Mit einem Magnetfeld arbeiten Induktionsschleifen, deren Installation parallel zueinander unter der Fahrbahndecke erfolgt. Fährt ein Fahrzeug darüber, verändert es das Magnetfeld, was die Schleifen wahrnehmen. Durch die zeitliche Differenz errechnet die Radarfalle auch hier die Geschwindigkeit. Ist diese zu hoch, löst ein Blitz aus, der den Fahrer und das Kennzeichen mit einer Aufnahme sichert. Inzwischen gibt es auch feste Blitzer, die mit Infrarotlicht arbeiten, das für die Augen des Menschen so gut wie unsichtbar ist.
Wie hoch ist die Toleranz?
Um die Fehlerquote möglichst gering zu halten, wird ein Toleranzabzug gewährt. Dieser ist wie folgt geregelt:
- bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h werden drei km/h abgezogen
- bei Geschwindigkeiten von über 100 km/h werden drei Prozent abgezogen
Ist die Verwendung von Blitzer-Apps zulässig?
Apps gibt es gefühlt für alles, auch zur Warnung vor Blitzern. Neben Google Maps oder anderen Navi-Apps oder -Geräten, stehen Blitzer-Apps hoch im Kurs. Manche Navi-Apps oder - Geräte haben Radarwarner integriert. Apps und Geräte weisen auch Nicht-Ortskundige darauf hin, wo sie mit Radarfallen zu rechnen haben. Allerdings ist die Nutzung von Blitzer-Apps untersagt, das regelt Artikel 23 der Straßenverkehrsordnung:
"Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte)."
Wirst du bei einer Polizeikontrolle erwischt, wie du eine solche App nutzt, zieht dies in der Regel ein hohes Bußgeld nach sich. Du musst mit 75 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Die Strafe wird gleichgesetzt mit einem Tempoverstoß von 21 km/h.
Können feste Blitzer den Abstand messen?
Normalerweise existiert keine komplett stationäre Abstandsmessung. Natürlich kann von einer Autobahnbrücke immer der Sicherheitsabstand kontrolliert werden. Bei dieser Methode arbeitet die Polizei mit einer teilweise festen Videoabstandsmessanlage.
Das funktioniert so:
- Zwei Videokameras sind auf der Brücke über der Autobahn aufgestellt. Die Kameras haben auf einer Strecke von etwa 700 Metern alle Fahrspuren im Blick.
- In einem Messfahrzeug sitzen zwei Personen der Polizei, die die Fahrzeuge, die vorbeifahren, aufzeichnen.
- Bemerken die Insassen des Fahrzeugs einen Abstandsverstoß, so können sie einen Blitzer auslösen, der neben der Brücke aufgestellt ist. So erhalten sie ein Foto des Verkehrssünders.
Feste Blitzer, die nur Abstand messen, gibt es nicht. Allerdings hat die Polizei verschiedene mobile Geräte, mit denen sie Fahrer entlarven kann, die sich nicht an den Mindestabstand halten, der vom Gesetz her vorgegeben ist.
Wie hoch sind die Kosten für einen stationären Blitzer?
Zwischen 80.000 und 100.000 Euro - so viel kostet ein fester Blitzer. Die Blitzer amortisieren sich allerdings sprichwörtlich "blitzschnell". Nach etwa einem Jahr, berichtet bussgeldrechner.org, ist das Geld schon wieder "drin". Ist der Blitzer mobil - und nicht fest - stehen die Chancen im Allgemeinen besser. Denn der mobile Blitzer setzt auf den Überraschungseffekt, den der stationäre Blitzer nicht hat.