Knochenschallkopfhörer oder Smartphonehalter als Alternative
Das Problem beim Fahrradfahren mit dem Musikabspielgerät: Mit Kopfhörern im Straßenverkehr kann der Fahrer nicht nur wichtige Signale überhören, sondern er reagiert auch langsamer. Hindernisse können somit nicht immer rechtzeitig ausgewichen werden. Noch genauer: Weil durch die Kopfhörer die meisten Geräusche der Außenwelt ausgeschaltet werden, blockieren sie wichtige Informationen, die unser Gehirn zur Orientierung und Reizwahrnehmung braucht. Das Tragen von Kopfhörern kann dadurch eine echte Gefahr darstellen.
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Für diejenigen, die dennoch nicht auf Musik beim Fahrradfahren verzichten möchten, hat Hartmut Gieselmann vom Fachmagazin "c`t" einen Tipp. Im Gespräch mit der Zeitung "Die Welt" empfiehlt er Knochenschallkopfhörer. Diese liegen nahe dem Ohr direkt am Schädelknochen an und leiten in Form von Vibrationen den Schall zum Innenohr. Das Beste daran: Das Ohr bleibt frei. Es kann somit weiter Außengeräusche inklusive der wichtigen Richtungsinformationen aufnehmen. Durch die mäßige Klangqualität und einer geringen Lautstärke dienen diese Kopfhörer im Vergleich zu konventionellen Kopfhörern vielleicht nicht zum Musikgenuss. Für Gespräche seinen sie aber ausreichend, sagt Gieselmann.
Wer kein Problem damit hat, dass die Umgebung ein Gespräch oder die Musik mithört, kann auch das Smartphone am Fahrradlenker befestigen. Durch spezielle Halterungen oder Schalen am Lenker kann das Smartphone am Fahrrad befestigt werden. Über die Freisprechfunktion kann nun der Fahrer telefonieren. Da jedoch das Umfeld das Telefonat hören kann und Personen sich dadurch belästigt fühlen könnten, ist diese Alternative eher eine Notlösung. Genau den selber Nachteil haben auch kleine Bluetooth-Boxen, die am Lenkrad montiert werden können oder im Flaschenhalter verstaut werden könnten. Diese Geräte während der Fahrt zu steuern könnte auch zu Problemen bis hin zu Unfällen führen.
Andere Länder andere Regeln
Eine weitere Alternative für Kopfhörer könnten Fahrradhelme mit integrierten Lautsprechern und Mikrofon sein. Auch hierbei kommt vielleicht die Klangqualität nicht an herkömmliche Kopfhörer heran, jedoch würden die Helme zum Telefonieren oder Hören von Podcasts vollkommen ausreichen, meint Gieselmann. Bei der Auswahl des Fahrradhelms hat er noch einen Rat: "Ein sicherer Sitz ist wichtiger als Musik im Helm." Deshalb solle er nach Sitz und Passform ausgesucht werden und nicht nach den Multimedia-Funktionen.
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Im Gegensatz zu Deutschland verbieten andere Länder das Tragen von Kopfhörern im Straßenverkehr komplett. Dies ist beispielsweise in Frankreich der Fall. Hier werden bei der Nutzung der Ohrstöpsel 135 Euro Strafgeld fällig. Auch in Italien ist das Tragen der Kopfhörer verboten. Dort wird ein Vergehen sogar mit einem Bußgeld in Höhe von 160 Euro bestraft.
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Kevin Philipps/Pixabay.com