Flechten mit Reisig hat eine lange Tradition. Das Material ist vielfältig einsetzbar. Damit die Handarbeit gelingt, gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Das beim Schnitt von Kopfweiden anfallende Reisig ist früher zum Flechten verwendet worden. Besonders in einer Korbmachergegend wie in der Region um Lichtenfels haben die Kopfweiden eine lange Tradition.
Heute wird das Weidenmaterial nicht nur zum Körbeflechten, sondern auch zum Bau von lebenden Zäunen, Sichtschutzwänden, Iglus und Kinderspielplätzen verwendet. Sogar Osterbrunnen kann man in Form von Bögen mit den zusammengebundenen Ruten schmücken.
Nicht nur die junge Ruten von verschiedenen Weidenarten eignen sich zum Körbeflechten, sondern auch Triebe vom heimischen und sibirischen Hartriegel sowie auch von Liguster und Ölweiden. Wenn man verschiedene Arten nimmt, kommen sehr bunte und dekorative Kreationen dabei heraus.
Um Material zum Flechten zu bekommen, müssen die dünnen Triebe noch in der Winterruhe geschnitten werden. Dann werden sie an einem luftigen, trockenen und schattigen Ort gelagert. Um das Reisig zum Flechten wieder geschmeidig werden zu lassen, ist es etwa drei Tage vorher zu wässern.