Mistelzweig-Mythen: Kuss-Ritual und weihnachtlicher Glücksbringer

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Die Mistel gilt als der heilige Zweig der germanischen Liebesgöttin Frigga.
Die Mistel gilt als der heilige Zweig der germanischen Liebesgöttin Frigga.
CC0 / Pixabay / Hans

Die Mistel ist nur zu Weihnachten eine beliebte Pflanze. Um sie ranken sich Mythen und Legenden. Den Brauch, sich unter einem Mistelzweig zu küssen, kennen viele.

Weltweit gibt es über 400 verschiedene Arten, wobei in Europa vor allem die Weißbeerige Mistel bekannt ist. Man findet sie häufig in Märchen. Die Mistel ist ein Symbol für das Weihnachtsfest und gilt als Glücksbringer. 

Wissenswertes zur Mistel

In Europa ist vor allem die Weißbeerige Mistel bekannt. Weltweit gibt es über 400 verschiedene Arten. Sie sind immergrün, weswegen sie auch im Winter eine schöne Dekoration sind.

Misteln werden auch Wintergrün, Hexenkraut und Hexenbesen genannt. Bereits die Kelten, Germanen, Griechen und Römer waren von der Mistel fasziniert. Sie findet sich häufig in Märchen als "goldene Zauberrute" beziehungsweise "Wünschelrute".

Die Mistel gilt als der heilige Zweig der germanischen Liebesgöttin Frigga. Hildegard von Bingen konzentrierte sich mehr auf die medizinische Wirksamkeit der Mistel

Woher stammt der Brauch des Küssens unter dem Mistelzweig?

Die Mistel ist ein Symbol für das Weihnachtsfest und das neue Jahr. Der Glücksbringer Mistelzweig soll helfen, Liebespaare zusammenzuführen.

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Der Brauch, sich unter dem Mistelzweig zu küssen, stammt aus England. Er besagt, dass die Liebe eines Paares, das sich unter dem Mistelzweig küsst, ein Leben lang hält. Wird eine junge Frau nicht geküsst, wird sie dem Glauben nach im kommenden Jahr nicht heiraten. Insbesondere in den USA und Großbritannien wird dieser Brauch zelebriert.

In Frankreich spielt der Mistelzweig an Silvester eine große Rolle. Die Kinder gehen mit ihm von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu bekommen. Dies kann auch noch am Neujahrstag sein.

Halbschmarotzer Mistel

Misteln sind oft unbeliebt, da sie ihren Wirten Wasser und Nährstoffe stehlen. Das bedeutet, dass sie einen bis zu einem halben Meter tiefen Keil in das Gewebe des befallenden Baumes treiben und seine Zellwände zerstören. Das kann dazu führen, dass der Wirtsbaum abstirbt. Vor allem bei Obstbauern ist die Mistel nicht gern gesehen, da Obstbäume bereits mit Sommerhitze und Trockenstress zu kämpfen haben und bei einem Befall eingehen können.

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Die Samen von Misteln werden von Vögeln verbreitet, welche die klebrigen Beeren verspeisen. Fliegen die Vögel später zu einem potenziellen Wirtsbaum und wetzen beispielsweise ihren Schnabel an einem Ast, bleiben die mitgebrachten Mistelsamen an dessen Rinde hängen

Bis auf die Beeren sind alle Teile der Mistel giftig. Möchtest du Misteln entfernen, beispielsweise von einem Obstbaum in deinem Garten, solltest du deshalb Handschuhe tragen. Austretender Saft aus dem Gehölz kann zum Beispiel deine Haut und Schleimhäute reizen.

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