Magnesium fördert entspannten Schlaf und unterstützt das Nervensystem – so hilft das Mineral gegen Stress und Schlafprobleme.
- Magnesium spielt eine zentrale Rolle für die Muskelentspannung und das Nervensystem
- Es beeinflusst wichtige Neurotransmitter wie Melatonin und Cortisol, die den Schlaf steuern
- Ein Mangel an Magnesium kann zu Schlafstörungen und erhöhter Stressanfälligkeit führen
Schlafprobleme sind für viele Menschen ein alltägliches Thema. Oft steckt ein Mangel an wichtigen Mineralstoffen dahinter, allen voran Magnesium. Das Mineral ist entscheidend für die Funktion von Muskeln und Nerven und beeinflusst direkt unser Schlafverhalten. Magnesium reguliert die Ausschüttung von Melatonin und Cortisol, die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuern. Fehlt Magnesium, leidet nicht nur die Schlafqualität, sondern auch die Stressresistenz. Wer auf eine ausreichende Versorgung achtet, kann erholsamer schlafen und ist im Alltag belastbarer.
Wie Magnesium den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst
Als Regulator spielt Magnesium eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung, der Muskelkontraktion, dem Herzrhythmus, dem Gefäßtonus, dem Blutdruck und dem Knochenumsatz. Magnesium kann dazu beitragen, dass der Körper zu Ruhe kommt, denn das Mineral wirkt auf das Nervensystem und hilft diesem sich zu entspannen. Die täglich empfohlenen Aufnahmemenge von Magnesium für eine erwachsene Person liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei 300 bis 350 Milligramm pro Tag. Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium über die Nahrung ist bei einer abwechslungsreichen Ernährung unproblematisch. Ein übermäßiger Verzehr von Magnesium, beispielsweise über Nahrungsergänzungsmitteln, kann vor allem zu Durchfall führen.
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Magnesium fördert die Produktion von Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Das ist ein Neurotransmitter, der sich beruhigend auf das Gehirn auswirkt. GABA hemmt die neuronale Aktivität des fertig ausgebildeten Gehirns. GABA mindert somit den Stress, der häufig verantwortlich für Einschlafprobleme und Schlafstörungen ist. Bei Kindern, deren Gehirn aus noch unreifen Nervenzellen besteht, gilt dies nicht; hier wirkt sich GABA eher aktivierend aus.
Magnesium ist bei der Synthese von Serotonin und Melatonin beteiligt. Das Hormon Melatonin steuert den menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus. Es gibt dem Körper an, wann es Zeit ist schlafen zu gehen und wann wieder aufzuwachen. Ein niedriger Magnesiumspiegel könnte zu einer verringerten Melatoninproduktion führen und somit zu Schlafstörungen. Aktuell gibt es Studien, die diesen Zusammenhang erforschen.
Mehr Entspannung und weniger Stress durch Magnesium
Die Auffassung, dass Magnesium gut gegen Muskelkrämpfe sein soll, ist weit verbreitet. Die Forschungen hierzu sind allerdings sehr widersprüchlich. Verspannungen und Krämpfe der Muskulatur sind sehr weit verbreitet und tragen häufig auch zu Schlafstörungen bei. Dass Magnesium sich positiv bei Krämpfen auswirkt, ist zwar bisher nicht eindeutig nachgewiesen, allerdings gibt es auch keine bessere Therapie. Magnesium kann eventuell zu einer Entspannung der Muskulatur beitragen und somit den Schlaf unterstützen.
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Magnesium steht außerdem in Verbindung mit dem Stresshormon Cortisol. So kann ein Mangel an Magnesium zu einer erhöhten Produktion von Cortisol führen. Ein hoher Cortisolspiegel erschwert das Einschlafen und mindert die Schlafqualität. Magnesium hilft, die Cortisolproduktion zu regulieren. Magnesium hemmt die frühzeitige Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin, zwei Neurotransmitter, die aus Cortisol gebildet werden. Somit kann Magnesium das Nervensystem bis zu einem gewissen Grad vor Stress abschirmen.