Ähnlich positiv bedeutsam wie die Arbeitszufriedenheit ist für die psychische Gesundheit das Stresserleben. Auch hier zeigt sich während der Pandemie eine positive Tendenz: Der Anteil der täglich gestressten Arbeitnehmer sank laut DAK um 29 Prozent. Im Dezember 2019 zeigte sich im Vergleich dazu noch mehr als ein Fünftel der Befragten meistens oder die ganze Zeit gestresst.
Klimaschutz dank Corona so effektiv wie nie
Selbst die Umwelt konnte durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus positiv beeinflusst werden. 2020 stammte fast die Hälfte (47 Prozent) des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. Das ist ein neuer Höchststand. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass mit der Windkraft (25,6 Prozent) erstmals ein erneuerbarer Energieträger den größten Anteil der erzeugten Strommenge ausmache. Die Windenergie löst damit in Deutschland Kohle als wichtigsten Energieträger ab. 502,6 Milliarden Kilowattstunden Strom wurden Deutschlandweit im vergangenen Jahr erzeugt. 5,9 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Zu erklären ist die niedrigere Gesamtzahl mit den Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2020. Der damit einhergehende geringere Strombedarf konnte so größtenteils von den erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2020 rund 739 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – das sind rund 70 Millionen Tonnen oder 8,7 Prozent weniger als noch 2019. Das geht aus den Emissionsdaten des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Die Minderung stellt damit den größten jährlichen Rückgang seit dem Jahr der deutschen Einheit 1990 dar.
Barrierefreiheit vorangetrieben
Auch in Sachen Barrierefreiheit hat sich durch die Corona-Pandemie einiges getan. Waren vor Covid-19 noch Präsenzbesuche und teure Flüge ins Ausland für manche Fachmessen, Konferenzen und Vorträge Alltag, lässt sich das mittlerweile auch bequem via Tastendruck von Zuhause aus erledigen – ganz ohne Zeit- und Reiseaufwand.
Doch nicht nur die Arbeitswelt hat sich verändert, die Digitalisierung, die durch die Pandemie schneller vorangetrieben wurde, hat auch die Wissenschaft nachhaltig verändert. So sei es mittlerweile einfacher mit anderen Fachgebieten in einer Art und Weise zusammenzuarbeiten, die ohne den schnellen digitalen Austausch kaum vorstellbar gewesen wäre.
Die britische Genetikerin und Chefredakteurin der Fachzeitschrift Nature sagte dazu: „Ich hoffe, dass sich diese internationale Zusammenarbeit in der Forschungsgemeinschaft fortsetzen wird. Aber ich hoffe, dass es auch als Beispiel über die Forschungsgemeinschaft selbst hinaus aufgegriffen wird.“
Neues Lebensgefühl - "Phase der Lebensfreude"
Durch die reduzierten Kontakte sieht der Münchner Psychologe Simon Hahnzog ein verändertes Lebensgefühl. Den Menschen sei bewusst geworden, was ihnen wirklich wichtig ist. "Die Familie ist bei vielen in der Wertschätzung gestiegen. Damit verbunden hat sich eine neue Achtsamkeit sowohl sich selbst als auch seinen nächsten Mitmenschen gegenüber entwickelt", zitiert der Bayerische Rundfunk Hahnzog.
Seiner Einschätzung nach könnten diese Erkenntnisse nach der Pandemie weiterbestehen. Als Beispiel nennt beispielsweise die Arbeit im "Homeoffice". Andere Verhaltensweisen wie das Abstandhalten, oder die Begrüßung mit dem Ellenbogen sollen bald schon in Vergessenheit geraten. Der Psychologe erwartet nach der Corona-Pandemie eine "Phase der Lebensfreude" und "eine Neuauflage der goldenen Zwanziger".
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Und nach der Pandemie? Wann?
Es sind so viel Kontakte durch Corona und Lebensqualität verloren gegangen