Eigentlich weiß jeder, dass Arsen giftig ist. Aber wusstest du, dass das Gift auch in Reis vorkommt? Welche Gefahren der Stoff für Kinder birgt, erfährst du in diesem Artikel.
Reis enthält zahlreiche wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Das Getreide dient ausgewogener Ernährung und ist gut für Menschen mit Glutenunverträglichkeit. Doch Untersuchungen haben ergeben, dass Reis und Reisprodukte häufig mit sogenanntem anorganischem Arsen belastet sind. Untersucht wurden auch Produkte auf Reisbasis, wie Reiswaffeln, Reissnacks und Reisflocken für Reisbrei. Obwohl das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bei den in Deutschland gemessenen Mengen eine akute Gesundheitsgefährdung als unwahrscheinlich bewertet, wird anorganisches Arsen international als krebserregend eingestuft.
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- Besteht für Kinder eine Gefahr?
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- Gibt es auch arsenfreien Reis?
Wie kommt Arsen in den Reis?
Arsen ist ein Halbmetall, das natürlicherweise im Boden vorkommt - je nach geologischen Gegebenheiten häufiger oder weniger häufig. Getreidearten, so auch Reispflanzen, nehmen über die Wurzeln Arsenverbindungen auf. Über den Stoffwechsel gelangen diese in die Früchte.
Reis wird auf überfluteten Feldern angebaut, weil er unter nassen, feuchtwarmen Bedingungen besonders gut gedeiht. Über das Wasser gerät mehr Arsen in die Reispflanzen als in andere Getreidearten, die trocken angebaut werden.
Wie viel Arsen letztendlich auf die Teller der Verbraucher kommt, ist nicht nur von den regionalen Bodengegebenheiten abhängig, sondern auch von der Verarbeitung der Reiskörner. Denn das Arsen setzt sich insbesondere am Rand der Körner ab.
Wieviel Arsen enthält Reis in Deuschland?
Wie viel Arsen der gekaufte Reis enthält, ist für Verbraucher nicht ersichtlich. Die Menge an Reis, die ein erwachsener Mensch essen kann, ohne dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt, ist laut BfR noch noch nicht erforscht.
Dem Bundesinsitut zufolge liegen die durchschnittlichen Mengen an Arsen bei weißem Reis zwischen 0,1 und 0,2 Milligramm pro Kilogramm. Brauner, sogenannter Naturreis, enthält mehr anorganisches Arsen, da bei weißem Reis die Randschichten weitgehend entfernt werden. Höhere Mengen als in weißem Reis wurden auch in Reiswaffeln und Reisflocken gemessen.