Bier trinken: Ist Dunkelbier verträglicher als andere Sorten?

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Manche Biersorten sind bekömmlicher als andere. Schon lange besteht die Annahme, dass vor allem Dunkelbier sehr bekömmlich sei und auch gesünder als andere Biere - stimmt das?

Aufgrund des Alkoholgehaltes sollte Bier in "gesundem Maße" konsumiert werden. Vielleicht hast du schon einmal von Dunkelbier-Trinkern gehört, dass dieses verträglicher sein soll als helles Bier. Stimmt das?

Wie gesund ist Dunkelbier wirklich?

Durchschnittlich hat Dunkelbier einen Alkoholgehalt zwischen 4 und 6 Volumenprozent. Dass ein regelmäßiger Alkoholkonsum negative Folgen auf die Gesundheit haben kann, ist allgemein bekannt.

Aus diesem Grund kann Dunkelbier natürlich nicht pauschal als gesund angesehen werden. Geht man jedoch von einem gemäßigten Konsumverhalten aus und vergleicht man Dunkelbier mit anderen Biersorten, zeigt sich, dass es tatsächlich einige Inhaltsstoffe hat, die sich teilweise positiv auf die Gesundheit auswirken können.

Im Vergleich zu Weißbier sind in Dunkelbier größere Mengen von verschiedenen Vitamine und Spurenelemente wie Phosphor, Kupfer, Kalium und Folsäure enthalten. Besonders hervorzuheben sind die enthaltenen Vitamin-B-Komplexe, welche unter anderem für den Stoffwechsel, die Nerven und die Blutbildung wichtig sind.

Warum ist Dunkelbier überhaupt dunkel?

Dahinter steckt das Malz, welches für das Dunkelbier stärker geröstet wurde. Beim Rösten entstehen sogenannte Melanoidine, die gesundheitsfördernd sein können. Darüber hinaus liefert das Getreide die Vitamine und Mineralstoffe.

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In Dunkelbier ist das geröstete Malz in höheren Mengen enthalten. Studien konnten bereits 2009 zeigen, dass die antioxidativ wirkenden Melanoidine vor bestimmten Erkrankungen schützen können. Allerdings solltest du beachten, dass die im Bier vorkommenden Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente nur in niedrigen Mengen vorhanden sind.

Sie können sich also kaum positiv auf den Körper auswirken, wie die Ernährungswissenschaftlerin Franziska Meyer am Helios Park-Klinikum Leipzig gegenüber Helios Move erklärt.

Wie wird Dunkelbier hergestellt?

Wie der deutsche Brauerbund verrät, gibt es alleine in Deutschland mittlerweile mehr als 7.500 verschiedene Biermarken. Im Bundesländer-Vergleich hat Bayern die höchste Brauereidichte: Es gibt etwa 631 Braustätten. Im Vergleich dazu hat Baden-Württemberg auf dem zweiten Platz nur 212.

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Auf dem Markt findest du eine große Vielfalt an Bieren mit und ohne Alkohol. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Farbe. Grob kann man zwischen den Hellen und den Dunkelbieren unterscheiden. Unter Dunkelbier versteht man ein sogenanntes untergäriges Bier mit tiefbrauner Farbe. Untergärig meint, dass die Hefe unter etwas kühleren Temperaturen von 4 bis 9° Celsius gärt. Beim Brauen mit untergäriger Hefe sinkt diese aufgrund der niedrigen Temperaturen nach unten und gärt am Boden des Kessels. Die Hefeart macht einen großen Anteil des Geschmackes, des Geruches und des Aussehens aus. Untergäriges Dunkelbier ist insbesondere in Bayern weit verbreitet.

Beim Brauvorgang werden spezielle Röst- und Karamellmalze hinzugegeben. Zudem wird dunkles Malz verwendet, welches vorab bei sehr hohen Temperaturen geröstet wurde. Diese Kombination sorgt für den einzigartigen Geschmack des Dunkelbiers. Typische Geruchsaromen sind dunkle Schokolade, Kaffee, Vanille, Nüsse und Karamell. Farblich ist Dunkelbier in der Regel tiefbraun. Teilweise lässt sich auch ein Rotstich erkennen.

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