Frostschäden bei Hortensien: Tipps zur Rettung deiner Pflanzen

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Frostschäden an Hortensien sind keine Seltenheit. Wie man Schäden erkennt und welche Maßnahmen zur Rettung ergriffen werden können, erfährst du hier.

Hortensien sind ein beliebtes Gewächs vieler Hobby-Gärtner. In vielen verschiedenen Farben erhältlich, stellen sie einen wahren Blickfang in den Gärten dar. Leider zeigt gerade das Wetter im Frühling und Herbst der letzten Jahre ein eher unbeständiges Gesicht. Frostschäden an den geliebten Hortensien sind daher keine Seltenheit und kommen durchaus vor. Wichtig ist dann jedoch zu wissen, wie du deine frostgeschädigte Hortensie gegebenenfalls sogar retten kannst.

Grundsätzliches zu Hortensien

Hortensien (botanischer Name: Hydrangea) sind aufrecht wachsende, überwiegend sommergrüne Blütensträucher oder Kletterpflanzen. Sie sind namensgebend für die Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Besonders vielfältig ist dabei die Zahl der verschiedenen Arten. Diese zählen insgesamt rund 80 Stück und sind in Ostasien, Nordamerika und Chile beheimatet.

Hortensien wachsen vornehmlich in feuchten Laubwäldern und auf kalkarmen, humusreichen Böden. Ein hoher Wasserbedarf zeichnet viele Arten aus und spiegelt sich daher auch im botanischen Namen der Gattung wider. Dieser stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie "Wasserkanne".

Die meisten Hortensien wachsen besonders gut im Halbschatten, einige Arten können aber auch in die Sonne gepflanzt werden. Welches der perfekte Standort ist, solltest du am besten beim Gartencenter deines Vertrauens oder einer Fachkraft für Gartenbau erfragen. Zum Gießen eignet sich am besten Regenwasser oder enthärtetes Trinkwasser. Sollten deine Hortensien an heißen Sommertagen zur Mittagszeit ihre Blätter hängen lassen, ist umgehendes Handeln gefordert. Dies ist ein sicheres Zeichen, dass die Pflanzen dringend mehr Wasser benötigen. Hortensien sind pflegeleicht und blühen lange, sofern sie richtig geschnitten werden. Sie werden in zwei Schnittgruppen unterteilt.

So erkennst du Frostschäden an Hortensien

Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla), auch Garten-Hortensien genannt, sind wohl die beliebtesten ihrer Familie und in vielen Gärten ein fester Bestandteil. Sie zählen zu den sogenannten Halbsträuchern, nehmen also eine Zwischenstellung zwischen Gehölzen und krautig gewachsenen Pflanzen ein. Die Trieb-Enden der Pflanze verholzen im Herbst nach der Blütezeit nicht vollständig. Dies führt dazu, dass das Gewächs besonders empfindlich auf Frost reagiert. Abhängig von der Froststärke müssen aber nicht immer bereits auch die verholzten Zweigpartien betroffen sein.

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Ob ein Trieb erfroren ist, erkennst du meist bereits an seiner Farbe. Bei Erfrierungen verfärbt sich die Rinde fahlbraun bis dunkelbraun und trocknet oft ein. Solltest du dir nicht ganz sicher sein, kannst du mit deinem Daumennagel den Trieb ein wenig ankratzen. Sofern sich die Rinde gut ablöst und du darunter frisches, grünes Gewebe erkennen kannst, lebt der Trieb noch. 

Fühlt sich die Rinde dagegen trocken an und auch das zum Vorschein kommende Gewebe macht einen eingetrockneten Eindruck und zeigt dabei eine gelbgrüne Farbe, ist der Trieb abgestorben

Wie kannst du erfrorene Hortensien retten?

Bei der Bauernhortensie ist ein radikaler Schritt notwendig: Für den Fall, dass die Triebe bereits abgestorben sind, musst du alle erfrorenen Triebspitzen bis ins lebende Holz zurückschneiden. Laut Focus, solltest du mit dem Rückschnitt jedoch bis Ende Februar/Anfang März warten, um weitere Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.

Findest du trotz Frostschaden nach dem Ankratzen des Triebs noch grünes Gewebe vor, so kann es sein, dass die Blüte wahrscheinlich erst einmal ausbleibt. Sind nur die Blätter braun, aber alle Triebe intakt, ist zumindest kein radikaler Rückschnitt notwendig. 

In seltenen Fällen kann der Frost aber auch zu stark für deine Hortensien gewesen sein. So ist es möglich, dass diese durch anhaltenden starken Frost so stark geschädigt werden, dass sie komplett absterben. Hier bleibt dir leider nichts anderes übrig, als die Sträucher im Frühjahr auszugraben und durch neue Hortensien zu ersetzen.

Kannst du Frostschäden vorbeugen?

Solltest du gerade dabei sein, deinen Garten neu anzulegen und dich hier für das Anpflanzen von Hortensien entscheiden, so kannst du bereits an dieser Stelle im Hinblick auf mögliche Frostschäden vorsorgen. Wähle als Pflanzort am besten einen Standort, der vor starkem Ostwind und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, wie Focus empfiehlt. Gerade ein Standort in der prallen Sonne kann gegebenenfalls dazu führen, dass die Hortensie früher austreibt als normal und so noch einfacher durch Frost geschädigt werden kann.

Auch wenn du im Herbst verwelkte Blütenblätter und Blütentriebe an deiner Hortensie entdeckst, solltest du diese nicht reflexartig abziehen, sondern sie über den Winter an der Pflanze belassen. Dadurch können darunter liegende Triebe vor Frost geschützt werden. Den Wurzelbereich der Pflanze kannst du im Winter außerdem mit Laub oder Reisig bedecken, um auch hier Schäden vorzubeugen.

Sofern du eine im Topf gepflanzte Hortensie besitzt, kannst du diese im Winter ganz einfach an einen witterungsgeschützten Standort stellen. Im Außenbereich gepflanzte Hortensien können mit einem atmungsaktiven Gartenvlies umhüllt werden, um die Pflanze schön warm und windgeschützt zu halten. Plastiktüten und sonstige luftundurchlässige Materialien sind dabei unbedingt zu vermeiden. Hierdurch in Gang gesetzte Fäulnisprozesse können die Pflanze nach dem Winter nachhaltig schädigen.

Spätfrost bei Hortensien

Leider ist es aufgrund der allgemein sehr unbeständigen Wetterlage in den letzten Jahren nicht ausgeschlossen, dass es auch im April oder Mai noch zu plötzlichen Kälteeinbrüchen mit Nachtfrost kommen kann. Geschieht dies nach dem Austrieb der Hortensien, so werden diese dadurch oft besonders stark geschädigt.

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Gerade die jungen Triebe sind noch sehr weich und damit auch besonders frostempfindlich. Helfen alle Vorsichtsmaßnahmen nicht, so solltest du die beschädigten Partien genauer betrachten. Vielfach kann es sein, dass nur die jungen Blätter betroffen sind und die Triebe keinerlei Schaden genommen haben. Ein erneuter Rückschnitt ist dann nicht angezeigt.

Siehst du jedoch auf den ersten Blick, dass die jungen, neuen Triebspitzen schlaff herunterhängen, so empfiehlt es sich, die Haupttriebe bis auf das nächste unbeschädigte Knospenpaar abzuschneiden.

Sind Hortensien vertrocknet, sehen sie nicht mehr einladend aus. Hier erfährst du, ob du sofort zur Schere greifen musst, um sie zu retten. 

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