Koriander: Kontroverses Gewürz und gesundes Multitalent

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Koriander hat in der modernen, exotischen Küche einen Platz ergattert. Zwar polarisiert das Gewürz, aber es hat auch viele gesundheitliche Vorteile.

Koriander polarisiert mit seinem Geschmack. Nicht jeder ist ein Fan dieses in der exotischen Küche gerne genutzten Gewürzes. Für manche ist das Aroma ein Erlebnis, andere finden den Geschmack unangenehm seifig. Dennoch lohnt es sich, der Pflanze eine Chance zu geben, nicht nur wegen ihres ausgefallenen Aromas, sondern auch wegen ihrer gesundheitlichen Wirkung. Im Folgenden beleuchten wir, warum Koriander mehr ist als nur ein Gewürz und weshalb er in jede moderne Küche gehören sollte.

Pflanze und kulinarische Vielseitigkeit

Der botanische Name von Koriander lautet Coriandrum sativum. Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und wird vermutlich seit dem zweiten Jahrtausend v. Chr. angebaut. Je nach Pflanzenteil unterscheidet sich sein Aroma deutlich, was Koriander zu einem besonders vielseitigen Küchenkraut macht. Während die Pflanze in vielen Teilen der Welt fest zur traditionellen Küche gehört, entdecken auch in Deutschland immer mehr Menschen den einzigartigen Geschmack und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten.

Die frischen Blätter des Korianders besitzen einen zitrusartig-würzigen Geschmack. Sie eignen sich ideal für Suppen, Wok-Gerichte, Currys, Salsas, Guacamole oder als frische Garnitur. Ihr Aroma entfaltet sich besonders gut, wenn du sie erst zum Ende der Garzeit hinzufügst. Die Samen des Korianders können auch verwendet werden. Sie schmecken süßlich-fruchtig und besitzen eine Orangennote und passen perfekt zu Eintöpfen, Suppen oder Brot. Noch intensiver wird ihr Aroma, wenn du sie röstest oder mahlst. Sogar die Wurzel spielt eine Rolle, vor allem in der thailändischen Küche, und dient dort traditionell als Bestandteil von Currypasten.

Koriander hat also vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Ob frisch, getrocknet, gemahlen, als Blätter, Samen oder als Wurzel – Koriander lässt sich auf zahlreiche Arten verwenden. Er bereichert den Geschmack unterschiedlicher Gerichte und eröffnet zahlreiche kulinarische Möglichkeiten.

Geschmack, der polarisiert

Dass Koriander von den einen am liebsten täglich verwendet wird, während die anderen ihn meiden, liegt an seiner chemischen Zusammensetzung. Besonders die Blätter enthalten Aldehyde, die viele Menschen als seifig oder unangenehm empfinden. 

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Was in der Forschungslage allerdings besonders interessant diskutiert wird: Es gibt Hinweise darauf, dass der Geschmack beziehungsweise der Geruch von Koriander eine genetische Komponente haben könnten. Was erklären würde, warum manche Menschen ihn lieben, andere ihn ablehnen und Koriander im Geruchsrezeptor-Gen OR6A2 mit der Wahrnehmung des typischen seifigen Aromas assoziieren.

Ob du Koriander magst oder nicht, ist auch davon abhängig, wo du aufgewachsen bist und wie du an seinen Geschmack gewöhnt bist. Denn wenn du von klein auf an Koriander gewöhnt bist, kannst du seinen Geschmack auch dann lieben lernen, wenn du ein "Anti-Koriander-Gen" besitzt. 

Koriander und seine Heilwirkung

Die Samen des Korianders enthalten ein ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteil das sogenannte Linalool ist. Dieses Öl verfügt über antimikrobielle und teilweise antientzündliche Eigenschaften. Es kann helfen, das Wachstum bestimmter Bakterien und Pilze zu hemmen. In der traditionellen Medizin wird Koriander als unterstützendes Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, Appetitlosigkeit und Verdauungsprobleme eingesetzt. 

Vor allem bei Blähungen, Völlegefühl oder Reizdarmproblemen kann Koriander helfen. Sein Samenöl regt die Verdauung an, lockert krampfartige Beschwerden und unterstützt die Darmflora. Oft wird er in Teemischungen mit Kümmel, Anis oder Fenchel kombiniert, um die Wirkung zu verstärken. Außerdem wirkt er auch als Appetitanreger und bei leichten Verdauungsstörungen. 

Koriander enthält Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe, die Zellen vor freien Radikalen schützen und Entzündungen im Körper hemmen können. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Koriander zur Regulierung des Blutzuckers, zur Senkung von schlechtem LDL-Cholesterin und Erhöhung von gutem HDL-Cholesterin beitragen könnte. Damit kann er das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen. Auch bei der Unterstützung des Immunsystems kann Koriander eine Rolle spielen und wirkt entgiftend.

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