Bei manchen Pflanzen muss man schon jetzt an das Einpflanzen der Samen oder Zwiebeln denken. Damit sie keine Pflanzzeit verpassen können, teilt Jupp Schröder mit, wie und wann sie Obst und andere Gewächse wie Bärlauch oder Schneeglöckchen pflanzen sollten.
Für unempfindliche Obstgehölzen ist es am besten, sie in der Zeit von etwa Mitte bis Ende Oktober zu pflanzen. Sie bekommen dann vor dem Winter in der noch relativ warmen Erde Saugwurzeln und können im Frühjahr kräftig durchwachsen. Um die geeigneten Sorten auch zu bekommen, sollte die Nachfrage und Bestellung frühzeitig erfolgen. Für empfindliche Gehölze wie Pfirsiche und Aprikosen ist die Frühjahrspflanzung meistens besser geeignet.
Zwiebel- und Knollengewächse... Auch für die frühjahrsblühenden Zwiebel- und Knollengewächse gilt es vorausschauend zu denken und zu handeln. So hat die Pflanzzeit für viele dieser Gewächse schon begonnen. Viele gedeihen sehr gut unter Bäumen und Sträuchern. Im unbelaubten Zustand dringt nämlich ihm Frühling genügend Licht bis zum Boden. Während dieser Zeit können sich dann diese Gewächse voll entfalten. Später dann, wenn das Blätterdach über ihnen immer dichter wird, ziehen dann die Zwiebelblumen langsam wieder ein.
...wie Frühlingsblumen Dank der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Zwiebeln- und Knollengewächsen kann jeder Garten ohne großen Aufwand bereichert werden. Dabei sollte man sich nicht nur auf Tulpen und Narzissen beschränken. Wer die anspruchslosen und zum Verwildern geeigneten Kleinzwiebelpflanzen an zusagenden Stellen im Garten ansiedelt, wird schon bald mit beglückenden Naturerlebnissen belohnt. Je früher die Pflanzung im Herbst, umso besser ist das Anwurzeln der Zwiebeln und Knollen. Vor allem gilt dies für Schneeglöckchen, Märzenbecher und Narzissen, die dankbar für ein frühes Setzen sind. Auch lassen sich einige Zwiebelblumen gut im Rasen verwildern. Dazu gehören vor allem Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokus, Schneestolz und Blausternchen.
Als Faustregel für die Pflanztiefe gilt, dass die Unterseite der Zwiebel etwa zwei- bis dreimal so tief liegen sollte, wie die Zwiebel groß ist. So kommt die Kaiserkrone mindestens 20 cm in den Boden, während bei Schneeglöckchen 4 cm Erdabdeckung genügt.
Die meisten Blumenzwiebelarten brauchen durchlässigen Boden und reagieren sehr empfindlich auf Staunässe. In feuchten Lagen empfiehlt sich, etwas Sand in den Untergrund zu mischen. Nicht ganz verrotteter Kompost oder Mist führt ebenfalls zur Fäulnis der Zwiebel.
... wie Feuer- und Madonnenlilie Die Zwiebeln der Feuer- und der Madonnenlilie sollte man jetzt dringend pflanzen. Sie werden nicht mehr als 2 bis 3 cm hoch mit Erde bedeckt, da sie sonst leicht zur Fäulnis neigen. Es lohnt sich immer, eine durchlässige Sandschicht anzulegen. Viele Linienarten aber dürfen noch bis November gepflanzt werden. Empfehlenswert ist bei den Lilien ein Platz auf einem voll sonnigen Beet, jedoch eng zwischen anderen Stauden, damit die Zwiebeln beschattet sind. Besonders zarte Blüten kommen am besten zur Wirkung, wenn man sie in lockere Gruppen anordnet.
...wie Bärlauchzwiebeln Jetzt ist auch eine gute Zeit, die kleinen Bärlauchzwiebeln zu pflanzen. Dazu sollte man sich einen schattigen Platz aussuchen. Als Waldpflanzen benötigt der Bärlauch zudem einen humosen Boden, der auch genügend Feuchtigkeit speichern kann. Man sollte die Zwiebeln nicht im Wald ausgraben, damit sich die Bestände dort nicht verringern.
Der Bärlauch ist eine ausdauernde Pflanze, die von Jahr zu Jahr weiter wandert, wenn sie sich wohlfühlt. Die Nähe von Maiglöckchen ist zu vermeiden. Die Blätter schauen sich nämlich zu ähnlich. Maiglöckchenblätter sind aber sehr giftig.