Teflonpfannen sind in der Küche äußerst praktisch. Doch Experten raten vom Kauf des Kochgeschirrs ab - denn es bestehen gesundheitliche Risiken.
Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtung bietet viele Vorteile: Kein Anhaften, einfache Reinigung und fettarmes Kochen. Ein häufig verwendetes Beschichtungsmaterial ist PTFE, allgemein unter dem Namen Teflon bekannt. PTFE steht für Polytetrafluorethylen und ist ein beständiges Kunststoff-Polymer, das sowohl kälte- als auch wärme- und chemikalienresistent ist.
Ein charakteristisches Merkmal von mit PTFE beschichtetem Kochgeschirr, wie Pfannen und Backformen, ist die leicht wachsartige Oberfläche. Durch die wasser- und fettabweisenden Eigenschaften wird das Anhaften von Lebensmitteln verhindert. PTFE selbst ist zwar nicht brennbar, es gibt jedoch gesundheitliche Risiken bei unsachgemäßer Benutzung, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) betont. Das größte Problem jedoch liegt gar nicht in der Küche, wie Verbraucherschützer wissen.
Pfanne niemals ohne Inhalt erhitzen - es werden "giftige Substanzen abgegeben"
"Mit PTFE beschichtetes Geschirr sollte nicht überhitzt werden, weil es dabei (ab circa 360 Grad) zu einer beginnenden Zersetzung des Polymers kommen kann, bei der – ohne Rauchentwicklung – giftige Substanzen an die Umgebungsluft abgegeben werden", so das Bundesinstitut. Daher sollte leeres beschichtetes Kochgeschirr niemals stark erhitzt werden, raten die Experten. Besonders vorsichtig sollte man demnach bei Induktions- und Gasherden sein, da diese sehr schnell hohe Temperaturen erreichen können.
"Ist das Kochgeschirr mit Lebensmitteln befüllt, ist eine Überhitzung sehr unwahrscheinlich", so das Institut. Solange Wasser oder wasserhaltige Speisen im Kochgeschirr seien, könne die Temperatur nicht wesentlich über 100 Grad steigen, den Siedepunkt des Wassers. Öl habe je nach Herkunft und Verarbeitung einen Siedepunkt zwischen 110 und 270 Grad. Man werde durch die Rauchentwicklung des Öls oder den Geruch von etwas Angebranntem auf eine mögliche Überhitzung aufmerksam gemacht.
Teflon, das bei übermäßiger Hitze auseinanderbricht, erzeugt schädliche Fluor-Verbindungen. Diese freigesetzten Gase könnten in hoher Konzentration ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Bronchopneumonie und Lungenödeme verursachen, die tödlich enden können, so das Fachportal Bionity. Schon geringere Mengen dieser Dämpfe bergen demnach das Risiko des sogenannten Teflon-, Fluorpolymer- oder Polymerfiebers. Nach einer kurzen Zeitspanne zeigen sich demzufolge grippeähnliche Symptome. Bisher seien solche Krankheitsfälle jedoch ausschließlich aus der Industrieproduktion bekannt.
Gesundheitsgefahren durch zerkratzte Pfannen? Behörde mit eindeutiger Aussage
Moderne Analysemethoden hätten gezeigt, dass bei einigen Koch- und Bratpfannen beim Erhitzen und besonders beim Überhitzen winzige Mengen fluorierter Chemikalien aus der Beschichtung freigesetzt werden können, so das BfR. In den veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten seien diverse Arten von Koch- und Bratgeschirr, verschiedene Untersuchungstemperaturen, leere und gefüllte Pfannen sowie unterschiedliche Erhitzungszeiten getestet worden.
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Beruhigend: Die resultierenden minimalen Übergänge dieser Chemikalien sind demnach jedoch so gering, dass bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Geschirrs keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten sind. "Gesundheitlich unbedenklich ist es, wenn sich von einer zerkratzten Beschichtung kleinste Teilchen lösen und beim Essen verschluckt werden", stellt die Behörde klar.