Brötchen, Brezen, Baguettes. Backwaren zählen bei den Deutschen zu den absoluten Favoriten. Das spiegelt sich auch im Handel wieder. Fast jeder Discounter oder Supermarkt bietet sie an. Doch was passiert, wenn nicht alle Backwaren verkauft werden können?
- Backwaren bei Aldi, Lidl, Edeka und Co.: Wo landen die nicht-verkauften Gebäckstücke?
- Wie viel wird täglich in den Märkten und Discountern gebacken?
- Landen die übrigen Backwaren im Müll?
- Wir lüften das Geheimnis
Brötchen, Brezen, Baguettes und vieles mehr. Der Deutsche verbraucht pro Jahr rund 57 Kilogramm an Brot und Backwaren. Und das kommt nicht von ungefähr, denn die Beliebtheit der Leckereien spiegelt sich auch im Angebot wieder. In nahezu jedem Supermarkt oder auch Discounter findet man die verschiedensten Angebote. Mal in einem Back-Automaten, mal in einer dafür errichteten Theke. Doch was passiert eigentlich mit den Brezen, Brötchen, Broten, Baguettes und Co. nachdem sie nicht verkauft werden konnten? Diese Frage haben sich schon viele gestellt, unter anderem auch Facebook-Nutzer.
Aldi und Lidl: Überflüssige Backerzeugnisse? Alles eine Frage der Planung
Auch chip.de hat die Frage aufgegriffen und bei den Discountern nachgefragt. Die Anfrage gegenüber den Ketten Aldi, Lidl, Penny und Norma beantworteten die Vertriebsketten versöhnlich. Sie könnten sehr genau steuern, wie viel Backwaren sie verbrauchen würden. So wüssten die Mitarbeiter stets, wann sie während des Tages den Ofen zum letzten Mal einschalten müssen.
In einer Pressemitteilung erklärt beispielsweise Lidl, dass sich die Mitarbeiter an der Nachfrage orientieren würden. "Je weniger pro Tag verkauft wird, desto weniger werde Gebacken", so der Pressesprecher.
Sollten trotz der sogenannten "Bedarfsmessungen" Backwaren vom Vortag übrig bleiben, würden diese am Folgetag zum reduzierten Preis angeboten. Außerdem seien die Brotprodukte gut gekennzeichnet, merkt ein Sprecher des Rewe-Discounters Penny gegenüber Chip.de an. Nach der Maßgabe nicht verkaufte Backwaren am Folgetag günstiger anzubieten arbeiten neben Penny auch Aldi Süd, Aldi Nord, Norma, Lidl, Rewe und Edeka. Kunden bekämen hier Rabatte von bis zu 30 Prozent.
Aldi-Kunde hakt bei Facebook in den Kommentaren nach
Auch ein Aldi-Kunde hat sich zuletzt die Frage gestellt, was mit Brötchen und Co. wohl am Ende eines Verkaufstages passiert. Bei Facebook stellte er dem Discounter diese Frage. und erhielt folgende Antwort: „Die Backwaren gehen in der Regel zurück an die Bäckereien und werden an die örtlichen Tafeln oder andere Institutionen gespendet.“
Nicht mehr zum Verzehr geeignete Backwaren würden außerdem als Futtermittel an Landwirte oder Tierheime weitergegeben. Die Backwaren kommen also einem guten Zweck zugute und landen nicht einfach im Mülleimer.