Um prächtig zu blühen, brauchen Pfirsichbäume regelmäßige Rückschnitte und eine entsprechende Pflege. Foto: Josef Schröder
Scheinquitten blühen in voller Blütenpracht. Foto: Josef Schröder
Leckere Pfirsiche, frisch aus deinem eigenen Garten? Damit dir das gelingt, verraten wir die wichtigsten Fakten rund um das Pflanzen, Schneiden und Pflegen der prächtig blühenden Bäume.
Richtig pflanzen: Was du über Standort, Jahreszeit und Co. deines Pfirsichbaums wissen musst
Pfirsichbaum schneiden - Schritt für Schritt zu gesunden Trieben
Falsche Fruchttriebe erkennen
Kräuselkrankheit rechtzeitig vorbeugen
Sie blühen wunderschön, tragen schon nach wenigen Jahren reichlich Früchte und fordern verhältnismäßig nur wenig Platz. Pfirsichbäume gehören besonders in kleinen Gärten zu den beliebtesten Obstgehölzen. Sie ermöglichen dir nicht nur eine strahlende Blütenpracht, sondern ganz nebenbei auch leckere Pfirsiche aus eigenem Anbau. Dafür benötigen die Gewächse neben einem optimal gewählten Standort und einer entsprechenden Pflege, vor allem regelmäßige Schnitte. So wird deine erste Ernte ein saftiger Erfolg!
Richtig pflanzen: Die wichtigsten Anforderungen eines Pfirsichbaums
Du hast dich für einen Pfirsichbaum entschieden und möchtest diesen nun in deinen Garten pflanzen? Bevor es losgehen kann, solltest du ein paar wichtige Grundregeln beachten. Wir haben sie für dich zusammengefasst.
Jahreszeit: Junge Bäume sind kälteempfindlich. Daher solltest du sie am besten im Frühjahr pflanzen. Idealerweise eignen sich hier die Monate März und April. So sind die Pflanzen bis zum nächsten Winter schon fest verwurzelt und können ihrer ersten Kälteperiode gekonnt trotzen. Doch Vorsicht! Vor allem für frisch gepflanzte Pfirsichbäume besteht eine große Gefahr: Spätfrost! Trifft dieser auf die anfälligen Blüten, kann er leicht die gesamte Jahresernte beschädigen. Leider kannst du diesen weder verhindern noch vorbeugen.
Standort: Als niedrige Bäume oder Buschbäume erzogen, sind Pfirsichgewächse oft in Vorgärten und engen Hofräumen zu finden. Sie bevorzugen einen möglichst warmen und sonnigen Standort, der ebenfalls windgeschützt sein sollte. Besonders kalter Wind aus Osten sollte verhindert werden. Deshalb wird die Obstsorte in kalten Gegenden oftmals als Spalier an südlich ausgerichteten Mauern oder Hauswänden eingesetzt.
Bodenbedingungen: Ähnlich wie die richtige Lage deines Pfirsichbaums sollte auch dessen Boden möglichst warm und trocken sein. Regelmäßiges Gießen ist im Sommer zwar erforderlich, die Erde muss jedoch schnell wieder warm werden und nicht allzu schwer sein. Optimal ist der Untergrund sehr locker sowie reich an Nährstoffen und Humus.
Abstand: In der Regel musst du für eine blühende Pracht und leckere Pfirsiche frisch aus deinem Garten nur einen einzigen Baum pflanzen. Denn die meisten Sorten gelten als selbst-fruchtbar. Möchtest du trotzdem mehrere Pfirsichbäume ansiedeln, solltest du bereits beim Einpflanzen auf den richtigen Abstand zwischen den Gewächsen achten. Entscheidend ist dabei ihre letztendliche Größe, sodass der jeweils erforderliche Platz von Sorte zu Sorte variieren kann. Grundsätzlich gilt: Ist in deinem Garten ausreichend Fläche vorhanden, sollte der Pflanzenabstand mindestens die Hälfte der in Zukunft möglichen Wuchsbreite betragen.
Pfirsichbaum schneiden - Schritt für Schritt zu gesunden Trieben
Pfirsichbäume müssen mindestens einmal im Jahr geschnitten werden. Sonst können sich an ihnen keine neuen Früchte bilden. Daher solltest du den Obstbaum idealerweise nach der Ernte gründlich zurückschneiden. Hierbei kann überschüssiges Laub entfernt werden, genauso wie rund 75 Prozent der verbrauchten Triebe. Das ermöglicht dem Gewächs wieder neue Knospen und Triebe auszubilden und verhindert Verkahlungen. Denn Pfirsiche wachsen lediglich an einjährigem Holz, welches im Vorjahr entstanden ist.
Darüber hinaus bietet sich im Frühjahr ein zweiter Rückschnitt an. So sorgst du dafür, dass falsche Fruchttriebe rechtzeitig entfernt werden. Gleichzeitig kann sommerliches Sonnenlicht anschließend auch zu versteckteren Zweigen vordringen. Deshalb sollte die Krone immer gleichmäßig ausgedünnt werden.
Wichtig ist einerseits, dass der Rückschnitt nicht zu früh, etwa im Januar oder Februar, erfolgt. Dies kann für den Baum sonst tödlich enden. Andererseits führt auch ein zu später Eingriff oftmals zu einem gravierenden Substanzverlust, vor allem bei schwachen Bäumen.
Bei Pfirsichbäumen lassen sich verschiedene Triebmerkmale charakterisieren, die während der Blütezeit deutlich zu sehen sind. Alle Triebe, die nur Blüten ohne zusätzliche Blattknospen haben, werden auch als falsche Fruchttriebe bezeichnet und können vollständig entfernt werden. Aufgrund ihrer fehlenden, nährenden Blätter würden sie in Zukunft keine oder nur kleine Früchte tragen.
Auch Holztriebe weisen kaum bis keine Knospen auf und können direkt an der Basis abgeschnitten werden. Bestehen bleiben, sollten jedoch die Holztriebe, die für den Aufbau der Baumkrone von Bedeutung sind. Tragen Triebe lediglich Blattknospen, werden diese ebenfalls auf zwei bis drei Augen eingekürzt. So erhältst du im kommenden Jahr einen erneuten Triebzuwachs.
Echte Fruchttriebe verfügen hingegen über eine Kombination aus Blüten und Blättern und werden nur gering zurückgeschnitten. Besitzt du einen Pfirsichbaum in einer großfruchtigen Sorte können rund drei bis vier Früchte ausreifen, bei kleinfrüchtigen Gewächsen sogar bis zu acht.
Als Faustregel gilt, dass es sich bei allen kräftigen Trieben zu 90 Prozent um echte Fruchttriebe handelt. Da Pfirsiche nur an jungem Holz blühen, ist auf eine ständige Verjüngung zu achten. Außerdem erweisen sich die Äste des Obstgewächses bei einem großen Fruchtbehang als sehr brüchig. Auch aus diesem Grund ist beim Pfirsich – anders als bei Kernobst - ein regelmäßiger, scharfer Schnitt erforderlich.
Pfirsichbäume sind dafür bekannt, häufig von der sogenannten Kräuselkrankheit befallen zu werden. Diese wird im Frühjahr durch einen Pilz ausgelöst und kann den jährlichen Ernteertrag deutlich einschränken. Du erkennst einen Befall in der Regel an eingerollten Blättern. Oft weisen diese ebenfalls kleine Blasen auf und entstehen vermehrt bei nasskalten Temperaturen.
Um deinen Pfirsichbaum nicht unnötig zu schwächen, solltest du betroffene Blätter direkt abzupfen und im Hausmüll entsorgen. Möchtest du das Risiko eines Pilzbefalls von Anfang an möglichst gering halten, kannst du bereits beim Baumkauf auf eine robuste Sorte achten. Weißfleischige Sorten gelten dabei als eher unempfindlich. Dazu zählen etwa Benedicte- oder Amsden-Pfirsiche.
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