Blühendes Glück: Die Legende dahinter besagt, dass die heilige Barbara gefangen war und im Gefängnis ihre Wasserration mit einem kahlen Kirschzweig teilte. Dieser blühte an ihrem Todestag plötzlich auf. Eine andere Entstehungsgeschichte geht auf einen alten germanischen Brauch zurück. Auf jeden Fall sollen die blühenden Zweige am Weihnachtstag den Bewohnern des Hauses Glück bringen.
Die Christrose: Eine Blüte im Winter
Die Christrose liebt milde Winter. Dann entfaltet sie ihre weißen Blütenblätter pünktlich zur Weihnachtszeit. Heimisch ist sie unter anderem in Tirol, wo sie auch wild wächst. Bei uns in Rheinland-Pfalz kennst du die Christrose als Zimmerpflanze oder auch als Schnittblume.
Die Legende zur Christrose spricht davon, dass in der Heiligen Nacht nicht nur die drei Weisen und die Hirten auf dem Weg zur Krippe waren, sondern auch ein armer Hirtenjunge. Er hatte kein kostbares Geschenk dabei, dass er dem Jesuskind darbringen konnte. Also weinte er bitterlich. Und dort, wo seine Tränen zur Erde fielen, erblühte eine weiße Blüte, die fortan als Christrose bekannt war und es immer noch ist.
Christrosen gelten auch als Glücksbringer für das neue Jahr. Eine Pflanze, die mitten im Winter blüht, kann ja nur Gutes verheißen, oder?
Die Stechpalme: Eine Pflanze mit Symbolkraft
Stechpalmenzweige mit ihren roten Beeren versprühen wahrlich etwas Behagliches in der Weihnachtszeit und sind als Deko, zum Beispiel in einem Türkranz oder auf einem Dekoteller sehr beliebt. Besonders schön machen sich die Stechpalmenzweige in Verbindung mit Tannen- und Mistelzweigen.
Dabei gelten die stacheligen Blätter als Symbol für die Dornenkrone und die roten Beeren sollen die Blutstropfen Jesu symbolisieren.
Stechpalmen als Pflanzen mit Symbolkraft gibt es nicht nur im christlichen Kontext. Bei den Kelten war sie ein Symbol für Tod, Wiedergeburt und Treue und für die Römer war die Pflanze ein Symbol für Freundschaft. Denn immergrüne Pflanzen gelten als Symbol des Unvergänglichen.
Der Mistelzweig: Unterstützer der Fruchtbarkeit
Wenn ein Paar unter einem Mistelzweig steht, dann muss es sich küssen. So will es der Brauch, oder nicht? Warum Mistelzweige allerdings auch als Glücksbringer gelten, ist nicht mehr ganz nachzuvollziehen. Für keltische Druiden galt die Mistel als heilige Pflanze und als Heilpflanze. Sie sollte gegen Krankheiten helfen und die Fruchtbarkeit unterstützen.
Eine Mistel wächst in den Bäumen und benötigt keine Erde. Sie ist eine Halbschmarotzerpflanze. Sie besitzt kleine weiße Beeren, die sich sehr hübsch als Teil eines Adventskranzes oder eines Türkranzes machen. Auch hängend über Türbögen oder über dem Kamin verbreiten sie eine gemütliche Weihnachtsstimmung.
Wenn du deinen Mistelzweig in eine Vase stellen möchtest, benötigst du kein Wasser. Denn die robusten Zweige kommen auch über einen längeren Zeitraum ohne gut zurecht. Sie bleiben sowohl drinnen als auch draußen mehrere Wochen grün.