Diabetiker aufgepasst: So kannst du trotz Diabetes sorglos Backen

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Entdecke, wie du als Diabetiker leckere Backwaren genießen kannst - von Zuckerlimits bis hin zu alternativen Süßungsmitteln.
Backen, Rezept, Kuchen, Brot
Konstantin Yuganov/AdobeStock

Entdecke hilfreiche Tipps und Rezepte fürs Backen mit Diabetes, ohne auf Süßes verzichten zu müssen.

Diabetiker können trotz ihrer Krankheit backen, wenn sie die Zuckermenge kontrollieren. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen eine Zufuhr von freiem Zucker von maximal 10 % der Gesamtenergiezufuhr. Dies entspricht bei 2000 Kalorien etwa 50 g Zucker pro Tag. Beim Backen können alternative Süßungsmittel wie Xylit, Sorbitol, Isolmalt, Maltit, Fruktose und Erythrit verwendet werden, die den Blutzuckerspiegel nicht schnell ansteigen lassen.

Die Gesamtmenge an Zucker beachten

Von der Deutschen Diabetes Gesellschaft e. V. (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) wird eine Zufuhr von freiem Zucker von maximal zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr am Tag empfohlen. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass bei einer Gesamtzufuhr von 2.000 Kalorien am Tag etwa 50 Gramm Zucker verzehrt werden dürfen. Das wären eine Menge von etwa 10 Teelöffel Zucker am Tag. Auf diese Menge sollten zwar insbesondere Diabetiker und Diabetikerinnen, aber auch alle anderen Menschen achten.

Unter den Begriff "freier Zucker" fallen sowohl Speisen, Getränke und Süßigkeiten mit Zucker als auch beispielsweise Honig, Sirup und Fruchtsäfte. Letztere enthalten natürlicherweise Zucker. Die natürliche Süße in Obst und Milchzucker zählt nicht dazu. Viele Lebensmittel mit enthaltenem Zucker lassen sich vermeiden. So kannst du beispielsweise mit Zucker gesüßte Getränke durch ungesüßte Tees oder Wasser ersetzen.

Süßigkeiten können für Diabetiker und Diabetikerinnen schnell zu einem Problem werden. Zwar sind Süßigkeiten auch für Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erlaubt; jedoch sollte die enthaltene Zuckermenge immer im Blick behalten werden. So enthalten oft kleine Mengen an Süßigkeiten schon die maximale empfohlene Tageszufuhr an Zucker.

Backen mit Diabetes: So geht es

Haushaltszucker gehört zu den sogenannten "schnellen Kohlenhydraten". Er gelangt sehr schnell ins Blut, da er während der Verdauung nicht gespalten werden muss – wodurch der Blutzucker in die Höhe schießt. Das bedeutet nicht, dass Zucker für dich als Diabetiker oder Diabetikerin vollkommen verboten ist. Allerdings sollte das Maß unbedingt beachtet werden. Isst du fertige Backwaren, solltest du als Diabetiker oder Diabetikerin immer den Zuckergehalt im Blick halten. In der Regel kannst du diesen aus den Nährwertangaben ablesen. Beim eigenen Backen ist es in der Regel einfacher, die Gesamtmenge des Zuckers im Blick zu behalten. Du kannst die Menge einerseits so weit reduzieren, dass du beispielsweise in einem Stück des Kuchens nur sehr wenig Zucker hast. Außerdem kannst du online zahlreiche Rezepte finden, die ganz ohne Haushaltszucker auskommen.

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Daneben bietet es sich an, alternative Süßungsmittel zu verwenden. Nimm solche, die den Blutzuckerspiegel nicht rapide in die Höhe steigen lassen. Bekannte Süßstoffe wie Aspartam, Cyclamat und Saccharin werden oft in Light-Produkten verwendet. Allerdings ist ihre Süßkraft im Vergleich mit Haushaltszucker so stark, dass sie sich zum Backen eher weniger eignen. Dafür eignen sich Zuckeraustauschstoffe besser. Zuckeraustauschstoffe, die insulinunabhängig im Körper verarbeitet werden, sind beispielsweise Xylit, Sorbitol, Isolmalt, Maltit, Fruktose und Erythrit.

Wer zu viel von den Zuckeraustauschstoffen verwendet, läuft Gefahr, Verdauungsprobleme und Durchfall zu bekommen. Du solltest also lieber weniger als mehr verwenden. Eine Energieeinsparung findet nicht immer automatisch statt, wenn du andere Süßungsmittel verwendest. So ist beispielsweise die Süßkraft von Fruktose zwar höher als die von Industriezucker; die Kalorienzahl ist allerdings gleich. Alle Alternativen sollten bewusst und in kleinen Mengen eingesetzt werden.

Beispielrezept Zimtsterne

Zimtsterne sind zwar besonders als Weihnachtskekse beliebt; jedoch können sie natürlich das ganze Jahr über gegessen werden. Möchtest du es für den Frühling oder Sommer etwas weniger weihnachtlich, könntest du den Zimt als Gewürz weglassen und/oder die Kekse einfach rund ausstechen. Ein Rezept für Schoko-Zimtsterne wird von der Deutschen Krankenversicherung (DRK) vorgeschlagen. Es enthält nur sehr wenig Zucker, weshalb es sich auch für Diabetiker und Diabetikerinnen eignet. Für das Rezept benötigst du:

  • 180 g Halbfettmargarine
  • 70 g Zucker
  • 220 g Mehl (Type 405)
  • 2 TL Zimt, gemahlen
  • 60 g Zartbitter-Kuvertüre
  • 1 Prise Salz
  • Zimt

Du beginnst damit, die Margarine mit dem Zucker schaumig zu schlagen. In einer anderen Schüssel verrührst du Mehl mit Salz und Zimt. Die beiden Mischungen verrührst du nun. Heize den Ofen auf 150 Grad Umluft vor. In der Zwischenzeit rollst du den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ca. 3 mm dick aus. Mithilfe einer Ausstechform kannst du jetzt verschiedene Sterne ausstechen. Die Sterne legst du anschließend auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und lässt sie ca. 12–15 Minuten backen. Sobald die Sterne ausgekühlt sind, kannst du die Kuvertüre schmelzen und die Sterne leicht mit ihr überziehen.

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