Pflanzen richtig überwintern: Es gibt einiges zu beachten - vermeide folgende Fehler

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Nicht jede Pflanze kann die zapfigen Temperaturen ab, die deutsche Winter mit sich bringen. Geht der Herbst zu Ende, sollte man seine nicht winterharten Gewächse schleunigst vor der Kälte schützen. Diese Fehler solltest du dabei vermeiden.

Pflanzen sind ein Augenschmaus, egal ob draußen oder drinnen - zumindest, wenn man sie richtig pflegt. Sie bringen die Natur ins traute Heim, verbessern die Luft und bieten in der Outdoor-Variante einen Lebensraum für Tiere. Doch weil manche Gewächse mit der Kälte nicht zurechtkommen, sollte man sie rechtzeitig überwintern. Wie geht das und welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden?

Schon im Gartencenter fängt es an: Kaufst du dir eine Pflanze, solltest du dir überlegen, ob du sie das ganze Jahr über gesund erhalten kannst. Hierfür ist der genaue Blick auf den Info-Zettel der Pflanze wichtig. Dort steht, welche Ansprüche das Gewächs hat und ob es winterhart ist oder nicht. Wenn es das nicht ist, solltest du dir die Frage stellen, wo und wie du es am besten überwintern kannst.

Pflanzen überwintern: Welche können draußen bleiben und wohin mit den übrigen?

Exoten, vor allem aus südlichen Ländern, sind laut dem Gartenmagazin Plantura meist nicht winterhart. Weil sie aber optisch viel hermachen, sind sie auch in deutschen Gärten sehr beliebt. Heimische Pflanzen hingegen sind in den meisten Fällen robust und gehen trotz Minustemperaturen nicht ein. Dennoch sollte man sich vor dem Kauf genau informieren, da es auch Ausnahmen gibt.

Laut Thomas Huber, Leiter des Botanischen Gartens in Karlsruhe, sei das ideale Winterquartier hell, luftig und eher kühl. Der Experte empfiehlt etwa 8 bis 10 Grad. Besonders Temperatur und benötigte Lichtmenge können je nach Pflanzenart allerdings voneinander abweichen. Davon berichten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Daher bietet sich das heimische Wohnzimmer eher nicht zum Überwintern an, sondern etwa das Treppenhaus oder ein heller Dachboden.

Pflanzen, die Frost vertragen und du sie deshalb draußen überwinterst, sollten niemals in ihren Untersetzern stehenbleiben. Du kannst den Untersetzer entweder weglassen, umdrehen oder ihn gegen isolierendes Material ersetzen - etwa Styropor. Wenn du keinen Schmerz damit hast, zusätzliches Geld auszugeben, kannst du die Kübel mit speziellen Unterlagen aus Holz oder Ton aufbocken. Diese gibt es in sämtlichen Fachmärkten.

Wenn es den Pflanzen gutgehen soll, vermeide diese Fehler beim Überwintern

Weshalb das Ganze? Nun, wenn der Untersetzer unter dem Topf bleibt, sammelt sich dort das Gießwasser und das kann wiederum gefrieren. Das schadet einigen Pflanzen, auch wenn sie recht robust sind. Außerdem kannst du sie mit einem Vlies einwickeln und die Erde mit Tannengrün abdecken, empfiehlt Wetter.com.

Auch beim Gießen können sich Fehler einschleichen. Sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser kann der Pflanze schaden. Im schlimmsten Fall wird sie sogar eingehen. Dass man im Winter nicht so viel Gießen muss, wie im Sommer, ist nur logisch - immerhin gibt es weniger Sonnenlicht. Trotzdem solltest du die Pflanzen nicht gänzlich austrocknen lassen.

Eine gute Faustregel ist es, die Gewächse in der kalten Jahreszeit alle ein bis zwei Wochen zu gießen. Gießt du zu viel, kann gerade bei Topfpflanzen Wurzelfäule auftreten und die Pflanze stirbt möglicherweise ab. Bei Outdoor-Pflanzen bietet es sich an, dann zu gießen, wenn mal kein Frost herrscht. Wenn sich die Erde im Topf noch feucht anfühlt, sollte eher nicht gegossen werden. Sonst riskierst du Staunässe.

Der Winter ist zu Ende - und nun?

Wann können die Pflanzen wieder raus ins Freie? Huber empfiehlt, die Gewächse nach den Eisheiligen Mitte Mai aus dem Haus zu holen. Wenn man vorhabe umzutopfen, eignet sich eine Topfgröße größer und nicht mehr. Optimal sei ein um 2 bis 4 Zentimeter größerer Durchmesser als vorher. So steht der Gesunderhaltung der Pflanze nichts mehr im Weg.

Vorschaubild: © Olga/Adobe Stock