Sommerblumen verzaubern jeden Garten

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Nach der Sommerblüte sollten Rosen geschnitten werden. Dann können sie bis weit in den Herbst hinein Blüten tragen. Foto: Ulrike Müller
Nach der Sommerblüte sollten Rosen geschnitten werden. Dann können sie bis weit in den Herbst hinein Blüten tragen. Foto: Ulrike Müller

So verwandeln sie ihren Garten in eine Sommeroase: Jupp Schneider erklärt, was bei der Blüte im Sommer zu beachten ist. Von der Tageslänge über den Blütenschnitt bei Rosen bis zur Standortwahl im Garten.

Bald können wir uns über den längsten Tag des Jahres freuen. Am 21. Juni beginnt offiziell der Sommer. Die langen Tage haben einen starken Einfluss auf die Blütenbildung. So sind beispielsweise Fuchsien und Rittersporn Langtagspflanzen. Das heißt, sie legen erst bei einer Tageslänge ab etwa 14 Stunden Blüten an. Kopfsalat und Spinat fangen dabei als Langtagspflanzen an zu schießen, es sei denn, es handelt sich um spezielle Sommersorten. Langtagspflanzen können andererseits nicht in den Tropen blühen, da die erforderliche Tageslänge wie bei uns im Sommer nie erreicht wird. Zum Unterschied: Kurztagspflanzen blühen im Herbst oder im Frühjahr. So braucht die Herbstchrysantheme zur Blütenbildung lange Nächte. Ihre Blütezeit ist deshalb auch im Spätsommer und Herbst. Es gibt aber auch tagneutrale Pflanzen, die unabhängig von der Tageslänge blühen können.

Wie heißt es so schön in dem Gedicht Juninächte von Friedrich Wilhelm Weber: "Wenn der Lenz in roten Rosen, rasch verblutet". Damit die Blüte eben nicht rasch verblutet, sondern häufig wiederkehrt, braucht es einen Sommerschnitt nach der Blüte. Dann kann man bei öfter blühenden Rosen noch ein zweites Erblühen bis weit in den Herbst erleben. Es ist dabei wichtig, nicht nur das Verblühte oben abzuschneiden, sondern drei bis fünf Blattansätze weiter unterhalb die Schere anzusetzen. Dann können wieder frische Triebe von unten nachwachsen. Nach einer Verschnaufpause im Hochsommer, regen die kürzeren Tage die Pflanzen an, bis zum Frost dauernd neue Blüten zu bilden.

Zwischen den Rosen gedeihen Stauden und Sommerblumen. Diese sind nicht nur dekoratives Beiwerk, sondern sie schützen die Rosen vor Pilzkrankheiten. Ein offener Boden dagegen fördert den Pilzbefall, da bei Regen oder gießen Sporen hoch gespritzt werden. Deshalb sind höher wachsende Rosensorten allgemein weniger anfällig für Krankheiten wie Sternrußtau, Rosenrost und Mehltau. Das Beste aber, das man für die Gesundheit der Rosen tun kann, ist ein luftiger und sonniger Standort. Übrigens: Eine Abdeckung mit Baumrinde vertragen Rosen überhaupt nicht.

Es lohnt sich auch jetzt im Juni noch, Sommerblumen anzupflanzen. Sie kommen aus warmen Ländern und fühlen sich erst jetzt richtig wohl. Zurzeit locken Gärtnereien ihre Kunden mit Sonderangeboten zum Kauf von Sommerblumen. Diese Gewächse verwandeln einen ganzen Sommer lang einen Garten in eine blühende Oase. Für den Halbschatten eignen sich Fleißige Lieschen, Knollenbegonien und Fuchsien. Alle anderen Sommerblumen wie Zinnien, Cosmeen, Afrikanischer Löwenzahn, Astern und Spinnenblumen sind Sonnenanbeter und wollen das volle Sonnenlicht. Ballentrockene Pflanzen sollten sich vor dem Verpflanzen erst in einem Eimer Wasser vollsaugen können. Aber Balkonpflanzen wie Petunien und Geranien eignen sich nur bedingt für Blumenbeete.