Lecker-süß und fruchtig: Die Erdbeermarmelade ist vom Frühstückstisch nicht mehr wegzudenken. Öko-Test hat 20 Marmeladen überprüft und kommt zu einem überwiegend guten Ergebnis.
Die Erdbeerzeit ist zwar eigentlich im Sommer. Aber damit wir die leckere Frucht nicht nur roh genießen, sondern auch das ganze Jahr über auf unsere Frühstücksbrötchen schmieren können, gibt es ja zum Glück jede Menge leckere Marmeladen. Doch was können die Fruchtaufstriche und Konfitüren? Wie unbedenklich sind sie in Hinblick auf die Inhaltsstoffe und Pestizid-Rückstände?
Öko-Test hat 20 Erdbeermarmeladen untersucht und klare Sieger ausgemacht. Ein mangelhaftes Produkt gab es nicht. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel drei der besten Erdbeermarmeladen vor.
Die Erdbeere: Fakten zum Angeben
- Die Erdbeere ist keine Beere - sondern eine Sammelnussfrucht. Die eigentlichen Erdbeer-Früchte sind die kleinen gelben Körner auf der Schale.
- Es gibt mehr als 1000 Erdbeer-Sorten. Darunter auch die Sorte "Korona".
- 3,5 Kilogramm Erdbeeren isst der Deutsche im Durchschnitt in einem Jahr. Im Vergleich dazu: Bananen ist er viermal so viel, Äpfel ganze 21 Kilogramm in einem Jahr.
- Die Erdbeere besteht zu 90 Prozent aus Wasser.
- Erdbeeren reifen nach der Ernte nicht nach.
- 2018 wurden mehr als acht Milliarden Tonnen Erdbeeren angebaut - weltweit. Am meisten davon in China, gefolgt von den USA.
Wie wurde getestet?
Bei der Untersuchung, die von Öko-Test vorgenommen wurde, wurden 20 Erdbeermarmeladen genau unter die Lupe genommen. Darunter befanden sich zwölf Erdbeer-Fruchtaufstriche und acht Erdbeer-Konfitüren. Es ist gesetzlich festgeschrieben, dass Konfitüren mindesten 55 Prozent Zucker enthalten müssen. Handelt es sich um eine Marmelade mit der Bezeichnung "Fruchtaufstrich", ist der Zuckeranteil nicht relevant, meistens enthalten sie aber einen wesentlich höheren Fruchtanteil.
Die Marmeladen gibt es im Discounter, im Super- und im Bio-Markt zu kaufen. Pro 250 Gramm kosten die Aufstriche zwischen 55 Cent und 4,36 Euro. Die Marmeladen wurden labortechnisch auf Pestzid-Rückstände und den Zuckergehalt untersucht. Außerdem wurden sie auch auf die Sensorik beim Verzehr überprüft, wofür Tester sie anonymisiert verzehrt und bewertet haben. Zusätzlich wurde auch ein Augenmerk auf die Eigenwerbung der Hersteller gelegt: hält die Marmelade, was versprochen wird? Dieses Ergebnis floss in die Kategorie "weitere Mängel" ein.
Öko-Test: Das sind die besten Erdbeermarmeladen
Beinahe die Hälfte der getesteten Marmeladen erhalten die Noten "sehr gut" und "gut". Leider wird ein Großteil aber auch nur mittelmäßig bewertet. Was den Testern sehr zu denken gab, ist dass in fast allen konventionellen Marmeladen mindestens ein Pestizid nachgewiesen werden konnten. Die einzige Ausnahme bildet hier die Konfitüre von Landliebe. In der "Maribel Erdbeer Konfitüre Extra" von Lidl wurden sogar sechs verschiedene Pestizide gefunden.
Ein weiterer Punkt, den die Tester kritisieren, ist der Zuckergehalt. Hierbei wurde die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation zum Zuckerkonsum als Richtlinie herangezogen. Bei allen konventionell hergestellten Marmeladen war der Zuckergehalt zu hoch. Die Bio-Produkte bewegten sich zum Großteil im Rahmen. Zudem stammen die Erdbeeren kaum aus deutschem Anbau, sondern werden vor allem in Polen, Spanien, der Türkei oder Ägypten geerntet, was in Bezug auf den Umwelt-Aspekt zu bedenken gibt. Bei den Marmeladen, die mit "sehr gut" bewertet wurden, handelt es sich ausschließlich um Bio-Produkte. Im Folgenden haben wir die Spitzenreiter für Sie aufgelistet.