Kommt der SUV-Führerschein ab 2024? Wie Deutschlands Autofahrer reagieren
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Montag, 12. August 2024
Massive Änderungen für Führerscheine sollen laut EU im Jahr 2024 umgesetzt werden. Nicht alle freuen sich darüber, vor allem auf deutschen Straßen kommen die Pläne nicht gut an.
Für das Jahr 2024 plant die Europäische Union (EU) strenge Führerschein-Änderungen für alle Autofahrer. Natürlich sind Veränderungen im Straßenverkehr keine Seltenheit, aber die Pläne betreffen ein besonders auf deutschen Straßen emotionales Thema: ein extra SUV-Führerschein und der TÜV für Senioren.
Das Thema Fahrerlaubnis ist aktuell zudem für bestimmte Jahrgänge extrem wichtig. Für sie läuft die Umtausch-Frist im Januar 2024 ab. Doch wie finden Autofahrer hierzulande denn nun die SUV- und Senioren-Pläne der EU? Eine Umfrage liefert dazu interessante Ergebnisse.
SUV-Führerschein: 48 Prozent wollen laut Umfrage eine Veränderung
Das Magazin Spiegel hatte Mitte Oktober 2023 über das Meinungsforschungsinstitut Civey eine Umfrage in Auftrag gegeben. Hintergrund ist die Tatsache, dass laut Bericht ein durchschnittlicher Neuwagen in Deutschland inzwischen rund 1,6 Tonnen auf die Waage bringt. Der Verkehr hat sich verändert. Nicht alle finden das gut.
Die Fragestellung zu, SUV-Führerschein
Wie würden Sie es bewerten, wenn Fahranfängerinnen und Fahranfänger mit Standard-Pkw-Führerschein (Klasse B) nur noch Fahrzeuge bis zu einem Maximalgewicht von 1,8 Tonnen fahren dürften?
Und das Ergebnis zeigt: 48 Prozent der Teilnehmer sind dafür, dass neue Pkw-Führerscheine für Fahranfänger auf ein Fahrzeuggewicht unter 1,8 Tonnen begrenzt werden sollten. Nur 34 Prozent äußerten sich dagegen. 18 Prozent zeigten sich noch unentschlossen.
EU-Plan: Führerscheinklasse B+ für einen SUV
Noch ist es laut Bericht möglich, mit einem Führerschein der Klasse B, "ein Auto bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen zu fahren". Geht es nach der französischen Grünenpolitikerin und Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Europaparlament, Karima Delli, ist damit bald Schluss. Sie möchte demnach "eine 1,8-Tonnen-Grenze und eine neue, besondere Führerscheinklasse B+ für schwerere Fahrzeuge" einführen.