Gänseblümchen als Warnsignal: Das verraten sie dir über deinen Garten

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Wenn in deinem Garten viele Gänseblümchen wachsen, könnte das ein schlechtes Zeichen sein. Diese Hinweise geben dir Zeigerpflanzen.

Wir alle kennen sie: die kleinen weißen Blümchen, die oft in einer Vielzahl auf dem Rasen wachsen. Gänseblümchen sind nicht nur schön anzusehen, sie haben auch einen ganz bestimmten Nutzen.

Die Pflanzen deuten auf einen möglichen Nährstoffmangel im Boden hin, was besonders hilfreich für Hobbygärtner sein kann.

Warnsignal für Hobbygärtner - Gänseblümchen als Zeigerpflanzen

Gänseblümchen werden auch Zeigerpflanzen oder Indikatorpflanzen genannt. Diese Zeigerpflanzen sind Wildpflanzen, die durch ihre Anwesenheit auf bestimmte Eigenschaften des Bodens hinweisen. Sie wachsen nämlich bevorzugt dort, wo die Standortbedingungen ihren Ansprüchen entsprechen, und breiten sich bei passenden Verhältnissen stark aus.

Anhand der Indikatorpflanzen lassen sich so schließlich der Nährstoffgehalt, pH-Wert, die Bodenart oder die Feuchtigkeit herauslesen. Der Industrieverband Agrar e.V. betont, dass diese Methode besonders hilfreich sei, um eine erste Einschätzung zur Beschaffenheit des Gartenbodens zu erhalten. Damit könne man sich aufwendige Bodenanalysen sparen. 

Gänseblümchen wachsen gerne auf mageren, nährstoffarmen Böden. Vermehren sich Gänseblümchen sehr stark, ist dies laut SWR ein Zeichen dafür, dass der Boden einen Nährstoffmangel hat. Mangelnde Nährstoffe im Boden führen dazu, dass die Gräser an Wuchskraft verlieren. Dies ist also ein Zeichen, dass der Rasen umgehend eine gezielte Düngung benötigt, um die Nährstoffversorgung zu verbessern und die Gräser zu stärken.

Wie wird man Gänseblümchen im Garten wieder los?

Eine regelmäßige, bedarfsgerechte Düngung mit stickstoffbetonten Rasendüngern* reicht in der Regel vollständig aus, um den Rasen wieder mit Nähstoffen zu versorgen und die Gänseblümchen im Zaum zu halten. Das Umweltbundesamt empfiehlt zudem regelmäßiges Vertikutieren, damit die Gräser wieder mehr Licht und Platz haben. So kann man Gänseblümchen auch ohne chemische Mittel an der zu starken Ausbreitung hindern. Dabei ist es am wichtigsten, dass die Ursache bekämpft wird, damit der Rasen auch gesund und dicht bleibt. Dabei kann dir übrigens auch eine Bierflasche helfen.

Neben dem Gänseblümchen als Indikatorpflanze gibt es auch einige andere Pflanzen, die Hinweise auf Bodenqualität geben können. Weitere Zeigerpflanzen sind:

  • Kriechender Hahnenfuß: Tritt er in Massen auf, deutet dies auf verdichteten Boden hin. Dieser sollte in dem Fall regelmäßig aufgelockert werden. 
  • Ackerschachtelhalm: Steht ebenfalls für Bodenverdichtung und Staunässe. Bodenlockerung und Drainage helfen hierbei.
  • Brennnessel: Findet man oft auf nährstoffreichen, stickstoffhaltigen Böden. Hier ist meist ein Überangebot an Nährstoffen vorhanden. 
  • Vogelmiere: Die Pflanze wächst auf einem gut versorgten, lockeren Boden. Ihr Auftreten ist grundsätzlich unbedenklich, solange sie nicht überhandnimmt.
  • Moos: Oft auf saurem, verdichteten oder nährstoffarmen Boden sowie auf Schattenlagen zu finden. Gegen Moos hilft eine Verbesserung der Bodenstruktur und gezielte Düngung.

Natürliche statt professioneller Bodenanalyse

Zeigerpflanzen ersetzen nicht direkt eine professionelle Bodenanalyse. Sie helfen jedoch dabei, schnell und unkompliziert erste Schwachstellen im Garten zu erkennen. 

Achtest du also vermehrt auf Zeigerpflanzen wie Gänseblümchen, kannst du deinen Rasen und deine Pflanzen gesünder halten und somit womöglich langfristig auf eine professionelle Bodenanalyse verzichten.

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