Lebensmittel bei Gicht: Wie du mit richtiger Ernährung den Harnsäurewert senken kannst
Autor: Bianca Bonacci
Deutschland, Mittwoch, 21. August 2024
Zu viel Harnsäure im Körper kann Organe und Blutgefäße schädigen - Gicht ist die Folge. Bestimmte Lebensmittel können helfen.
- Zu viel Harnsäure schädigt Gelenke, Gefäße und Organe
- Medikamente helfen gegen Gicht
- Diese Ernährung hilft bei Gicht
Harnsäure gehört neben Harnstoff und Kreatinin zu den sogenannten harnpflichtigen Substanzen. Diese müssen über den Urin ausgeschieden werden. Sie werden deshalb auch als Marker für die Nierengesundheit herangezogen. Hat man erhöhte Werte, kann das auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, die in der Folge entzündliche Reaktionen wie Gicht oder Nieren- und Harnleitersteine verursachen können. Forscher haben außerdem herausgefunden, dass sich Genvarianten, die den Harnsäurespiegel beeinflussen, auch direkt auf das Gichtrisiko auswirken. Wer bestimmte Lebensmittel vom Speiseplan verbannt und sich ausgewogen ernährt, kann seine Harnsäurewerte dauerhaft senken.
Wie entsteht Harnsäure im Körper? Abbau von Purinen durch Ernährung, Alkohol, Medikamente
Harnsäure entsteht beim Abbau von Purinen. Diese sind Bestandteil jeder Zelle und notwendig für die Erbsubstanz und den Aufbau neuer Zellen. Über purinreiche Lebensmittel wie fettreiches Fleisch, bestimmte Fischsorten oder zuckerreiches Obst nehmen wir zusätzliche Purine auf, die der Körper zusätzlich verstoffwechseln muss. Dabei gerät auch der Verzehr von Fruktose (Fruchtzucker) zunehmend ins Visier der Forschenden. Denn Fruktose wird in der Lebensmittelindustrie zum Beispiel in Form von Maisstärke vielen Produkten zugesetzt, zum Beispiel beim Süßen von Softdrinks. Aber auch beim Abbau körpereigener Zellen fallen Purine an. Dies ist insbesondere bei einer Chemotherapie der Fall.
Harnsäure hat auch positive Effekte und ist wichtig zum Schutz vor freien Radikalen. Sie wirkt hier als Antioxidans, schützt somit vor freien Radikalen und wirkt auf diese Weise gewebeschützend. Von der sogenannten Hyperurikämie sprechen Fachleute, wenn die Harnsäurekonzentration im Blutserum bei Frauen auf über 6,7 mg/dl und bei Männern auf 7,4 mg/dl ansteigt. Es werden zwei verschiedene Formen unterschieden:
- Primäre Hyperurikämie: Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Störung, die sowohl die Harnsäurebildung als auch die Harnsäureausscheidung betreffen kann. Bestimmte Enzyme, die für den Harnsäurestoffwechsel wichtig sind, funktionieren dann nur eingeschränkt.
- Sekundäre Hyperurikämie: Hier kommen verschiedene Erkrankungen oder Auswirkungen von Medikamente in Betracht. Blutbildungsstörungen, Blutkrebserkrankungen (Leukämien), Nierenerkrankungen, Alkoholismus oder entwässernde Medikamente (Diuretika) können eine Erhöhung der Harnsäurekonzentration fördern.
Zu viel Harnsäure schädigt Gelenke, Gefäße und Organe - Gicht eine der Hauptfolgen
Nicht immer führt zu viel Harnsäure im Körper zu Beschwerden. Wenn die Harnsäurekonzentration jedoch dauerhaft eine bestimmte Grenze überschreitet, bilden sich Harnsäurekristalle aus, die sich in Körpergeweben ablagern können.
CBD gegen Gicht: Zum ShopGicht zählt zu den häufigsten entzündlichen Gelenkerkrankungen in Deutschland. Bei einem akuten Gichtanfall versucht der Körper über eine Entzündungsreaktion, die Harnsäurekristalle im Gelenk abzubauen. Es zeigen sich dann die typischen Entzündungssymptome wie Überwärmung, Schwellung, Rötung und sehr starke Schmerzen. Häufig sind Gelenke betroffen, die weit von der Körpermitte entfernt liegen und weniger gut durchblutet sind. Typischerweise zeigen sich erste akute Gichtanfälle im Großzehengrundgelenk, gefolgt von Knie, Ellbogen, Handgelenk und Fingergelenken.