Bauchhöhlenschwangerschaft erkennen: Symptome und Anzeichen

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Bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft zeigen sich in der Regel keine spezifischen Symptome.
Bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft zeigen sich in der Regel keine spezifischen Symptome.
CC0 / Pixabay / alessandraamendess

Eine sogenannte Bauchhöhlenschwangerschaft tritt bei unter einem Prozent aller Schwangerschaften auf. Welche Anzeichen und Symptome können dich darauf hinweisen?

Im Normalfall nistet sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein. Es kann jedoch auch passieren, dass sie sich außerhalb der Gebärmutter einnistet. Geschieht dies in der Bauchhöhle, spricht man von einer Bauchhöhlenschwangerschaft. Doch wie erkennt man diese, und bei welchen Symptomen solltest du ärztlichen Rat einholen?

Grundlegendes zur Bauchhöhlenschwangerschaft

Aus verschiedenen Gründen kann es dazu kommen, dass die befruchtete Eizelle auf dem Weg vom Eierstock in die Gebärmutter in den Bauchraum gelangt. Dort heftet sie sich an die Bauchdecke fest. Bauchhöhlenschwangerschaften kommen insgesamt sehr selten vor. 

Einige Risikofaktoren für eine Bauchhöhlenschwangerschaft sind:

  • Zurückliegende Bauchoperationen
  • Die Verwendung der Spirale als Verhütungsmethode
  • Künstliche Befruchtungen
  • Eileiter oder Gebärmutter sind durch einen Riss undicht
  • Eileiterentzündungen
  • Endometriose
  • Eierstockentzündungen
  • Rauchen

Der Embryo einer Bauchhöhlenschwangerschaft ist in der Regel nicht überlebensfähig. Die Schwangerschaft lässt sich also nicht austragen. Für Betroffene kann dies mit einer starken psychischen und emotionalen Belastung einhergehen. Es ist wichtig, dass du als Betroffene versuchst, dich deinen Vertrauenspersonen zu öffnen und über deine Gedanken zu sprechen. Alternativ kannst du dich in Foren oder einer Selbsthilfegruppe mit anderen Betroffenen austauschen oder dir professionelle Hilfe suchen, um den Verlust zu verarbeiten.

Diese Symptome treten auf

In der Regel tauchen in den ersten Schwangerschaftswochen übliche Schwangerschaftssymptome auf. Dazu gehören beispielsweise das Ausbleiben der monatlichen Blutung sowie ein positiver Schwangerschaftstest.

Da im Bauchraum ausreichend Platz vorhanden ist, bemerken Betroffene in der Regel keine Beschwerden. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen so, dass der wachsende Embryo von alleine abstirbt, bevor es zu Beschwerden kommt.

Wichtig ist, die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. So kann der Gynäkologe bzw. die Gynäkologin immer prüfen, ob die Schwangerschaft normal verläuft.

Feststellung und Behandlung einer Bauchhöhlenschwangerschaft

Die Bauchhöhlenschwangerschaft kann von einem Gynäkologen bzw. einer Gynäkologin beim Ultraschall festgestellt werden. Dies geschieht in der Regel bei einer der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen. Besteht der Verdacht einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter, kann außerdem der Blutspiegel des Schwangerschaftshormons Beta-HCG bei einer Diagnose helfen. Befindet sich die Eizelle nicht in der Gebärmutter, ist der HCG-Spiegel meist zu niedrig und steigt auf eine andere Weise an als bei einer normalen Schwangerschaft.

Grundsätzlich entwickelt sich bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft nur selten tatsächlich ein Fötus und es ist meist so, dass der Körper die Schwangerschaft auch selbst beendet. Die fehlerhaft eingenistete Eizelle ist in der Bauchhöhle nicht lebensfähig. Endet die Bauchhöhlenschwangerschaft nicht von selbst, ist in der Regel eine medikamentöse oder operative Beendigung der Schwangerschaft notwendig.

Eine Bauchhöhlenschwangerschaft geht mit einem hohen gesundheitlichen Risiko für die Schwangere einher. Ein mögliches Szenario sind Blutungen im Bauchraum, welche lebensgefährlich sein können. Gerade deshalb ist es wichtig, die Bauchhöhlenschwangerschaft früh zu erkennen und zu behandeln. Eine erneute, normale Schwangerschaft ist auch nach einer Bauchhöhlenschwangerschaft möglich.

Fazit

Bauchhöhlenschwangerschaften kommen sehr selten vor und sorgen in der Regel für keine Beschwerden bei den Betroffenen. Meist erkennen Gynäkolog*innen sie bei einer Ultraschalluntersuchung. Die Schwangerschaft wird entweder vom Körper selbst beendet oder muss medikamentös oder operativ erfolgen. Als Betroffene ist es wichtig, über deine Erfahrungen zu sprechen und Hilfsangebote anzunehmen, wenn du sie benötigst.