Weihnachtsstern, Christrose und Co: Bedeutung und Pflege für deine Weihnachtspflanzen

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Weihnachtsstern, Christrose, Barbarazweige: Bedeutung und Pflege deiner Weihnachtsdeko
Der Weihnachtsstern gehört zu den Klassikern zur Weihnachtszeit.
Symbolbild: Weihnachtsstern
suju-foto/pixabay.com

Zur Vorweihnachtszeit ist ein schöner Weihnachtsschmuck zu Hause nicht wegzudenken. Ob weiß, rot oder gemustert: Besonders gefragt ist der Weihnachtsstern. Welche Bedeutung hinter der Weihnachtsdeko steckt, verraten wir dir hier.

  • Weihnachtsstern, Christrose & Co - das sind beliebte Pflanzen in der Weihnachtszeit 
  • Warum sie so beliebt sind und welche Bedeutung sie haben
  • Wo du dir die Pflanzen besorgen kannst

Die Tage werden kürzer, das natürliche Licht schwindet und wird durch den wohlig warmen Schimmer von Kerzenschein und Lichterketten ersetzt. Wer sich früh auf Weihnachten einstimmt, gilt nicht nur als Weihnachtsfan, sondern soll auch seiner Psyche etwas Gutes tun. Auch die Natur wird in der Vorweihnachtszeit in die heimischen vier Wände geholt. Denn auch das hebt unsere Stimmung und macht Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Warum aber lieben wir Stechpalme, Christrose und Weihnachtsstern in der Adventszeit und welche Bedeutung haben die weihnachtlichen Pflanzen eigentlich?

Der Weihnachtsstern: Die "Blume der Heiligen Nacht"

Ein absoluter Klassiker in der Vorweihnachtszeit ist der Weihnachtsstern. Er bezaubert mit seinen sternförmig angelegten Blättern, von denen die oberen Blätter, die sogenannten Hochzweige, farblich sind. Weihnachtssterne gibt es in einem klassischen Rot, aber auch in Rosatönen, Weiß, Gelb und Creme. Bekannt ist der Weihnachtsstern auch unter den Namen Adventstern oder Christstern.

Ursprünglich stammt der Weihnachtsstern, der den Wolfsmilchgewächsen angehört, aus den tropischen Laubwäldern Mittel- und Südamerikas. Und dort wurde er bereits "Blume der Heiligen Nacht" genannt. In den 1950er Jahren fand er seinen Weg über einen US-amerikanischen Botschafter von Mexiko zunächst in die Vereinigten Staaten und schließlich bis nach Europa.

Passende Pflegetipps: Wegwerfen musst du deinen Weihnachtsstern nach den Feiertagen allerdings nicht. Wenn du ein paar Tipps zur richtigen Pflege beachtest, kannst du auch länger als eine Saison etwas von deinem Weihnachtsstern haben.

Die Barbarazweige: Glück fürs Zuhause

Hast du einen Kirschbaum im Garten? Dann kannst du dir zur Weihnachtszeit ein kleines blühendes Wunder in die Wohnung holen: Barbarazweige. Wenn du am 4. Dezember, dem Barbara-Tag, Kirschbaumzweige abschneidest und sie ins Wasser stellst, dann sollen sie zu Weihnachten blühen.

Wenn es bis zum 4. Dezember noch nicht gefroren hat, bietet es sich an, die Zweige zuerst für ein paar Stunden ins Gefrierfach zu legen. Denn die Zweige brauchen den Frost, um erblühen zu können. Danach dann langsam im lauwarmen Wasser auftauen und das Wasser alle paar Tage wechseln.

Blühendes Glück: Die Legende dahinter besagt, dass die heilige Barbara gefangen war und im Gefängnis ihre Wasserration mit einem kahlen Kirschzweig teilte. Dieser blühte an ihrem Todestag plötzlich auf. Eine andere Entstehungsgeschichte geht auf einen alten germanischen Brauch zurück. Auf jeden Fall sollen die blühenden Zweige am Weihnachtstag den Bewohnern des Hauses Glück bringen.

Die Christrose: Eine Blüte im Winter

Die Christrose liebt milde Winter. Dann entfaltet sie ihre weißen Blütenblätter pünktlich zur Weihnachtszeit. Heimisch ist sie unter anderem in Tirol, wo sie auch wild wächst. Bei uns in Rheinland-Pfalz kennst du die Christrose als Zimmerpflanze oder auch als Schnittblume.

Die Legende zur Christrose spricht davon, dass in der Heiligen Nacht nicht nur die drei Weisen und die Hirten auf dem Weg zur Krippe waren, sondern auch ein armer Hirtenjunge. Er hatte kein kostbares Geschenk dabei, dass er dem Jesuskind darbringen konnte. Also weinte er bitterlich. Und dort, wo seine Tränen zur Erde fielen, erblühte eine weiße Blüte, die fortan als Christrose bekannt war und es immer noch ist.

Christrosen gelten auch als Glücksbringer für das neue Jahr. Eine Pflanze, die mitten im Winter blüht, kann ja nur Gutes verheißen, oder?

Die Stechpalme: Eine Pflanze mit Symbolkraft

Stechpalmenzweige mit ihren roten Beeren versprühen wahrlich etwas Behagliches in der Weihnachtszeit und sind als Deko, zum Beispiel in einem Türkranz oder auf einem Dekoteller sehr beliebt. Besonders schön machen sich die Stechpalmenzweige in Verbindung mit Tannen- und Mistelzweigen.

Dabei gelten die stacheligen Blätter als Symbol für die Dornenkrone und die roten Beeren sollen die Blutstropfen Jesu symbolisieren.

Stechpalmen als Pflanzen mit Symbolkraft gibt es nicht nur im christlichen Kontext. Bei den Kelten war sie ein Symbol für Tod, Wiedergeburt und Treue und für die Römer war die Pflanze ein Symbol für Freundschaft. Denn immergrüne Pflanzen gelten als Symbol des Unvergänglichen.

Der Mistelzweig: Unterstützer der Fruchtbarkeit

Wenn ein Paar unter einem Mistelzweig steht, dann muss es sich küssen. So will es der Brauch, oder nicht? Warum Mistelzweige allerdings auch als Glücksbringer gelten, ist nicht mehr ganz nachzuvollziehen. Für keltische Druiden galt die Mistel als heilige Pflanze und als Heilpflanze. Sie sollte gegen Krankheiten helfen und die Fruchtbarkeit unterstützen.

Eine Mistel wächst in den Bäumen und benötigt keine Erde. Sie ist eine Halbschmarotzerpflanze. Sie besitzt kleine weiße Beeren, die sich sehr hübsch als Teil eines Adventskranzes oder eines Türkranzes machen. Auch hängend über Türbögen oder über dem Kamin verbreiten sie eine gemütliche Weihnachtsstimmung.

Wenn du deinen Mistelzweig in eine Vase stellen möchtest, benötigst du kein Wasser. Denn die robusten Zweige kommen auch über einen längeren Zeitraum ohne gut zurecht. Sie bleiben sowohl drinnen als auch draußen mehrere Wochen grün.