Kopfweiden schneiden und vermehren

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Gartenexperte Jupp Schröder. Foto: Archiv
Gartenexperte Jupp Schröder. Foto: Archiv

Mit Steckhölzern lassen sich zur Mutterpflanze identische Kopfweiden erzeugen. Was es bei dieser Methode zu beachten gibt, erfahren Sie im Artikel.

Der ausgehende Winter ist die richtige Zeit zum Schneiden von Kopfweiden, damit durch den Saft, der bei zunehmender Wärme aus den Wurzeln aufsteigt, ein reicher Neutrieb gesichert ist. Dickere Triebe ergeben ein gutes Brennholz, das den gleichen Heizwert wie Fichtenholz hat. Dafür müssen sie zwei Jahre trocken gelagert werden.

Durch Steckhölzer können Kopfweiden vermehrt werden. Steckhölzer müssen in der Winterruhe geschnitten werden. Sie sollten etwa 3,2 Meter lang und unverzweigt sein. Die Gehölze kommen etwa 80 Zentimeter in den Boden. Das Stecken erfolgt erst Mitte März. Dazwischen können die Setzstangen in Maurerwannen, am Bachrand oder Teichen etwa 50 Zentimeter tief ins Wasser gestellt werden. Dann dürfen die Weiden schon Wurzeln ziehen.

Um die Löcher zu machen, nimmt man am besten einen motorbetriebenen Erdbohrer. Nach dem Stecken müssen die Setzstangen fest mit Erde eingestampft und eingewässert werden. In den folgenden Jahren muss eine kontinuierliche Pflege stattfinden, indem im Mai überschüssige Triebe am Stamm abgestreift werden.

Die Pflege ist auch ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz, da Kopfweiden Lebensräume für zahlreiche Tierarten sind. Außerdem hält das filzige Wurzelwerk das Erdreich an Bächen und Flüssen fest und ist somit die beste Ufer- und Sohlenbefestigung.