Die drei besten Tricks aus dem Hohengüßbacher Rosen- und Staudengarten

1 Min
Kompost, Staudenschnitt und Wasser spielen in Franziska Buchbergers Garten eine wichtige Rolle. Fotos: Barbara Herbst
Kompost, Staudenschnitt und Wasser spielen in Franziska Buchbergers Garten eine wichtige Rolle. Fotos: Barbara Herbst
 
 

Kompost, kommunizierende Wassertonnen mit algenfressenden Schnecken und der richtige Schnitt sind die Gartengeheimnisse von Familie Buchberger.

Franziska und Otto Buchberger haben im Lauf von über 20 Jahren einen ehemaligen Bauernhof in Hohengüßbach (Kreis Bamberg) ein Paradies der Rosen und Stauden verwandelt. Ihre drei wichtigsten Empfehlungen:


1. Stauden und Sträucher richtig schneiden

Stauden schlagen nach dem Winter oder dem Schnitt wieder aus der Wurzel aus. Wann und wie sie geschnitten werden, hängt von der einzelnen Pflanze und dem persönlichen gärtnerischen Stil ab. Wer einen insekten- und vogelfreundlichen Garten möchte, kann abgeblühte Stängel auch als Futterquelle über den Winter stehen lassen. Irgendwann sollte allerdings geschnitten werden. Dies kann eine zweite Blühphase fördern und unkontrolliertes Wuchern verhindern.
Auch bei Sträuchern bzw. dem idealen Rosenbegleiter Lavendel ist der Rückschnitt wichtig, um ein Verholzen zu verhindern. Doch während bei vielen Stauden (ähnlich wie bei Rosen) ein beherzter Rückschnitt eher von Vorteil ist, gilt bei Lavendel Vorsicht: Nicht tief ins alte Holz schneiden. Franziska Buchberger hat zehn bis 15 Lavendelpflanzen und zeigt an einem Exemplar, das sie im Herbst nicht zurückgeschnitten hat, dass nur die grünen Triebe geschnitten werden.


2. Hornspäne und Kompost: Rosen und andere Blühpflanzen richtig düngen

Rosen bekommen bei Franziska Buchberger nach dem Schnitt als natürlichen Dünger eine Handvoll Hornspäne auf die Erde - außerdem eine Schaufel Kompost. Buchbergers haben immer drei Kompostjahrgänge: Der frische, der heuer befüllt wird, kann 2019 verwendet werden. Der letztjährige ist mit Laub abgedeckt. "Damit er schön feucht bleibt und schön aussieht. Der wird 2018 benutzt." Der Kompost, den die Rosen heuer bekommen, wurde vor zwei Jahren angesetzt. Hinein kommt alles, was an Grün-Abfall im Garten anfällt, aber auch Asche und Sägespäne. "Ein Kompost darf nicht stinken." Franziska Buchberger greift hinein: "Da: riecht gut." Riecht nach Erde.


3. Viel Wasser, viel Gießen - dank eines Systems aus kommunizierenden Fässern und algenfressenden Schnecken

Franziska Buchberger gießt viel. Dank eines Systems aus "kommunizierenden Fässern", das ihr Mann Otto angelegt hat, verteilt sich das Wasser über Schläuche in den Regentonnen im Garten so, dass der Füllstand überall gleich ist. Das funktioniert ohne elektrische Pumpe nach dem physikalischen Prinzip des Schweredrucks. Spezielle algenfressende Schnecken halten das Wasser klar. "Algen sind ihre Hauptspeise. Aber jetzt müssen sie gefüttert werden: Sie bekommen Löwenzahn und Salat."

Hier geht's zum Gartenporträtdes Rosen- und Staudengartens in Hohengüßbach.