Neue Studie aus Italien und den USA: Kann man mit Pizza Rheuma-Symptome lindern?

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Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Laut einer neuen Studie sollen Rheuma-Symptome durch den Konsum von Pizza gelindert werden können. Was ist an den Ergebnissen dran?

Es ist schon länger bekannt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle bei Rheuma spielt.

Eine Studie aus Italien und den USA hat nun herausgefunden, dass das Essen von Pizza bei Rheuma-Symptomen Linderung verschaffen soll.

Rheuma: Symptome und Ursachen

Die Symptome einer Rheuma äußern sich zu Beginn der chronischen Erkrankung oft durch Schmerzen in Finger- und Zehgelenken, die mit Schwellungen einhergehen. In den meisten Fällen breitet sich die rheumatoide Arthritis in den folgenden Wochen und Monaten auf weitere Gelenke aus. Weitere Krankheitsanzeichen sind:

  • warme, geschwollene und schmerzende Gelenke
  • steife Gelenke morgens nach dem Aufstehen
  • Kraftlosigkeit
  • Muskelschwäche
  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Rheumaknoten
  • Leistungsschwäche
  • Nachtschweiß
  • Schlafstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit

Das Auftreten der rheumatoiden Arthritis wird durch diverse Faktoren beeinflusst, wobei die genetische Veranlagung eine maßgebliche Rolle spielt. Neben dieser genetischen Komponente existieren auch Hypothesen, die darauf hinweisen, dass spezifische Viren oder Bakterien Infektionen auslösen könnten, die Autoimmunreaktionen begünstigen. Rauchen stellt einen bedeutenden Faktor bei der Entwicklung der rheumatoiden Arthritis dar und kann ebenfalls den Verlauf der Krankheit nachteilig beeinflussen. 

Pizza soll Rheuma-Symptome lindern - an diesen Zutaten liegt es

Spezielle Nahrungsmittel können eine entzündungshemmende Wirkung entfalten und bei Erkrankungen wie Rheuma oder Arthrose unterstützen. Überraschenderweise könnte Pizza zu diesen Nahrungsmitteln gehören. Obwohl Pizza allgemein nicht als besonders gesund angesehen wird, beherbergt sie dennoch vielversprechende Bestandteile. Dies verdeutlichen Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie aus Italien und den USA, die im Fachmagazin Nutrients publiziert wurden.

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Über den Verlauf eines Jahres hinweg untersuchten Forscher das Ernährungsverhalten von 365 Rheuma-Patienten im Alter von 18 bis 65 Jahren in Italien. Besonders bemerkenswert waren die beobachteten gesundheitlichen Auswirkungen bei jenen Probanden, die einmal wöchentlich eine halbe Pizza verzehrten. Bei dieser Gruppe wurde eine deutliche Reduktion von Entzündungen, Schmerzen und Schwellungen um bis zu 80 Prozent verzeichnet. Dies wird von den Wissenschaftlern auf zwei spezielle Bestandteile der Pizza zurückgeführt. "Die positiven Auswirkungen wurden höchstwahrscheinlich durch Mozzarella-Käse sowie in geringerem Maße durch Olivenöl hervorgerufen", erklärten die Forscher.

In jüngster Zeit gewinnen Milchprodukte vermehrt Anerkennung für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften, wie es in der Studie hervorgehoben wird. "Zusätzlich kann Käse aufgrund seiner reichen Quelle an hochwertigen Milchproteinen dazu beitragen, die glykämische Reaktion auf die mit dem Teig verbundene Kohlenhydratbelastung zu reduzieren", erklären die Forscher in ihrem Bericht zur Studie. Die glykämische Reaktion bezeichnet den Prozess der Verdauung von Glucose, die aus der Nahrung ins Blut aufgenommen wird und somit den Blutzuckerspiegel erhöht. Durch die Kombination von Proteinen und Kohlenhydraten wird dieser Anstieg verlangsamt.

Olivenöl soll bei Rheuma-Symptomen helfen

Ebenfalls entzündungshemmend wirkt Olivenöl, das bei Erkrankungen wie Rheuma vorteilhaft sein kann. Dies ist auf die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, also ungesättigte Fettsäuren, zurückzuführen. Vor kurzem bestätigte auch Gernot Keyßer von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) gegenüber dem MDR, dass die mediterrane Ernährungsweise, welche reich an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen, Fisch, Nüssen und Algen ist, das Wohlbefinden fördern kann.

Der Rheumatologe betonte, dass die objektiv messbaren Effekte zwar nicht bedeutend seien, jedoch das subjektive positive Empfinden der Patienten deutlich steigerten. "Als ergänzende Maßnahme zur antirheumatischen Basistherapie empfehlen wir die mediterrane Ernährung daher ausdrücklich allen Menschen mit Rheuma", fügte Keyßer hinzu.

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Vorschaubild: © CC0 / Pixabay / Ajale