Kräuter frisch von der Fensterbank - die Bamberger Küchenmaus erklärt, wie's geht

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Die Küchenmaus schaut für Euch in Töpfe und auf Teller. "Kennt Ihr das würzige Kraut, das man schon nach einer Woche ernten kann?", fragt sie heute.

Daheim einen Garten zu haben, ist was Tolles. Oder man geht zu Oma und Opa, um dort in den Beeten zu buddeln und später zu ernten. Manchmal wohnt man aber auch in einem Haus, zu dem überhaupt kein Stück Grün gehört und hat auch sonst keine Gelegenheit, selbst etwas anzubauen.
Dann wird möglicherweise ein Teil des Balkons zum Mini-Garten. Und wenn das auch nicht geht, dann bleibt immer noch eine Möglichkeit: die Fensterbank! Davon gibt es in jeder Wohnung mehrere - und die kann man auch kurzzeitig freiräumen, wenn dort schon Töpfe mit Pflanzen stehen sollten.
Wer es schon mal ausprobiert hat, weiß, dass es Spaß macht, dabei zuzuschauen, wie etwas jeden Tag ein bisschen größer wird. Ganz einfach geht das mit Kresse. "Gartenkresse" heißt die Sorte, die überall und ganz einfach angepflanzt werden kann. Auch dort, wo gar kein Garten ist. Und das Tolle daran: Wenn man dieses würzende Kraut selbst heranziehen will, braucht man nicht einmal einen Blumentopf und auch keine Blumenerde. Ein kleiner Teller oder ein Schälchen und etwas Watte reichen. Es funktioniert sogar mit Papiertaschentüchern oder ein paar Blättern von der Küchenrolle. Das Wichtigste aber ist der Kressesamen. Den gibt es für wenig Geld zu kaufen.


Das Gartenkresse wächst unheimlich schnell

Zuerst muss man das Gefäß mit der Watte oder dem Papiertuch auslegen und das Ganze nass machen. Dann kommen die Samenkörnchen oben drauf. Schön gleichmäßig, damit sie nicht zu dicht nebeneinander liegen.
Jetzt dauert es tatsächlich nur einen Tag, vielleicht auch 'mal zwei, aber dann könnt Ihr schon etwas beobachten: Aus den Samenkörnen sprießen winzige Keimlinge. Die bleiben aber nicht lange klein. Die zarten, weißen, fast durchsichtigen Stiele tragen oben grüne Blättchen. In etwa einer Woche sind sie so groß, dass man mit dem Ernten beginnen kann. Dazu einfach die Menge Kresse, die man braucht, mit einer Schere abschneiden.
Ganz wichtig ist, dass die Unterlage während des Keimens und Wachsens immer feucht gehalten wird.


Kresse und Kartoffelchips

Aber was fängt man mit der geernteten Kresse an? Man kann sie aufs Butterbrot streuen, Wurst- und Käsebrötchen damit dekorieren, als Salat-Zutat nehmen oder sie in leicht gesalzenen Quark einrühren. Pfeffer braucht man dazu keinen, denn die Kresseblättchen bringen einen ganz leicht scharfen Geschmack mit.
Wenn man den zum ersten Mal kostet, wird man möglicherweise nicht gleich ein Kresse-Fan. Oder aber doch. Ein Tipp der Küchenmaus: Probiert dieses frische Grünzeug mal zu (gesalzenen) Kartoffelchips!
Und wenn Ihr Euch beim Lesen gefragt habt, warum die Kresse zum Wachsen keine Erde braucht, kommt hier die Antwort: In den Samenkörnen ist so viele Energie gespeichert, dass sie für die kurze Zeit bis zur Ernte reicht.