Ein Leben lang junges Gemüse: Wie der Garten ein Rentnerpaar aus Hallstadt fit hält

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Peter Frank ist im Sommer von früh bis spät im Garten. Und im Winter zumindest einmal am Tag, um nach dem Rechten zu sehen und vielleicht ein paar Kartoffeln zu holen. Foto: Barbara Herbst
Peter Frank ist im Sommer von früh bis spät im Garten. Und im Winter zumindest einmal am Tag, um nach dem Rechten zu sehen und vielleicht ein paar Kartoffeln zu holen. Foto: Barbara Herbst
Peter und Katharina Frank. Foto: Barbara Herbst
Peter und Katharina Frank. Foto: Barbara Herbst
 
Zur Lagerung der Kartoffeln hat Peter Frank ein großes rechteckiges Fass eingegraben. Foto: Barbara Herbst
Zur Lagerung der Kartoffeln hat Peter Frank ein großes rechteckiges Fass eingegraben. Foto: Barbara Herbst
 
Peter Frank in seinem Revier. Die Kartoffeln sind noch klein und haben unter dem Frost gelitten. Foto: Barbara Herbst
Peter Frank in seinem Revier. Die Kartoffeln sind noch klein und haben unter dem Frost gelitten. Foto: Barbara Herbst
 
Die Erdbeeren bekommen demnächst eine Unterlage aus Heu, damit die Früchte nicht faulen. Foto: Barbara Herbst
Die Erdbeeren bekommen demnächst eine Unterlage aus Heu, damit die Früchte nicht faulen. Foto: Barbara Herbst
 
Kompost versorgt die Pflanzen des Nutzgartens mit Nährstoffen. Foto: Barbara Herbst
Kompost versorgt die Pflanzen des Nutzgartens mit Nährstoffen. Foto: Barbara Herbst
 
Hier wächst der Wein ... Foto: Barbara Herbst
Hier wächst der Wein ... Foto: Barbara Herbst
 
Wein ... Foto: Barbara Herbst
Wein ... Foto: Barbara Herbst
 
Energie hat der Mann! Inzwischen nutzt der Rentner aber oft auch eine elektrische Pumpe, die er mit einem Generator betreibt. Foto: Barbara Herbst
Energie hat der Mann! Inzwischen nutzt der Rentner aber oft auch eine elektrische Pumpe, die er mit einem Generator betreibt. Foto: Barbara Herbst
 
Abends werden einige Pflanzen wie Kürbisse noch abgedeckt. Foto: Barbara Herbst
Abends werden einige Pflanzen wie Kürbisse noch abgedeckt. Foto: Barbara Herbst
 
Katharina und Peter FrankFoto: Barbara Herbst
Katharina und Peter FrankFoto: Barbara Herbst
 
Im GewächshausFoto: Barbara Herbst
Im GewächshausFoto: Barbara Herbst
 
Im GewächshausFoto: Barbara Herbst
Im GewächshausFoto: Barbara Herbst
 
Katharina Frank hilft ihrem Mann viel im Garten, kümmert sich aber vor allem um die Zubereitung und Verarbeitung des vielen Obstes und des Gemüses. Foto: Barbara Herbst
Katharina Frank hilft ihrem Mann viel im Garten, kümmert sich aber vor allem um die Zubereitung und Verarbeitung des vielen Obstes und des Gemüses. Foto: Barbara Herbst
 
Bei den Erbsen hat Peter Frank Holzpflöcke in den Boden gehauen und daran Schnüre gefestigt, damit die Erbsen nicht auseinanderfallen. Wachsen sie höher, wird eine weitere Schnur als Stütze um die Pflöcke gespannt. Foto: Barbara Herbst
Bei den Erbsen hat Peter Frank Holzpflöcke in den Boden gehauen und daran Schnüre gefestigt, damit die Erbsen nicht auseinanderfallen. Wachsen sie höher, wird eine weitere Schnur als Stütze um die Pflöcke gespannt. Foto: Barbara Herbst
 
 
 
 
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Foto: Barbara Herbst
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Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
 

Seit Peter und Katharina Frank vor 35 Jahren von Rumänien nach Hallstadt kamen, bauen sie hier voll Leidenschaft an, was gesund ist und schmeckt.

Das junge Gemüse steht auf den Fensterbänken im Wohnzimmer, fein aufgereiht in 70 Trinkbechern, die Katharina Frank mit Anzucht- und Blumenerde gefüllt hat. "Das?", die 79-Jährige schaut beiläufig hinüber, "ach! Das sind doch nur noch die Paprika: scharfe Paprika und Spitzpaprika, Apfelpaprika, und da hab ich welche zum Füllen, und da noch weiße." Aber den größten Teil der Pflanzen habe ihr Mann Peter schon in den Garten gebracht. Dorthin macht sich der 84-Jährige auch gleich mit dem Fahrrad auf. Die Gartenkolonie ist nur wenige Minuten vom Haus in in Hallstadt bei Bamberg entfernt. "Er fährt immer mit dem Rad", erklärt Tochter Edith Buchmann. "Manchmal zehn Mal am Tag. Das hält ihn fit." Als sie und ihre Mutter Katharina mit dem Auto vorfahren, wartet der Senior bereits am Gartentürchen.


Der Nutzgarten hält fit

Katharina und Peter Frank sind 1983 als Spätaussiedler von Rumänien nach Hallstadt gekommen. Sofort haben sie einen Garten gepachtet. "Mein Mann kann nicht ohne Garten", erklärt Katharina Frank. 1996 kauften sie einem Bauern einen 1200 Quadratmeter großen Teil eines Feldes an der A 70 ab. Und obwohl die Autobahn an der Gartensiedlung vorbeirauscht und eine Stromtrasse direkt über das Grundstück führt, haben die Franks hier ein Paradies geschaffen.


Drei Sorten Kartoffeln und 15 Gemüsebeete

Der vordere Teil es ist das Refugium der jungen Leute. "Chill-Zone", sagt Edith Buchmann mit Blick auf das geräumige Gartenhaus und die Wiese. Nur die Hälfte sei Nutzgarten. "Jetzt sieht man ja noch nicht viel." Peter Frank geht durch die Reihen. Hinter dem Gewächshaus hat er heuer Anbauflächen für drei Sorten Kartoffeln angelegt, außerdem etwa 15 Gemüsebeete: Jedes ist bestimmt vier Meter lang und ein bis zwei Meter breit, leicht angehäufelt, gehackt, unkrautfrei. Perfekt vorbereitet.


Rote Bete, Kürbis, Obstbäume und Beeren - und was sonst? Alles!

Hier sprießt eine Reihe Radieschen, dort schon kleine Maispflänzchen. Rote Bete und Kürbis muss er abends abdecken; die Erbsen sind unempfindlicher und schon etwa 30 Zentimeter hoch. Auch das Gerüst für die grünen Kletterbohnen steht schon. Es gibt 30 Obstbäume, Himbeeren, Brombeeren und Ribiseln, wie der 84-Jährige Johannisbeeren nennt. Sonst noch etwas? "Zwiebeln, Knoblauch, Zucchini, Kürbis", sagt Katharina Frank. Ihr Mann schaut sich im Garten um: "Karotten und Petersilie und Kohlrabi. Pastinaken. Und 30 Stück Sellerie setze ich wieder. Blumenkohl. Drei Sorten Spinat. Und Mangold. Salat habe ich 24 Stück gehabt." Seine Frau nickt. "Ja, da haben wir schon viel gegessen."


Lagerung und Konservierung gehört zum Nutzgarten dazu

Der Garten liefert ihnen die Saison über Obst und Gemüse - und danach das, was eingekocht und eingelagert ist. Peter Frank geht in eine Hütte im hinteren Teil des Gartens. Dort hat er ein großes rechteckiges Fass eingegraben und mit Styropor ausgekleidet. Darin lagern Kartoffeln vom letzten Jahr. "Da unten, in einem Meter Tiefe, friert es nicht, ist aber kalt genug, damit sie nicht treiben." Tochter Edith lächelt. "Er ist so ein Künstler, mein Papa. Der grübelt - und dann setzt er es um", sagt sie. "In Rumänien mussten sie erfinderisch sein." Auch das Gewächshaus hat der Rentner selbst gebaut. In Rumänien war er Schweißer, in Deutschland arbeitete er in der Fabrik. Und wenn er früh um sechs zur Arbeit musste, war er um fünf Uhr schon zum Gießen im Garten. "Garten: Das ist Leidenschaft und Gewohnheit."

Lesen Sie hierdie besten Tricks aus dem Hallstadter Nutzgarten.
Und hiererfahren Sie, wie Katharina Frank aus Auberginen, Paprika, Tomaten und anderen Zutaten aus ihrem Garten das traditionelle rumänische Zakusca zubereitet.