Was ist eine Sepsis?
Sepsis stammt aus dem Griechischen, heißt übersetzt "Gärung" oder "Fäulnis" und beschreibt eine körpereigenen Abwehrreaktion, welche zu einer Blutvergiftung führt.
Die Sepsis kommt meist bei älteren Menschen vor. Auslöser ist häufig eine sich infizierende Hautverletzung oder eine Infektion nach der Implantation eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenks. Aufgrund des geschwächten Immunsystems gelangen Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroorganismen in die Blutlaufbahn.
Der Körper reagiert auf die Infektion mit einer Abwehrreaktion, der sogenannten "Entzündungsreaktion", welche zu schweren Organ- und Gewebeschäden im eigenen Organismus führt. Wird nicht schnell genug eingegriffen, fallen mehrere Organe aus und es kommt zum Tod.
Sepsis dritthäufigste Todesursache
Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ist eine Blutvergiftung die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich führt die Krankheit bei etwa 60.000 Patienten zum Tod. Weltweit gesehen gibt es pro Jahr rund 1,5 Millionen Neuerkrankungen. Mit jährlich etwa 500.000 Toten ist Sepsis die weltweit führende infektionsbedingte Todesursache.
Die Krankheit verlaufe in drei Stufen, so die Techniker Krankenkasse: Der erste Grad ist die einfache Sepsis, die nächste Stufe ist eine schwere Sepsis, im schlimmsten Falle kann es im späteren Verlauf der Krankheit zu einem septischen Schock kommen, bei dem zum Beispiel Herz oder Nieren versagen.
Einfache Sepsis oft mit Medikamenten zu behandeln
Eine einfache Sepsis, die zum Beispiel durch Magen-Darm-Entzündungen oder Zahnabszesse verursacht wird, kann hingegen oft relativ problemlos mit Medikamenten behandelt werden. Auch durch offene Wunden und Verletzungen können die Erreger in den Körper gelangen.
Patienten mit einer schweren Sepsis müssten auf die Intensivtherapiestation und im Falle eines septischen Schocks mit blutdrucksteigernden Mitteln versorgt werden, um den Körper wieder mit ausreichend Sauerstoff versorgen zu können.
Blutvergiftung: Welche Symptome weisen auf eine Sepsis hin?
Laut der TK weisen verschiedene Symptome auf eine Sepsis hin, die aber nicht alle gleichzeitig auftreten müssen. Das können sehr hohes Fieber mit Schüttelfrost, aber auch Untertemperatur, Herzrasen, eine beschleunigte Atmung und Blutdruckabfall sein. Besonders problematisch sei, dass diese Beschwerden auch bei etlichen anderen Erkrankungen vorkommen können.
Wie kann ich eine Sepsis erkennen?
Die frühe Diagnose ist bei einer Blutvergiftung wichtig, um Organschäden vorbeugen zu können. Eine Sepsis kann mitunter an veränderten Kreislauf- und Blutwerten erkannt werden. Da die Übergänge von einer Infektion zu einer Sepsis fließend sind, gibt es bestimmte Kriterien, die auf die Krankheit hinweisen können: Das sind eine sehr niedrige oder hohe Körpertemperatur, ein hoher Puls (über 90 Schläge pro Minute), eine hohe Atemfrequenz und ein erhöhter Anteil weißer Blutkörperchen im Blut.
Schnelle Behandlung kann Leben retten
Aufgrund der raschen Gefahr eines septischen Schocks kann eine schnelle Behandlung bereits beim kleinsten Verdacht lebenswichtig sein. Dazu gehöre laut der Krankenkasse auch ein auf den Schädling abgestimmtes Antibiotikum, das allerdings erst durch Blut oder einen Wundabstrich genauer bestimmt werden könnte und einen Tag Wartezeit in Anspruch nehmen kann.
Wie kann ich einer Sepsis vorbeugen?
Die wirkungsvollste Vorbeugung der Sepsis bestehe darin, Infektionen mit Krankheitserregern und deren Ausbreitung zu verhindern. Auch kleinste Verletzungen, Entzündungen und Eiterherde sollten immer gesäubert und desinfiziert werden, dies könne auch durch einen Arzt erfolgen. So soll die Ausbreitung der örtlichen Infektion vermieden werden.
Versteckt sich eine Blutvergiftung hinter meiner Grippe?
Was sich anfangs wie eine Grippe anfühlt, kann sich als Blutvergiftung herausstellen und tödlich enden. Wie kann ich die Krankheit rechtzeitig erkennen? Und wie kann ich ihr vorbeugen?