Gravelbike: Was sind die Unterschiede zum Rennrad und woher kommt der Trend?
Autor: Annika Timm
Deutschland, Donnerstag, 09. November 2023
Das Gravelbike hat Ähnlichkeit mit einem Rennrad, ist aber keines. Doch was macht das Gravelbike so besonders und inwiefern unterscheidet es sich vom Rennrad?
- Gravelbike: Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff?
- Was ist der Unterschied zwischen Gravelbike und Rennrad?
- Wann lohnt sich das Gravelbike?
Das Gravelbike ist der neue Fahrradtrend. Rennradfahrer*innen kommen damit auch auf Wege, die abseits von geteerten Straßen liegen und können Offroad unterwegs sein. Die Möglichkeiten sind somit scheinbar unbegrenzt. Auch als Reise-Rad wird des Gravelbike immer beliebter. Doch was ist der Unterschied zum Rennrad? Und für wen ist ein Gravelbike geeignet?
Gravelbike: Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff?
Die Fahrradbranche boomt. Seit 10 Jahren wachsen die Zahlen an verkauften Fahrrädern in Deutschland kontinuierlich. Laut dem Bikemagazin hat sich der Umsatz in den letzten 10 Jahren fast vervierfacht. 10 % des Marktanteils entfallen auf sportliche Fahrräder. Das Gravelbike ist ein Mix aus Rennrad und Cyclocrosser. Somit ist ein Gravelbike gut dafür geeignet, schnelle Touren auf der Straße zu fahren. Du kannst mit einem Gravelbike aber auch von der Straße abkommen und durchs Gelände fahren. Das Gravelbike ist ein Allrounder, der seinen Fokus zusätzlich eher auf Komfort legt als auf Leistung. Ein Gravelbike fährt sich in der Regel daher etwas komfortabler als ein Straßenrennrad. Das Gravelbike schafft somit eine Brücke zwischen Rennrad und Mountainbike, zwischen Straße und Offroad.
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Die Rahmengeometrie eines Gravelbikes ähnelt der eines Endurance-Rennrads, einem Rennrad, das für besonders lange Strecken und Mehrtagestouren ausgelegt ist und mehr Sitzkomfort bietet. Eine extreme Überhöhung des Sattels und damit eine aggressive Sitzposition wird bei dieser Rahmengeometrie vermieden. Das längere Steuerrohr, der Rahmenteil, durch den die Gabel gesteckt wird, ist länger als beim Rennrad und ermöglicht so eine bequemere, aufrechter Sitzposition.
Das Tretlager ist höher gelegt und gibt dem Fahrrad so mehr Bodenfreiheit. Die Gabel und der Hinterbau ermöglichen das Aufziehen von breiten Reifen. Der Rahmen eines Gravelbikes bietet außerdem in der Regel viele Befestigungsmöglichkeiten für Gepäckträger, Taschen, Radflaschen, Schutzbleche und andere Ausrüstungs-Gegenstände und eignet sich somit ideal für Mehrtagestouren mit Gepäck. Gravelbikes haben häufiger auch einen längeren Radstand, das heißt, die Räder sind weiter voneinander entfernt als beim Rennrad, das sorgt für ein hohes Maß an Laufruhe.
Mit einem Gravelbike bist du – anders als beim Rennrad – nicht mehr nur auf glattem Asphalt angewiesen. Das Gravelbike bietet somit ein breiteres Spektrum an Wegen, denn mit den breiteren Reifen kannst du auch auf Feld- und Waldwegen oder Schotterpisten unterwegs sein. Mit einem Gravelbike bist du also etwas flexibler, was die Routenplanung angeht und du kannst dem Verkehr auf der Straße entkommen, was viele Radfahrer*innen begrüßen. Du bist abseits der Straße nicht darauf angewiesen, dass Autos oder andere motorisierte Verkehrsmittel genügend Abstand lassen beim Überholen und sicher fahren.
Was ist der Unterschied zwischen Gravelbike und Rennrad?
In diesen Merkmalen unterscheidet sich Gravelbike und Rennrad: