Kann man Essen vom Boden noch essen oder ist es ein Gesundheitsrisiko? Die 3-Sekunden-Regel wird durch eine neue Studie hinterfragt.
Das Marmeladenbrot fällt hinunter und liegt auf dem Boden. Greift jetzt die sogenannte 3-Sekunden-Regel und du kannst es noch essen, wenn du es nur schnell genug aufhebst? Studien sind dieser Faustregel nun auf den Grund gegangen. Wir verraten dir, ob sie Mythos oder Realität ist.
Stimmt die 3-Sekunden-Regel?
Die 3-Sekunden-Regel besagt, dass Essen, welches weniger als 3 Sekunden auf dem Boden liegt, noch sicher vor Keimen ist. Diese Annahme wurde inzwischen durch eine wissenschaftliche Studie der Rutgers University in New Jersey widerlegt.
Bakterien kontaminieren Lebensmittel sofort, egal, wie lange diese in Kontakt mit dem Boden waren. In der Studie hat man verschiedene Arten von Lebensmitteln, wie Wassermelonen, Fruchtgummis oder Brote auf verschiedene Bodenbeläge fallen gelassen, die mit Bakterien präpariert waren. Die Ergebnisse zeigen, dass Zeit zwar ein Faktor ist, jedoch kein Schutz.
Je kürzer Lebensmittel auf dem Boden liegen, desto weniger Keime weisen sie auf. Doch bereits nach weniger als einer Sekunde sind Kontaminationen nachweisbar. Je feuchter ein Lebensmittel ist, desto mehr Bakterien werden aufgenommen. Eine Wassermelone ist stärker kontaminiert als ein Brot, innerhalb derselben Zeit. Auch wenn die Zeit also eine Rolle spielt, ist sie keine Garantie, dass deine Lebensmittel keimfrei bleiben.
Welche Rolle spielt die Art des Bodens?
Auch die Oberfläche, die in Kontakt mit dem Essen tritt, beeinflusst die Übertragung der Keime. Harte Oberflächen, wie Edelstahl oder Fliesen, übertragen weniger Keime als ein Teppich oder andere weiche Untergründe.
Fliesen oder Holz haben weniger Poren und Risse, in denen sich Bakterien ablagern. Auf einem Teppich bleiben Bakterien leichter haften und können noch stärker, gerade mit feuchten Lebensmitteln, in Kontakt treten.