enthält dieser lediglich 0,2 g Fett. Ein weiterer Unterschied in der Produktion ist, dass die Molke abgetrennt wird. Gemeinsam mit der Molke fließen auch Teile des Milchzuckers ab, wodurch der Skyr so zuckerarm ist.

Skyr kommt bei 100 g auf etwa 62 kcal, Magerquark auf 73 kcal. Der Proteinanteil beträgt beim Skyr bei etwa 11 g, Magerquark hat bei selber Menge 2 g mehr Protein. Kohlenhydrate und Fettgehalt sind dagegen ähnlich.

Unterschied zwischen Skyr und Magerquark

Sowohl Skyr als auch Magerquark sind sehr gesund. Keines von beiden Produkten ist jedoch zwingend besser als das andere. Magerquark hat etwas mehr Kalorien, liefert jedoch ebenso mehr Eiweiß. Skyr zeichnet sich durch einen sehr hohen Kalziumgehalt von etwa 150 mg auf 100 g aus. Die meisten Verbraucher*innen entscheiden sich aufgrund des Geschmacks, des Preises und der Konsistenz für eines der Produkte. Skyr wird als ein wenig leichter und cremiger im Mund beschrieben als Magerquark, der eher fest ist. Vor allem in Kombination mit Müsli oder Obst ist Skyr besser genießbar.

Allerdings kannst du den Magerquark auch mit Wasser mischen, wodurch er eine ähnlich cremige Konsistenz wie Skyr bekommt. Skyr ist ein wenig säuerlicher als Magerquark und wird daher beispielsweise gerne mit süßen Beeren gegessen. Der Geschmack von Magerquark ist fader. Zusätzlich gibt es Skyr mittlerweile auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen: zum Beispiel mit Aprikose, Himbeere oder Kirsche. Diese Produkte enthalten jedoch mehr Zucker und somit Kalorien.

Preislich sind beide Produkte gleich auf, du musst mit etwa 1,50 Euro pro 500 g rechnen. Je nach Supermarkt und Marke variieren die Preise. Skyr enthält etwa 5 Gramm Laktose pro 100 g, manche laktoseintoleranten Menschen vertragen ihn dennoch. Das liegt daran, dass der Skyr mit Milchsäurebakterien versetzt wird, die den Zucker der Milch, eben die Laktose, abbauen.

Skyr ist vielseitig einsetzbar

Skyr ist sehr flexibel einsetzbar und kann als Grundlage für Smoothies, Dressings oder Dips dienen. Alternativ kannst du dir damit ein Müsli zubereiten. Darüber hinaus kannst den Skyr mit Nüssen und Honig genießen. Du kannst aber auch mit Skyr backen und Pancakes oder einen Kuchen zubereiten, in dem du die Milch mit Skyr ersetzt. Sogar Brötchen lassen sich damit herstellen.

Ein Vorteil ist, dass Skyr einen besonders hohen Proteingehalt hat und den Geschmack der Gerichte nicht verfälscht. Sportliche Menschen sollten rund 1,5-2 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Tag einnehmen. Du kannst damit gezielt Muskelmasse aufbauen. Beim Abnehmen helfen die Proteine dabei, keine Muskelmasse zu verlieren. Ebenso hält Skyr lange satt. Aufgrund des hohen Proteingehalts wird der Blutzuckerspiegel nur minimal beeinflusst und das Hormon Insulin kaum ausgeschüttet. Das trägt zu einem langen Sättigungsgefühl bei.

Durch das enthaltene Kalzium, Kalium und Phosphor regulierst du deinen Wasserhaushalt, förderst den Energiehaushalt deiner Zellen und schützt Knochen sowie Zähne. Kalzium beugt beispielsweise Osteoporose vor. Geöffnet hält sich Skyr etwa 3–4 Tage im Kühlschrank und ist mittlerweile in fast jedem Supermarkt erhältlich. Gesundheitliche Vorteile hat jedoch auch herkömmlicher Joghurt, der beispielsweise das Risiko eines Schlaganfalls verringern soll. 

Fazit

Skyr hat im Vergleich zu Magerquark eine eher cremige Konsistenz, ist besser für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet und enthält besonders wenig Zucker. Ebenso enthält Skyr mehr Kalzium und etwas weniger Kalorien. Insbesondere bei einer zuckerarmen Diät kannst du ihn gut einsetzen. Gleichzeitig ist Skyr ein vielseitig verwendbares Lebensmittel, das als Basis für verschiedenste Rezepte dient.

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