Gesund und frisch in den Frühling: Die Vorteile heimischer Wildkräuter nutzen

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Im Frühling wachsen viele wilde Kräuter, die reich an wertvollen Nährstoffen sind. Erfahre, wie du sie richtig sammelst, was sie enthalten und wie sie dein Wohlbefinden unterstützen.

Der Frühling ist die perfekte Jahreszeit, um deinen Körper nach dem Winter mit frischen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Während das Angebot an heimischem Obst und Gemüse im Supermarkt noch begrenzt ist, hält die Natur bereits eine wahre Schatzkiste an nährstoffreichen Wildkräutern bereit: Löwenzahn, Brennnessel, Giersch oder Spitzwegerich wachsen in Hülle und Fülle auf Wiesen, an Waldrändern oder sogar in deinem eigenen Garten. Sie stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe, die dein Immunsystem stärken und deinem Stoffwechsel neuen Schwung geben können. 

Welche wilden Kräuter sind im Frühling besonders wertvoll?

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen sprießen auch viele Wildkräuter, die deinen Körper auf natürliche Weise mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Löwenzahn ist einer der bekanntesten Frühlingsboten, wird jedoch oft als Unkraut abgetan. Dabei stecken seine jungen Blätter voller Vitamin C, Kalium und Bitterstoffe, die die Verdauung anregen und die Leber entlasten. Die Blüten kannst du zu einem aromatischen Sirup verarbeiten oder frisch über Salate streuen. Weitere wertvolle Wildkräuter:

  • Brennnesseln sind wahre Kraftpakete: Sie enthalten besonders viel Eisen, Kalzium, Vitamin A und Vitamin C, das die Eisenaufnahme im Körper unterstützt und verbessert. Junge Triebe schmecken gekocht wie Spinat, lassen sich zu Tee verarbeiten oder als Zutat für Smoothies nutzen. Du kannst die Blätter kurz blanchieren, pürieren oder mit einem Nudelholz überrollen, dadurch werden die Brennhaare zerstört.
  • Obwohl Giersch von vielen Gärtnern als Plage betrachtet wird, ist er ein wertvolles Wildkraut. Mit seinem mild-würzigen Aroma eignet er sich besonders für Pestos, Suppen oder Aufstriche. Er enthält Vitamin C, Eiweiß und entzündungshemmende Stoffe, die gut für Gelenke und Muskeln sind.
  • Gänseblümchen, die im Frühling fast auf jeder Wiese zu finden sind, stecken ebenfalls voller Vitamin C und können Salate oder Butterbrote verfeinern. Selbst in Tees entfalten die kleinen Blüten ihre schleimlösende Wirkung und unterstützen die Atemwege.
  • Auch Spitzwegerich ist besonders für seine heilenden Eigenschaften bekannt. Ob bei Insektenstichen, kleinen Wunden oder als Hustenmittel – diese Pflanze hat viele Anwendungsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist sie eine wertvolle Quelle für Zink und Kalium und kann in Salaten oder als Tee genossen werden. 

Achte beim Sammeln darauf, die Wildkräuter nur an unbelasteten Orten zu pflücken – also fernab von Straßen, Industriegebieten oder gespritzten Feldern. Wälder, naturbelassene Wiesen oder dein eigener Garten bieten sich besonders an. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist am Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist, die Sonne die Pflanzen aber noch nicht ausgetrocknet hat. Verwende eine Schere oder ein Messer, um die Pflanzen schonend zu ernten.

Wie kannst du Wildkräuter in deine Ernährung integrieren?

Ob als frische Zutat im Salat, in Smoothies oder als aromatische Ergänzung zu deinen Lieblingsgerichten: Wilde Frühlingskräuter lassen sich auf vielfältige Weise und ohne großen Aufwand in deinen Speiseplan einbinden. Zum Beispiel bringt ein frischer Salat aus jungen Löwenzahnblättern, kombiniert mit anderen Wildkräutern und einem Dressing aus Zitronensaft und Olivenöl, Frische und viele Vitamine auf den Teller.

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Brennnesseln lassen sich wunderbar zu einer wärmenden Suppe verarbeiten oder als Spinat-Ersatz in Quiches oder Aufläufen nutzen. Auch als Tee entfaltet die Pflanze ihre entgiftende Wirkung und unterstützt deinen Körper dabei, Schadstoffe auszuleiten. Giersch-Pesto wiederum ist eine leckere Alternative zum klassischen Basilikum-Pesto. Mit Nüssen, Olivenöl und Knoblauch gemixt, passt es perfekt zu Pasta oder als Brotaufstrich. 

Gänseblümchen kannst du über Frischkäse streuen, in Honig einlegen oder für selbstgemachte Butter verwenden. Und ein Smoothie mit Spitzwegerich, Banane, Apfel und Ingwer liefert nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern schmeckt auch erfrischend und vitalisierend.

Warum sind wilde Frühlingskräuter so gesund?

Wildkräuter bereichern nicht nur deine Gerichte mit neuen Geschmackserlebnissen, sondern können auch deine Gesundheit positiv beeinflussen. Löwenzahn beispielsweise unterstützt durch seine Bitterstoffe die Verdauung und hilft der Leber dabei, sich zu regenerieren. Besonders nach den fettreichen Wintermonaten kann dies eine Wohltat für deinen Körper sein.

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Giersch besitzt eine entzündungshemmende Wirkung und wird traditionell zur Unterstützung bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Gänseblümchen hingegen sind schleimlösend und somit eine natürliche Hilfe bei Erkältungen. Spitzwegerich, ob als Tee gegen Husten oder frisch aufgelegt bei kleinen Verletzungen, ist für seine antibakterielle Wirkung bekannt. 

Brennnesseln wirken blutreinigend und entwässernd, was die Nierenfunktion unterstützt. Zudem fördern sie durch ihren hohen Eisengehalt die Blutbildung – ideal gegen Frühjahrsmüdigkeit oder bei Eisenmangel. Auch die Vogelmiere liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die den Stoffwechsel ankurbeln und frische Energie schenken. Knoblauchsrauke mit ihren ätherischen Ölen und antioxidativen Eigenschaften kann ebenfalls dabei helfen, den Kreislauf zu aktivieren und deine Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.

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